Karl Gutmann

Karl Gutmann

Karl Sebastian Gutmann (* 20. Januar 1854 in Hochstetten, Baden; † 18. September 1931 in Breisach am Rhein)[1] war ein deutscher Volksschuldirektor und Prähistoriker.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gutmann, Sohn eines Landwirts im Breisgau, trat in den elsässischen Volksschuldienst ein. Er engagierte sich im Bereich der Naturwissenschaften und war Herausgeber einer landwirtschaftlichen Wochenschrift. Nach Antritt einer Lehrerstelle in Egisheim wandte er sich der archäologischen Forschung zu, die er dann auch nach einer Versetzung in Mülhausen im Sundgau fortsetzte. Seine Forschungen deckten dabei die Perioden vom Neolithikum bis zum frühen Mittelalter ab.

Im Jahr 1909 gab er den Staatsdienst auf und promovierte 1913 an der Universität Straßburg mit einer Arbeit überDie hellenistisch-römischen Reliefbilder. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde er Bezirkspfleger der ur- und frühgeschichtlichen Denkmäler für die Bezirke Breisach und Emmendingen. In dieser Funktion grub er mehrere Gräberfelder der Merowingerzeit bei Emmendingen und Oberrotweil aus und trug Beobachtungen zur Landschaftsgeschichte des Oberrheintales über Einbäume bei Durmersheim und Altfluren bei Rastatt bei.

Werke

  • mit C. Winkler: Leitfaden zur Erkenntnis der heimischen Altertümer (1894)
  • Die archäologischen Funde von Egisheim 1888–1898 (1899)
  • Sagen mit mythologischem Hintergrund, 25 Breisacher Lokalsagen, 1924[2]
  • Die Einbäume von Durmersheim. Bad. Fundber. III/4, 1934, 121–132.

Einzelnachweise

  1. Charles Baechler: Nouveau dictionnaire de biographie alsacienne, Seite 4647, Fédération des sociétés d'histoire et d'archéologie d'Alsace (Hrsg.), 1982 (Auszug)
  2. Alemannisches Jahrbuch .... 1993/94, Seite 33, Konkordia-Verlag, 1995, ISBN 3782600762 bzw. ISBN 9783782600767(Auszug)

Literatur

  • Kurzer Nachruf. In: Badische Fundberichte II/9, 1932, 305
  • Badische Fundberichte I/12, 1928, 373ff.
  • Sundgauer Morand (alias Paul Stintzi): Karl Sebastian Gutmann und der Sundgau, in: Annuaire de la Société d'Histoire du Sundgau, 1960, Seite 42-43

Weblinks


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