Katholisch-Soziales Institut

Katholisch-Soziales Institut
Das Institutsgebäude

Das Katholisch-Soziale Institut (KSI) der Erzdiözese Köln befindet sich in Bad Honnef. Es wurde am 18. Oktober 1947 von Joseph Kardinal Frings als „Stätte der Erwachsenen-/Weiterbildung auf der Grundlage der katholischen Soziallehre“ gegründet. Träger ist das Erzbistum Köln. Das Institut hat 55 Mitarbeiter und jährlich rund 12.000 Gäste. Beachtenswert sind die von Ewald Mataré gestaltete Kapelle sowie die vielfältigen Kunstobjekte auf dem Grundstück und im Haus mit dem Fokus, der „Kunstoase“.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Aufgaben

Das Ursprungsgebäude wurde bereits 1896 vom Erzbistum Köln angekauft und hat seitdem vielfache Erweiterungen erfahren und veränderte Aufgaben übertragen bekommen. So war es Erholungsheim für Priester, im 2. Weltkrieg von 1942 – 1945 ausgelagertes Priesterseminar - hier erreichte den Regens Joseph Frings die Nachricht von seiner Wahl zum Kölner Erzbischof - und zuletzt bis 1952 Altenheim. Seitdem ist das KSI in Bad Honnef ansässig.

Das KSI wird von einem hauptamtlichen Direktor und einem Vorstand aus sechs Kuratoriumsmitgliedern unter Vorsitz von Dompropst Norbert Feldhoff geleitet. Dem 21-köpfigen Kuratorium gehören auch Vertreter nicht kirchlicher Institutionen an.

Es ist eine Einrichtung mit dem Aufgabenschwerpunkt „Arbeitnehmerbildung“. Sein Auftrag lautet:

  • Menschen zu einem christlichen, wertbezogenen Handeln zu befähigen,
  • an der Erarbeitung von Leitbildern mitzuwirken sowie
  • Ort des Dialogs zwischen den gesellschaftlichen Gruppen und Kräften zu sein.

Es führte bis in die 1990er-Jahre Kurse für Arbeitnehmer vornehmlich in Verbindung mit der Katholischen Arbeitnehmerbewegung durch. 1954 wurden die „Jahreslehrgänge für Arbeitnehmer/innen“ ins Leben gerufen, die später als „Fortbildung zum/zur Sozialsekretär/in“ w2eitergeführt wurden. Seit 2004 ist diese Ausbildungsform zu einer Art Baukasten „berufsbegleitender Weiterbildungen“ modifiziert worden und beinhaltet heute unterschiedliche Qualifikationen wie z.B. „Fundraising“, „Berufsbetreuung“, „Medienkompetenz“ oder „Qualitätsmanagement“.

Nach drei Neu- bzw. Erweiterungsbauten – 1954, 1965 und 1996 – führt das Institut jährlich rund 200 Bildungsmaßnahmen durch. Im Zentrum stehen Kurse zu Gesellschaft, Politik und Kultur, für Mitarbeitende und Führungskräfte der Caritas- und der Sozialverbände, Rechtsschutzsekretäre, Migrations- und Sozialberater, Senioren, Betriebsräte, Priester und Bedienstete der kirchlichen Verwaltung.

Einen besonderen Schwerpunkt der Arbeit des Hauses sind die Tagungen und Seminare für Mitarbeitervertreter im kirchlich-caritativen Dienst. In diesen Kursen findet seit 1975 eine Auseinandersetzung mit den Zielen, Problemen und Handlungsmaximen der MAV-Arbeit statt. Zentrale Themen sind zudem Arbeits-, Sozial- und MAV-Recht sowie methodische Hilfen für die konkrete Arbeit.

In den 1990er-Jahren wurde das KSI zum Medien-Kompetenz-Zentrum des Erzbistums Köln ausgebaut und bekam zwei EDV-Schulungsräume sowie ein Rundfunk- und ein Fernsehstudio. In Seminaren und Trainings werden seitdem Medientechnik, -Kommunikation und Mediengestaltung eingeübt und diskutiert.

Im Zuge einer kontinuierlichen Weiterentwicklung des KSI-Konzeptes wurden in den letzten Jahren Sommerakademien, Zyklen zu bedeutenden kirchlichen Feiertagen sowie künstlerische und kulturelle Rahmenprogramme entwickelt. Die Vernissagen, Filmfrühstücke, Kulturreisen und „Vivents“ sind inzwischen einem breiten Publikum bekannt. Im Jahre 2003 setzte das Institut einen neuen gesellschaftspolitischen Akzent, indem es die „Initiative Zukunft“ gründete. Hierbei geht es um die „Förderung von gesellschaftlicher Innovation und Kreativität, zum Sichten und Fruchtbarmachen zukunftsfähiger Visionen“.

Kardinal-Frings-Medaille

Franz Meurer, 2011

Seit 1990 verleiht das KSI alle drei Jahre die Kardinal-Frings-Medaille an Personen, die im politischen und gesellschaftlichen Leben engagiert sind und überzeugend christliche Werte vertreten. Preisträger sind bislang unter anderem Erwin Teufel und der Köln-Höhenberger Pfarrer Franz Meurer.

Sonstige Aktivitäten

Das Institut verleiht außerdem alle zwei Jahre die Honnefer Zündkerze, den ersten deutschen Kirchenkabarettpreis für Einzelpersonen oder Gruppen, der mit 2.500 € (aus Sponsorengeldern) ausgestattet ist und für 2012 zum dritten Mal ausgelobt ist. Das Honnefer Publikum verleiht dazu einen Publikumspreis. Schirmherr der Zündkerze ist Norbert Blüm

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