Karl Friedrich Klöden

Karl Friedrich Klöden

Karl Friedrich von Klöden (auch Kloeden) (* 21. Mai 1786 in Berlin; † 9. Januar 1856 ebd.) war ein deutscher Pädagoge, Historiker und Geograph.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Karl Friedrich von Klöden, Sohn eines preußischen Unteroffiziers, verlebte seine Kindheit (1796-1800) in Märkisch Friedland. Er erwarb sich zunächst autodidaktische Kenntnisse in Geographie, Geometrie und Sprachen und wurde Lehrer an der Plamannsche Erziehungsanstalt in Berlin. Später studierte Klöden Philosophie und Theologie in Berlin. Seit 1817 leitete er das neu errichtete Potsdamer Lehrerseminar, und in Berlin gründete er die erste städtische Gewerbeschule, deren Direktor er seit 1824 war. Daneben leitete er anfangs das Köllnisches Realgymnasium, das gegen die rein humanistische Bildungsrichtung 1824 gegründet wurde. Der Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit lag auf der mittelalterlichen Geschichte Berlins und Brandenburgs.

In Berlin-Kreuzberg ist seit 1891 die Kloedenstraße nach ihm benannt. An dem Haus (ehemalig Niederwallstraße 12), in dem er von 1824 bis 1855 lebte, erinnert eine Kupfertafel an Klöden. Er wurde auf dem Luisenstädtischen Friedhof in Berlin-Kreuzberg beigesetzt. Das Grab ist nicht mehr erhalten, im Gegensatz zum Grab seines Sohnes Gustav Adolf von Klöden.

Werke

  • Erwiderung auf die Schrift des Herrn Ernst Fidicin. Die Gründung Berlins, Berlin 1841
  • Diplomatische Geschichte des für falsch erklärten Markgrafen von Brandenburg, vom Jahre 1345-1356. Unmittelbar nach Quellen dargestellt. Zweiter Theil, Berlin 1845, online.
  • Von Berlin nach Berlin. Erinnerungen 1786-1824 (Neuausgabe: Berlin 1978, 2. Aufl.)
  • Die Mark Brandenburg unter Kaiser Karl IV. bis zu ihrem ersten hohenzollerschen Regenten oder "Die Quitzows und ihre Zeit" erschienen 1836 und 1837 in vier Bänden

Literatur

  • Max Jähns (Enkel von Klöden): Jugenderinnerungen Karl Friedrichs von Klöden. Leipzig 1874

Weblinks


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