Karl Prachar

Karl Prachar

Karl Prachar (* 1924 in Wien; † 27. November 1994 ebd.) war ein österreichischer Mathematiker. Er arbeitete auf dem Gebiet der Analytischen Zahlentheorie und ist bekannt für sein Buch über Primzahlverteilung.

Karl Prachar, Wien 1967

Prachar wurde 1924 in Wien geboren. Seine Eltern hatten im 16. Bezirk in der Thaliastraße ein Fahrrad-/Radiogeschäft, und auch Prachar war gelernter Radiotechniker. Er studierte an der Universität Wien Mathematik und promovierte 1947 mit der Arbeit Über die quadratische Abweichung ganzzahliger Polynome von der Null, die an eine Arbeit von David Hilbert von 1894 anschloss und einen zahlentheoretischen Hintergrund hat. Zunächst beschäftigte er sich mit der Geometrie der Zahlen, die in Wien beginnend mit Arbeiten von Philipp Furtwängler und nicht zuletzt durch seinen Lehrer Edmund Hlawka eine große Tradition hatte. Außerdem beschäftigte er sich auch mit der Theorie der Unendlichen Reihen, zum Beispiel in seiner Habilitation 1950 Über bedingt konvergente Vektorreihen im Banachschen Raum, und mit Differentialgleichungen. An der Universität Wien war er Assistent von Hlawka. Ab 1951 arbeitete er fast ausschließlich auf dem Gebiet der Analytischen Zahlentheorie, angeregt durch Arbeiten von Atle Selberg und Winogradow. 1957 schrieb er das bedeutende Standardwerk Primzahlverteilung. Seit 1960 war er ordentlicher Universitätsprofessor für Mathematik an der Universität für Bodenkultur in Wien. 1993 erhielt er das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse. 1994 verstarb er in Wien durch den Freitod. Sein Grab befindet sich in Wien auf dem Ottakringer Friedhof (Gallitzinstraße 5, Gruppe 22, Grab Nummer 1A).

Literatur

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Karl Prachar — (1924 ndash; November 27 1994) was a mathematician who worked in the area of analytic number theory. He is known for his much acclaimed book on the distribution of the prime numbers, Primzahlverteilung (Springer Verlag, 1957).Prachar received his …   Wikipedia

  • Prachar — oder Prachař ist der Familienname folgender Personen: Ilja Prachař (1924–2005), tschechischer Schauspieler Karl Prachar (1924–1994), österreichischer Mathematiker Diese Seite ist eine Begriffsklärung zur Unterscheidun …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Pr — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste de personnes par nombre d'Erdős — Voici une liste non exhaustive de personnes ayant un nombre d Erdős de 0, 1 ou 2. Sommaire 1 #0 2 #1 3 #2 4 Référence …   Wikipédia en Français

  • Gradshtejn-Ryzhik — Gradshteyn Ryzhik 5. Aufl. 1994 Gradshteyn Ryzhik 7. Aufl. 2007 Der Gradshteyn Ryzhik ist eine umfangreiche Integraltafel …   Deutsch Wikipedia

  • Gradstein-Ryshik — Gradshteyn Ryzhik 5. Aufl. 1994 Gradshteyn Ryzhik 7. Aufl. 2007 Der Gradshteyn Ryzhik ist eine umfangreiche Integraltafel …   Deutsch Wikipedia

  • Universität für Bodenkultur Wien — Motto Universität des Lebens Gründung 1872 Trägerschaft …   Deutsch Wikipedia

  • List of people by Erdős number — Paul Erdős was one of the most prolific writers of mathematical papers. He collaborated a great deal, having 511 joint authors, a number of whom also have many collaborators. The Erdős number measures the collaborative distance between an author… …   Wikipedia

  • Liste de personnes par nombre d'Erdos — Liste de personnes par nombre d Erdős Liste des personne avec un nombre d Erdős de 0, 1 ou 2. Sommaire 1 #0 2 #1 3 #2 4 Liens externes // …   Wikipédia en Français

  • Gradshteyn-Ryzhik — 5. Aufl. 1994 Gradshteyn Ryzhik …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”