Karlsruhe Institute of Technology

Karlsruhe Institute of Technology
Logo des Karlsruhe Institute of Technology

Das Karlsruher Institut für Technologie (engl. Karlsruhe Institute of Technology, kurz KIT) ist eine deutschlandweit einmalige [1] Kooperation zwischen der Universität Karlsruhe (TH) und dem Forschungszentrum Karlsruhe. Ziel der Initiative ist die vollständige Fusion der beiden Einrichtungen zu einer einzigen Körperschaft des öffentlichen Rechts bis zum Jahr 2009.[2][3]

Inhaltsverzeichnis

Themen

Themen der Kooperation sind unter anderem

  • KIT-Forschungsbereich Wissenschaftliches Rechnen / Grid-Computing, einschließlich des gemeinsamen „Virtuellen Rechenzentrums“
  • Fusion der Rechenzentren von Universität Karlsruhe (TH) und Forschungszentrum Karlsruhe zum SCC (Steinbuch Centre for Computing)
  • Mikro- und Nanotechnologie sowie
  • KIT-Forschungsbereich Materialforschung für die Energie

Gliederung

Zunächst einmal gliedert sich das KIT in den „Campus Nord“, das ehemalige Forschungszentrum Karlsruhe, und den „Campus Süd“, die Universität. Des Weiteren wird es in einzelne Kompetenzbereiche und -felder unterteilt. Diese überlappen sich teilweise, um den interdisziplinären Dialog und eine dynamischere Kooperation zu fördern.

Leitgedanken

Der Gründung des KIT liegen einige elementare aber entscheidende Gedanken zu Grunde: Zum einen wollte man eine, in dieser Art deutschlandweit einzigartige, Einrichtung kreieren, die Forschung und Lehre elementar miteinander verbindet und vernetzt. Zum anderen stand aber von Anfang an auch der Gedanke der Exzellenz bzw. der Exzellenzbildung verbunden mit einem enormen dynamischen Wachstumspotenzial als großes Ziel am Horizont.

Geschichte

Vorläufer

Das Institut für Meteorologie und Klimaforschung wird gemeinsam von der Universität Karlsruhe und dem Forschungszentrum Karlsruhe betrieben.

Am 6. März 1996 wurde mit dem „Virtuellen Rechenzentrum“ zwischen Universität und Forschungszentrum das erste große, gemeinsame Projekt im Bereich „Wissenschaftliches Rechnen“ begonnen.

Seitdem im Januar 2004 die Exzellenzinitiative des Bundes gestartet worden war, vertrat der Prorektor für Forschung der Uni Karlsruhe Detlef Löhe die Meinung, dass eine Zusammenarbeit der beiden Einrichtungen aufgrund der räumlichen Nähe und ähnlichen Ausrichtung für beide Partner eminente Vorteile bringen könnte. Hintergrund war auch Chance, durch die Exzellenzinitiative jährliche Zuschüsse von maximal 50 Millionen  erhalten zu können.[2]

Nachdem dann im Juni 2005 die Föderalismusreform die Grundlagen einer Zusammenarbeit einer vom Bundesland Baden-Württemberg Universität Karlsruhe und dem vom Bund getragenen Teil der Helmholtz-Gesellschaft Forschungszentrum Karlsruhe gelegt waren, begannen die Vorbereitungen zur Teilnahme an der Exzellenzinitiative. Diese sah eine Abgabefrist zum 30. September 2005 vor. Als Ziel wurde in diesem Beitrag das Zukuntfsprojekt KIT umrissen. Im Januar 2006 wurde die Universität Karlsruhe von DFG und dem Wissenschaftsrat zur Abgabe eines Vollantrags für die Exzellenzinitiative aufgefordert. Ideen, auch die nahen Fraunhofer-Institute ISI und IITB einzubinden, wurden aufgrund der zu erwartenden Komplexität verworfen.[2]

Gründung

Am 11. April 2006 wurde der Vertrag zur Gründung des Karlsruher Instituts für Technologie / Karlsruhe Institute of Technology (KIT) von Horst Hippler und Dieter Ertmann von der Universität Karlsruhe und Manfred Popp und Sigurd Lettow vom Forschungszentrum Karlsruhe unterzeichnet.

Am 25. April 2006 wurde das KIT der Presse und der Öffentlichkeit vorgestellt. Seit dem 1. Juli 2006 nutzen beide Einrichtungen das KIT-Logo auf ihrem offiziellen Briefpapier. Die „institutionalisierte Zusammenarbeit“ der Partner begann am 1. Juli 2006.

Am 13. Oktober 2006 wurde dann das Ergebnis der ersten Stufe der Exzellenzinitiative bekanntgegeben, wobei neben den beiden erwarteten Universitäten in München (Ludwig-Maximilians-Universität München und Technische Universität München) auch die Universität Karlsruhe zur Siegerin erklärt wurde. Dies rechtfertigte nachträglich die KIT-Gründung.[2]

Der KIT-Gründungsvertrag als Binnenvereinbarung wurde schließlich am 13. Dezember 2007 zwischen dem Forschungszentrum Karlsruhe und der Universität Karlsruhe unterzeichnet. Darin verpflichteten sich die beiden Einrichtungspartner, das Projekt weiter voranzutreiben mit dem endgültigen Ziel der vollständigen Verschmelzung der beiden Einrichtungen. Dieser Vertrag wurde im Februar 2008 mit einem Festakt im Kongresszentrum Karlsruhe gefeiert, bei dem auch die Fachminister des Bundes und des Landes Baden-Württemberg anwesend waren.

Namensgebung

Der Name des KIT lehnt sich an das Massachusetts Institute of Technology (MIT), einer der weltweit führenden technischen Universitäten, an.

Einzelnachweise

  1. manager-magazin.de, 18. März 2008
  2. a b c d D. Nitsche: Die Gründung des Karlsruher Instituts für Technologie KIT
  3. KIT.edu: Über das Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

Quellen

Weblinks


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