Andreas Krause (Admiral)

Andreas Krause (Admiral)

Andreas Krause (* 11. Oktober 1956 in Lübeck) ist ein Konteradmiral der Deutschen Marine der Bundeswehr und seit dem 27. August 2009 Leiter des Einsatzführungsstabes des Bundesministeriums der Verteidigung.

Inhaltsverzeichnis

Militärische Laufbahn

Ausbildung und erste Verwendungen

Krause trat 1976 in den Dienst der Bundeswehr und wurde nach der Ausbildung zum Offizier im Juli 1979 zum Leutnant zur See befördert. 1976 nahm er an der Universität der Bundeswehr Hamburg ein Studium der Pädagogik auf, welches er 1981 als Diplom-Pädagoge abschloss. Im Anschluss daran erfolgte die Ausbildung zum U-Boot-Offizier. Im Januar 1982 erhielt Krause die Beförderung zum Oberleutnant zur See. Er diente von 1981 bis 1986 als Wachoffizier an Bord von U-Booten sowie als Zugoffizier in der Kadettenausbildung auf Schulschiff "Deutschland". In seiner Verwendung als Wachoffizier wurde er im April 1985 zum Kapitänleutnant befördert. Ein Jahr später, 1986, übernahm er als Kommandant das U-Boot U 22. Von 1989 bis 1990 durchlief er die taktische Offizierausbildung für Seeoperationen (B-Lehrgang U-Boot-Jagd).

Dienst als Stabsoffizier

Krause absolvierte von 1990 bis 1992 den 32. Admiralstabslehrgang an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg und wurde im Anschluss daran im April 1992 zum Korvettenkapitän befördert. Danach diente er bis 1993 als operativer Planungsoffizier in der U-Boot-Flottille (A31).

Von 1993 bis 1996 war er in verschiedenen Verwendungen im Führungsstab der Marine (FüM) und im Führungsstab der Streitkräfte (FüS) im Bonner Bundesministerium der Verteidigung eingesetzt. In dieser Zeit wurde er im April 1995 zum Fregattenkapitän befördert und übernahm von 1996 bis 1999 das Kommando über das Ausbildungszentrum für U-Boote in Eckernförde.

Nach diesem Truppenkommando war er von 1999 bis 2001 als Referatsleiter im Joint Headquarters Northeast der NATO im dänischen Karup eingesetzt. Während dieser Verwendung wurde er im April 2000 zum Kapitän zur See befördert. 2001 kehrte er wieder nach Deutschland bzw. Bonn zurück und wurde dort bis 2003 als Referatsleiter im Führungsstab der Marine eingesetzt. Krause blieb im Ministerium und übernahm von 2003 bis 2004 den Posten des stellvertretenden Stabsabteilungsleiters Einsatzführung im Führungsstab der Streitkräfte (FüS V).

Dienst als Admiral

Im November 2004 wurde Krause schließlich zum Flottillenadmiral ernannt und übernahm den Posten des Stabsabteilungsleiters Konzeption, Planung und Führung im Führungsstab der Marine (FüM III). Im Anschluss an diese Ministerialverwendungen übernahm er am 1. Juli 2006 als erster Kommandeur die Einsatzflottille 1 in Kiel.[1] Seit September 2006 war er zudem Befehlshaber der UNIFIL-Mission an der libanesischen Küste mit acht schwimmenden Einheiten der Deutschen Marine und rund 1.000 Soldaten.

Seit dem 24. April 2007 führte Krause zusätzlich als Direktor das neuaufgestellte „Expertenzentrum für Operationen in Randmeeren und Küstengewässern“ (Centre of Excellence for Operations in Confined and Shallow Waters (COE CSW)). Mit Errichtung dieser Dienststelle reagierte die Deutsche Marine auf die veränderten Einsatzszenarien, da sich der Schwerpunkt maritimer Operationen von der hohen See auf die Küstenregionen verlagert haben.[2]

Ende September 2008 übergab Krause das Kommando der Einsatzflottille 1 in Kiel an Kapitän zur See Rainer Brinkmann, der bis dahin als sein Chef des Stabes gedient hatte. Zum 1. Oktober 2008 übernahm Krause in Glücksburg den Posten des Stellvertretenden Befehlshabers und Chefs des Stabes im Flottenkommando unter dem Kommando von Vizeadmiral Hans-Joachim Stricker. Mit diesem Posten war zudem die Ernennung zum Konteradmiral verbunden. Nach knapp einem Jahr übernahm Krause am 27. August 2009 von Generalmajor Erhard Bühler die Leitung des Einsatzführungsstabes des Bundesministeriums der Verteidigung, der den Generalinspekteur in Einsatzfragen unterstützt. Krause folgte in Glücksburg Konteradmiral Michael Mollenhauer nach.

Seine Auszeichnungen umfassen u.a.: das Ehrenkreuz der Bundeswehr in Silber und Gold, sowie die Einsatzmedaille der Bundeswehr in Bronze.

Weblinks

Quellen

  1. Personalveränderungen in militärischen Spitzenstellen (Marine.de vom 27. Juni 2006)
  2. Neue Denkansätze verfolgen (Marine.de vom 25. April 2007)

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