Kathedrale von Angers

Kathedrale von Angers
Kathedrale von Angers

Die Kathedrale Saint-Maurice d'Angers ist das religiöse Zentrum des Bistums Angers. Seit 1862 ist sie als Monument historique klassifiziert. Vom Baustil her ist sie zwischen Romanik und Gotik einzuordnen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Zu Beginn des 11. Jahrhunderts ließ Hubert von Vendôme, Bischof von Angers 1006–1047, eine neue Kirche mit einem einzigen Schiff bauen. Die neue Kathedrale wurde am 16. August 1025 geweiht. Bereits nach sieben Jahren, 1032, brannte das Gotteshaus nieder, und wurde erst Ende des 11. Jahrhunderts von Bischof Geoffroy de Tours wieder benutzbar gemacht. Seine Nachfolger Renaud de Martigné (1102–1125) und Ulger (1125–1148) ließen die Kathedrale dann schließlich wiederaufbauen. Unter den Bischöfen Normand de Doué (1148–1153) und Guillaume de Beaumont (1202–1240) wurden die Arbeiten weiter vorangetrieben.

Die romanischen Mauern des Kirchenschiffs blieben bis zur halben Höhe erhalten. Sie erhielten Mitte des 12. Jahrhunderts Kreuzrippengewölbe, was zur Geburtsstunde der angevinischen Gotik wurde. Etwas später entstanden die gotischen Ostteile: das Querschiff und der Chor, der über den spätantiken Mauern der Stadt errichtet wurde.

Dimensionen

Das Portal der Westfassade
  • Gesamtlänge: 90,47 Meter
  • Breite der Westfassade: 23 Meter
  • Höhe des Schiffs: 24,7 Meter
  • Breite desSchiffs: 16,4 Meter
  • Länge des Schiffs: 48 Meter
  • Höhe der Türme: 75 Meter

Hauptwerke

Unter den Kunstwerken in der Kathedrale befinden sich:

  • Ein skulptiertes Ensemble, das vom Königsportal der Kathedrale von Chartres beeinfluss wurde;
  • Eine Wandmalerei aus dem 13. Jahrhundert, die um 1980 entdeckt wurde und die das Leben des heiligen Maurilius von Angers darstellt;
  • Ein Glasfenster im Querschiff, ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert, mit einer Darstellung des Lebens des Erzbischofs Julian von Toledo, und das als Hauptwerk des Glasmalerei dieser Zeit gilt.

Orgel

Orgel

Die Geschichte der Orgeln reicht zurück in das 14. Jahrhundert. Das heutige Instrument geht zurück auf eine Orgel, die 1617 von dem Orgelbauer Jacques Girardet erbaut wurde, wohl unter Wiederverwendung von Pfeifenmaterial aus der Vorgängerorgel. Diese Orgel hatte 47 Register auf drei Manualen. Ein Pedalwerk kam erst 1701 hinzu. im 18. Jahrhundert wurde das Orgelgehäuse ersetzt. In den Jahren 1869 - 1872 wurde die Orgel von Aristide Cavaillé-Coll reorganisiert. 1959 wurde das Instrument elektrifiziert und um 19 Register auf nun 66 Register auf drei Manualen und Pedal erweitert.[1]

I Positif de Dos C–g3
Quintaton 16'
Montre 8'
Bourdon 8'
Unda Maris 8'
Prestant 4'
Flûte douce 4'
Quinte 22/3'
Doublette 2'
Cornet V 8'
Fourniture III
Cymbale III
Trompette 8'
Cromorne 8'
Clairon 4'
II Grand Orgue C–g3
Montre 16'
Bourdon 16'
Montre 8'
Bourdon 8'
Flûte harmonique 8'
Salicional 8'
Grosse Quinte 51/3'
Prestant 4'
Flûte 4'
Quinte 22/3'
Doublette 2'
Tierce 13/5'
Grand Cornet V 16'
Plein-jeu IV
Cymbale III
Bombarde 16'
Trompette 8'
Clairon 4'
Trompette en chamade 8'
Clairon en chamade 4'
III Récit expressif C–g3
Bourdon 16'
Principal 8'
Quintaton 8'
Viole de gambe 8'
Voix céleste 8'
Flûte harmonique 8'
Prestant 4'
Flûte octaviante 4'
Nazard 22/3'
Octavin 2'
Tierce 13/5'
Fourniture IV
Cymbale IV
Bombarde 16'
Trompette 8'
Basson-Hautbois 8'
Voix humaine 8'
Clairon 4'
Pédale C–f1
Soubasse 32'
Contrebasse 16'
Bourdon 16'
Violoncelle 8'
Bourdon 8'
Flûte 8'
Octave 4'
Doublette 2'
Plein-jeu IV
Bombarde acoustique 32'
Bombarde 16'
Trompette 8'
Clairon 4'

Bilder

Einzelnachweise

  1. Nähere Informationen zur Orgel

Weblinks

 Commons: Kathedrale von Angers – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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