Karl Gerland

Karl Gerland
Karl Gerland

Karl Gerland (* 14. Juli 1905 in Gottsbüren (heute ein Stadtteil von Trendelburg); † 21. April 1945 in Frankfurt (Oder)) war deutscher NSDAP-Gauleiter von Kurhessen und SS-Führer.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Karl Gerland studierte von 1923 bis 1925 Maschinenbau an der TH Hannover und arbeitete von 1928 bis 1930 in verschiedenen Betrieben.

Gerland trat 1929 der NSDAP (Mitgliedsnr. 176.572) bei und war ab 1930 Kreisleiter im Kreis Hofgeismar. Ab Januar 1932 war er zunächst stellvertretender Gaupropagandaleiter und ab Juli 1932 Gaupropagandaleiter im Gau Kurhessen.[1] Ab 1933 war er Leiter der Landesstelle Kurhessen des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda und gehörte von Oktober 1934 bis 1938 als Amtsleiter zum Stab des Stellvertreters des Führers, Rudolf Heß. Hier war er für das „Berichtswesen“ zuständig. Außerdem leitete er 1935 bis 1939 das jeweils für die Reichsparteitage angegliederte „Amt für Ehrengäste der Reichsparteitage“[2].

Ab 29. März 1936 war er Mitglied des Reichstags (MdR) und ab dem 1. Juni 1938 bis 1941 stellvertretender Gauleiter im Reichsgau Niederdonau.

Der SS (Mitgliedsnr. 293.003) trat Gerland 1937 im Rang eines SS-Hauptsturmführers bei. In der SS stieg Gerland am 1. August 1944 bis zum SS-Gruppenführer auf.[1]

Von November 1943 an übernahm er kommissarisch die Aufgaben des Gauleiters im Gau Kurhessen als Nachfolger des abgesetzten Gauleiters Karl Weinrich und wurde am 13. Dezember 1944 förmlich zum Gauleiter ernannt. Von Juli 1944 bis 1945 war er zugleich Oberpräsident der Provinz Kurhessen. Gerland fiel bei den Kämpfen um Frankfurt (Oder) am 21. April 1945.[1]

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Peter Sander: Verwaltung des Krankenmordes - Der Bezirksverband Nassau im Nationalsozialismus, Gießen 2003, S. 728
  2. Peter Longerich. Hitlers Stellvertreter – Führung der Partei und Kontrolle des Staatsapparates durch den Stab Heß und die Partei-Kanzlei Bormann. München et al. 1992, ISBN 3-598-11081-2, S. 122.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Karl Gerland — (14 July 1905 ndash; 21 April 1945) was a Nazi Gauleiter of Kurhessen.Gerland was born in Gottsbüren, a suburb of Trendelburg near Kassel. He joined the Nazi Party in 1929. As of 1930, he was district leader in Kreis Hofgeismar, and beginning in… …   Wikipedia

  • Gerland — ist der Familienname folgender Personen: Ernst Gerland (Physiker) (1838–1910), deutscher Physiker und Physikhistoriker Ernst Gerland (Byzantinist) (1870–1934), deutscher Byzantinist Georg Gerland (1833–1919), deutscher Geograph und Geophysiker… …   Deutsch Wikipedia

  • Gerland — may refer to: * Gerland (mathematician), English mathematician * Hermann Gerland, German football player and manager * Karl Gerland, Nazi leader * Gerland, Lyon, a quarter of Lyon, France * Stade de Gerland, the principal sporting hub of the city …   Wikipedia

  • Karl Weinrich — Karl Weinrich …   Deutsch Wikipedia

  • Karl Weinrich — (born 2 December 1887 in Molmeck; died 22 July 1973 in Hausen (Hesse)) was NSDAP Gauleiter of Kurhessen.Karl Weinrich was a member of the Nazi Party from August 1922. From 1925 to 1927 he was the NSDAP s Gau Treasurer. From 1930 to 1933 he was a… …   Wikipedia

  • Karl Korsch — (1886–1961) Karl Korsch (* 15. August 1886 in Tostedt in der Lüneburger Heide; † 21. Oktober 1961 in Belmont, Massachusetts, USA) gilt neben Antonio Gramsci und Georg Lukács als bedeutendster Erneuerer einer marxistischen P …   Deutsch Wikipedia

  • Georg Gerland — Georg Cornelius Karl Gerland (* 29. Januar 1833 in Kassel; † 16. Februar 1919 in Straßburg) (Pseudonym Fritz Walter) war ein deutscher Geograph und Geophysiker. Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Schriften 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Gerland — Dr. Heinrich Gerland Heinrich Ernst Karl Balthasar Gerland (* 3. April 1874 in Halle an der Saale; † 28. Dezember 1944 in Jena) war ein deutscher Politiker (DDP). Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Ger — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Reichstagsabgeordneten des Dritten Reiches (3. Wahlperiode) — Mit dem § 1 des Gesetzes gegen die Neubildung von Parteien vom 14. Juli 1933 wurde die NSDAP zur einzigen in Deutschland bestehenden Partei erklärt. Demzufolge bestand in dem am 29. März 1936 „gewählten“ Reichstag nur die Fraktion der NSDAP.… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”