Karl Ernst Ludwig von Lettow

Karl Ernst Ludwig von Lettow

Karl Ernst Ludwig von Lettow (* 1746 in Kolberg; † 27. März 1826 in Groß-Reetz, Kreis Rummelsburg) war ein preußischer General.

Leben

Lettow wurde als Sohn des preußischen Offiziers Klaus Sigismund von Lettow (1715-1787) geboren, der in der Festung Kolberg ein Garnisonbataillon befehligte. 1761 trat er als Kadett in die sächsische Armee ein, in der er bis zu seinem Eintritt in die preußische Armee 1773 diente. Im selben Jahr ging er als Premierleutnant zum Infanterieregiment Hanstein (Nr. 51), dessen Kommandant er 1802 wurde.

Lettow nahm an den Feldzügen 1778/79 teil und war ab 1803 Kommandant des 41. Regiments in Minden. Im Vierten Koalitionskrieg kämpfte er, seit 1804 Generalmajor, 1806 in der Schlacht von Auerstedt und machte den Rückzug unter Blücher bis Lübeck mit, wo er das Mühlentor verteidigte. Zusammen mit Blücher ging er nach der Kapitulation von Ratekau in französische Gefangenschaft.

Nach dem Frieden von Tilsit freigelassen, wurde er auf halbes Gehalt gesetzt und erhielt kein neues Kommando. Im Februar 1808 sprach die Untersuchungskommission, die das Verhalten aller preußischen Befehlshaber im verlorenen Krieg zu bewerten hatte, ihn von jedem Tadel frei. Er war einer der wenigen preußischen Generäle, die König Friedrich Wilhelm III. in der Armee behielt und nicht verabschiedete, entließ oder gar kassierte. Erst nach Kriegsende wurde er 1814 mit Pension verabschiedet. Ihm gehörten bei seinem Tode die Güter Karlshof, Fort und Groß-Reetz, wohin er sich zurückzog, in Pommern.

Literatur

Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Teil 5. Die preußischen Generale von 1798 bis zum Zusammenbruch Preußens 1806, Hamburg, o.J. (1937), S. 157-158 (Nr. 1067).


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