Karl Hermann Spitzy

Karl Hermann Spitzy

Karl Hermann Spitzy (* 10. November 1915 in Wien) ist ein österreichischer Mediziner.

Karl Hermann Spitzy ist der Sohn des Orthopäden Hans Spitzy. Spitzy selbst besucht zuerst das Schottengymnasium und macht die Ausbildung zum technischen Werkmeister parallel zum Medizinstudium.

Seine Tätigkeiten während des NS-Regimes sind unterschiedlich erfasst. Fest steht, dass er während des gesamten Weltkrieges Mitglied der Waffen-SS war. Nach der einen Quelle wurde Spitzy im Jahr 1938 Adjutant von Innenminister Hubert Klausner in der Regierung des Reichsstatthalters Arthur Seyß-Inquart.[1] In der SS nahm Spitzy 1943 den Rang eines Hauptsturmführers ein.[1] Er hatte auch Kontakt zum SS-Ahnenerbe.[1] Anderen Quellen entsprechend promovierte er 1939 und diente an der russischen Front als Bataillonsarzt, Regimentsarzt und im letzten Jahr als Internist im Korpslazarett.[2]

1962 wurde Spitzy Dozent an der Universität Wien und leitete die Forschungsstelle für Antibiotika an der I. Medizinischen Klinik.[1] Von 1973 bis 1985 lehrte Spitzy als Professor an der Universität Wien, wo er den Lehrstuhl für Chemotherapie begründete. Er gehörte dem Vorstand der Wiener medizinischen Akademie an, war im Vorstand der internationalen Gesellschaft für Chemotherapie und im Vorstand der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie.[1] Er war Herausgeber der Zeitschrift "Arzneimittelpraxis" und betätigte sich als wissenschaftlicher Berater bei medizinischen Filmen. Spitzy ist Autor von über 250 wissenschaftlichen Arbeiten.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer Taschenbuch Verlag, Zweite aktualisierte Auflage, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-596-16048-8, S. 592.
  2. K.H. Spitzy – Techniker, Mediziner und Philosoph – ist 85 im Antibiotikamonitor im Jahr 2000 abgerufen am 1. Mai 2011

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