Ken Whyld

Ken Whyld

Kenneth Whyld (* 6. März 1926 in Nottingham; † 11. Juli 2003 in Kirton Lindsey bei Caistor) war ein britischer Schachpublizist und einer der bedeutendsten Schachhistoriker weltweit.

Whyld war ein starker Amateurspieler. Er nahm 1956 an den Britischen Meisterschaften teil und gewann die County-Meisterschaft von Nottinghamshire. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich in der Informationstechnik-Branche. Daneben schrieb er Bücher über Schach und erforschte dessen Geschichte.

Sein bekanntestes Werk ist der Oxford Companion to Chess, das er gemeinsam mit David Hooper veröffentlichte. Es gilt als das Standardwerk zum Schach allgemein in englischer Sprache. 1986 veröffentlichte er Chess: The Records, einen Ableger zum Guinness-Buch der Rekorde. 1998 erschien sein Standardwerk zu Emanuel Laskers Partien: The Collected Games of Emanuel Lasker. Whyld war auch Berater des Oxford English Dictionary für schachliche Fragen.

Weitere seiner Werke sind Alekhine Nazi Articles (2002), ein Buch zu Alexander Aljechins umstrittenen Nazi-Propaganda-Artikeln, und die Bibliographien Fake Automata in Chess (1994) und Chess Columns: A List (2002). Sein Lehrbuch Learn Chess in a weekend wurde in mehrere Sprachen übersetzt; der deutsche Titel lautet Schach lernen: Leicht, schnell und gründlich. Zwischen 1985 und 2002 verschickte er jeweils zu Weihnachten insgesamt 17 Broschüren mit schachhistorischen Aufsätzen an seine Freunde. Damit griff er eine Idee des Schachkomponisten Alain Campbell White und dessen Christmas Series auf. Whlyds Arbeiten wurden 2006 unter dem Titel Chess Christmas in einem Sammelband (ISBN 80-7189-559-8) nachgedruckt.

Von 1978 bis zu seinem Tod 2003 schrieb Whyld die Kolumne "Quotes and Queries" im angesehenen British Chess Magazine. Kurz nach Whylds Tod wurde die Ken Whyld Association (KWA), eine internationale Vereinigung von Schachbuchsammlern und Schachhistorikern, gegründet.

Whyld hatte eine Sammlung von etwa 4000 Schachbüchern und Schachzeitschriften. Diese wurde 2004 vom Schweizerischen Spiel-Museum (Musée Suisse du Jeu) in La Tour-de-Peilz übernommen, vom Schweizer Schachhistoriker und IM Richard Forster katalogisiert und bildet nun der Grundstock der kürzlich eröffneten Ken-Whyld-Library.

Fünfzehn Monate vor seinem Tod heiratete Ken Whyld zum dritten Mal. Seine Ehefrau kannte er bereits seit Jahrzehnten.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ken Whyld — Kenneth Whyld (March 6, 1926 July 11, 2003) was a British chess author and researcher, best known as the co author (with David Hooper) of The Oxford Companion to Chess , the standard single volume chess reference work in English.Whyld was a… …   Wikipedia

  • Ken Whyld Association — Die Ken Whyld Association (KWA) ist eine internationale Vereinigung von Schachforschern, die möglichst die gesamte bekannte Schachliteratur in einer zentralen Datenbank sammeln möchte. Des Weiteren fördert die Vereinigung Neuauflagen von… …   Deutsch Wikipedia

  • Ken (Vorname) — Ken ist ein männlicher Vorname, der vor allem im englischen Sprachraum verbreitet ist. Er bildet die Kurzform des Vornamens Kenneth. Daneben gibt es die japanischen Namen Kenichi, welche als Ken im lateinischen Alphabet ausgeschrieben werden.… …   Deutsch Wikipedia

  • Whyld — Kenneth Whyld (* 6. März 1926 in Nottingham; † 11. Juli 2003 in Kirton Lindsey bei Caistor) war ein britischer Schachpublizist und einer der bedeutendsten Schachhistoriker weltweit. Whyld war ein starker Amateurspieler. Er nahm 1956 an den… …   Deutsch Wikipedia

  • Kenneth Whyld — (* 6. März 1926 in Nottingham; † 11. Juli 2003 in Kirton Lindsey bei Caistor) war ein britischer Schachpublizist und einer der bedeutendsten Schachhistoriker weltweit. Whyld war ein starker Amateurspieler. Er nahm 1956 an den Britischen… …   Deutsch Wikipedia

  • Chess libraries — are library collections of books and periodicals on the game of chess. Chess has a very extensive literature, probably exceeding that of all other games combined. In 1913, preeminent chess historian H.J.R. Murray estimated the total number of… …   Wikipedia

  • World Amateur Chess Championship — The World Amateur Chess Championship was a tournament organized by the World Chess Federation, FIDE.FIDE intended to promote amateur chess play by holding championship tournaments linked to the Olympic Games, but only two events were held.The… …   Wikipedia

  • Howard Staunton — Infobox chess player playername = Howard Staunton caption= birthname = Howard Staunton country = ENG datebirth = 1810 placebirth = datedeath = death date and age|1874|6|22|1810|4|999 placedeath = title = rating = peakrating =chess notation Howard …   Wikipedia

  • Preston Ware — Jr. (August 12 1821 – January 29 1890), was a U.S chess player.citation last=Gaige | first=Jeremy | author link=Jeremy Gaige year=1987 | title=Chess Personalia, A Biobibliography publisher=McFarland isbn=0 7864 2353 6 page=456] He is best known… …   Wikipedia

  • Gijssen — Geurt Gijssen (* 15. August 1934) ist ein niederländischer Schachschiedsrichter. Er ist seit 1979 Internationaler Schiedsrichter [1] und derzeit (Mai 2007) Vorsitzender der Regelkommission der FIDE.[2] Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Einsätze als… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”