Karl Ernst (Politiker)

Karl Ernst (Politiker)
Karl Ernst

Karl Gustav Ernst (* 1. September 1904 in Wilmersdorf bei Berlin; † 30. Juni 1934 Berlin-Lichterfelde) war ein deutscher Politiker (NSDAP) und Gruppenführer der SA. Er wurde vor allem bekannt als oberster SA-Führer von Brandenburg. Er war 1932 bis 1934 Reichstags-Abgeordneter und von 1933 bis zu seinem Tod Mitglied des Preußischen Staatsrates. Karl Ernst spielte einigen Theorien zufolge eine wichtige Rolle beim Reichstagsbrand vom Februar 1933.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Karl Ernst (1932).

Frühe Jahre (1904–29)

Karl Ernst wurde 1904 in Berlin als älterer von zwei Söhnen von Carl Ernst und seiner Ehefrau Martha, geborene Schröder, geboren. Sein Vater war Kavallerist, nach dem Ersten Weltkrieg arbeitete er als Leibwächter für den Industriellen Flick. Sein jüngerer Bruder war Gustav Ernst.

Nach dem Besuch von Volksschulen in Berlin-Wilmersdorf und Berlin-Grunewald absolvierte er zwischen 1918 und 1921 eine kaufmännische Lehre als Exportkaufmann.

Nachdem er bereits 1918 begonnen hatte, sich in der nationalen Jugendbewegung zu engagieren, schloss Ernst sich 1920 erst dem Deutschnationalen Jugendbund, später auch dem Freikorpsverband „Eskadron Grunewald“ an. Dem letzteren gehörte er als Radmelder der Garde-Kavallerie-Schützen-Division an. Von 1920 bis 1923 war er ebenfalls Mitglied im Wiking-Bund.

Bis 1923 war er als kaufmännischer Angestellter in Berlin und Mainz tätig. Im selben Jahr trat er in die SA (Sturmabteilung) ein.

Nach dem Scheitern des Münchener Putsches vom November 1923 und dem Verbot der NSDAP betätigte sich Ernst in verschiedenen anderen rechtsextremen, staatsfeindlichen Organisationen. So war er zwischen 1924 und 1926 Mitglied im Frontbann, einer Auffangorganisation der verbotenen SA, und in der Organisation „Ulrich von Hutten“ des Freikorpsführers Gerhard Roßbach. Infolge seiner Konflikte mit dem Gesetz wurde Ernst zu dieser Zeit wegen Geheimbündelei, Landfriedensbruch und Gefangenenbefreiung angeklagt.

Beruflich ging Ernst in diesen Jahren unterschiedlichen Tätigkeiten im Dienstleistungsgewerbe nach. So war er nacheinander Kaufmännischer Angestellter, Bankangestellter, Einkäufer, Sekretär, Abteilungsleiter, Reisender, Korrespondent, Kellner und Hotelpage in Berlin, Mainz und Danzig.

In der neugegründeten NSDAP gehörte Ernst von 1927 bis März 1931 zur obersten SA-Führung in München.

Spätere Jahre (1929–34)

Karl Ernst im Kreise der NSDAP-Gauleitung von Berlin. Gruppenporträt anlässlich Hitlers Ernennung zum Reichskanzler. Neben Ernst: Graf Helldorf, Joseph Goebbels und Karl Hanke. Hinter Ernst: Albert Speer.

Von 1929 bis 1931 besuchte Ernst für drei Semester die Hochschule für Politik in Berlin.

Im Zusammenhang mit der sogenannten Stennes-Revolte, einer Auseinandersetzung innerhalb der Berliner SA, wurde Ernst im April 1931 Adjutant des Gausturms. Im Juni desselben Jahres wurde er in der sozialdemokratischen Münchener Post und den darauf basierenden Nachdrucken als einer der bekanntesten homosexuellen Freunde Röhms bezeichnet. Es wurden auch gefälschte Briefe des Oberleutnants a.D. Paul Schulz in Umlauf gebracht, nach denen Ernst wegen seiner langjährigen Beziehung zu Paul Röhrbein, der ihm beim innerparteilichen Aufstieg behilflich gewesen war, allgemein „Frau von Röhrbein“ gerufen worden sein soll. Zur Zeit der Stennes-Revolte im Frühjahr 1931 war insbesondere bei den Parteigängern von Walter Stennes die Empörung über den angeblichen homosexuellen Dreibund „Röhm-Röhrbein-Ernst“ groß. Ernst und Röhrbein wurden in der Nacht vom 26. zum 27. Juni 1931 von Stennes-Leuten in einem Berliner Lokal regelrecht belagert. Als ein von Ernst zu Hilfe gerufener loyaler SA-Sturm eintraf, war die Verhaftung der Stennes-Parteigänger durch die Polizei in Gange. Nach einem erhaltenen Protokoll bezeichnete dabei der Anführer der Stennes-Leute Ernst und Röhrbein als „Parteischädlinge“ und äußerte sich in derb-herabsetzender Weise über deren angebliche Homosexualität.[1] Ernst gab einem SA-Mann das Ehrenwort, nicht homosexuell zu sein.[2] 1931 hatte er auch freundschaftlichen Kontakt zu Arnolt Bronnen und Wilhelm II.. Nach Harry Wilde soll er auf der Wannsee-Yacht von Erik Jan Hanussen mit seinen SA-Kameraden „Orgien“ gefeiert haben.[3]

Als Adjutant des Gausturms half Ernst zusammen mit Wolf-Heinrich von Helldorf bei der Vorbereitung und Durchführung des antisemitischen Kurfürstendamm-Krawalls vom 12. September 1931.[4] Am Abend des jüdischen Neujahrsfestes griffen etwa 1.000 SA-Männer unter Parolen wie „Juda, verrecke“ und „Schlagt die Juden tot!“ Juden beim Verlassen der Synagoge und Passanten auf dem Kurfürstendamm tätlich an. Gegen Helldorf und Ernst, die zunächst untergetaucht waren, wurde Anklage wegen Landfriedensbruchs erhoben. Von Roland Freisler und Hans Frank verteidigt, wurden beide im November 1931 zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Dieses Urteil wurde im Februar 1932 aufgehoben; Ernst erhielt eine Geldstrafe wegen Beleidigung.

Im Dezember 1931 wurde Ernst als SA-Oberführer Adjutant der Berliner SA-Gruppe. Von Juli 1932 bis März 1933 führte er die SA-Untergruppe Berlin-Ost. Am 1. März 1933 zum SA-Gruppenführer befördert, übernahm er die neugebildete SA-Obergruppe III. Vom 20. März 1933 an übte er als Nachfolger von Helldorf das Amt eines Sonderbevollmächtigten der Obersten SA-Führung (OSAF) für den Bereich Berlin und die Provinz Brandenburg aus. Am 1. Dezember 1933 übernahm er zusätzlich das Amt des Standortführers der SA für Berlin. Ernst war ab März 1933 die sogenannte SA-Feldpolizei unterstellt, die direkt mit der Verfolgung von Regimegegnern befasst war. So ließ Ernst am 24. März 1933 den Hellseher Hanussen ermorden.[5]

Für die NSDAP kandidierte Ernst zum Reichstag und wurde vom Juli 1932 bis März 1933 Abgeordneter für den Wahlkreis 3 Potsdam II. Ein weiteres Mandat nahm er von März 1933 bis November 1933 für den Wahlkreis 2 Berlin wahr. Eine dritte Mandatszeit folgte von November 1933 bis 30. Juni 1934. Am 11. Juli 1933 wurde Ernst zum Preußischen Staatsrat ernannt.

Konflikt mit der Reichswehr und Tod

Karl Ernst bei seiner Hochzeit.

Im Rahmen der Frage der zukünftigen Wehrverfassung des NS-Regimes blieb die Rolle der SA ungeklärt. Ernst Röhm ließ ab Januar 1934 schwer bewaffnete Kräfte aufstellen. Ernst ließ zusätzlich dazu ein Wachregiment und ein Wachbataillon zu jeder SA-Brigade bilden. Damit schien der Konflikt mit der Reichswehr vorgegeben, denn die SA-Führer wollten diese Einheiten in die Reichswehr integrieren.

Hitler hatte sich jedoch für die Reichswehr festgelegt und gegen die SA entschieden. Die Ermordung Röhms und etwa 90 weiterer SA-Funktionäre wurde von der NS-Propaganda als Röhm-Putsch bezeichnet. Damit war auch das Schicksal von Ernst besiegelt. Göring legte Hitler am 18. Juni 1934 einen Bericht des SS-Gruppenführers und Chef der Polizei Kurt Daluege vor, in dem beschrieben wurde, dass Ernst Details über den Reichstagsbrand verbreiten würde.

Am 29. Juni reiste Ernst zusammen mit Minnes Wolff (* 11. Dezember 1903 in Mainz), die er im Mai geheiratet hatte, nach Bremen. Von dort beabsichtigte er mit einem Schiff der Deutschen Lloyd nach Madeira zu reisen, wo er seine Flitterwochen zu verbringen gedachte. Als er am Mittag des 30. Juni im Begriff war, das Schiff zu besteigen, zusammen mit seiner Braut und seinem Freund Martin Kirschbaum, der ihm die Schiffspassage finanziert hatte, wurde er aufgrund eines aus Berlin eintreffenden Haftbefehls verhaftet. Zuvor war Ernst vergeblich in Berlin gesucht worden. Nach seiner Verhaftung wurde er einem aus Berlin mit einem Sonderflugzeug angereisten SS-Kommando unter der Führung von Kurt Gildisch übergeben, das ihn ebenfalls per Flugzeug nach Berlin zurückbrachte. Nach der Landung auf dem Tempelhofer Flugfeld wurde er in die Kaserne der Leibstandarte-SS Adolf Hitler überführt und dort von einem SS-Kommando erschossen. Seine Erschießung war im Radio bereits einige Stunden zuvor als vollzogen gemeldet worden. Da Ernst sich bis zum Schluss für das Opfer eines unglücklichen Irrtums hielt, starb er mit dem Hitlergruß auf seinen Lippen.[6] Die meisten engen Mitarbeiter von Ernst wurden bald nach ihm am Abend des 30. Juni (Daniel Gerth und Gerd Voß) beziehungsweise im Laufe des 1. Juli (Wilhelm Sander und Walter von Mohrenschildt) erschossen. Die später mehrfach aufgetauchte Behauptung, auch Ernsts Frau sei ermordet worden, trifft dagegen nicht zu. Sie wurde am 14. Juli 1934 aus der Schutzhaft entlassen und lebte anschließend in Berlin.[7]

Rolle beim Reichstagsbrand 1933

Karl Ernst während einer Rede auf einem SA-Sportfest in Berlin-Köpenick (1932), Aufnahme aus dem Bundesarchiv

Karl Ernst ist seit seinem Tod immer wieder mit dem Reichstagsbrand vom Februar 1933 in Verbindung gebracht worden: Verschiedene Theorien zum Reichstagsbrand sehen ihn als Organisator bzw. Anführer eines angeblichen SA-Trupps, der von der Dienstwohnung Hermann Görings im Reichstagspräsidentenpalais durch einen unterirdischen Heizungsgang in den Reichstag eingedrungen sei, und dort Benzin oder andere brandfördernde Chemikalien verteilt habe, um das Gebäude dann auf dem gleichem Wege wieder zu verlassen. Der offiziell als Brandstifter verhaftete und verurteilte Marinus van der Lubbe sei entweder von Ernsts SA als Sündenbock im Reichstag zurückgelassen worden oder erst nach dem Verlassen des Gebäudes durch die SA in dieses manövriert worden, um die vorbereiteten Brandmittel anzustecken.[8][5]

Erstmals geäußert wurde die Behauptung einer Täterschaft Ernsts im sogenannten Weißbuch über die Erschießungen vom 30. Juni 1934, das im Herbst 1934, wenige Monate nach Ernsts Ermordung, in Paris erschien. Das in diesem Buch abgedruckte sogenannte „Ernst-Testament“, eine angeblich von Ernst als "Lebenversicherung" im Ausland hinterlegte selbstverfasste Erklärung, die im Falle seines gewaltsamen Todes veröffentlicht werden sollte, und in der er vermeintlich seine Brandstifterschaft beim Reichstagsbrand offen einräumt, wurde später als eine Fälschung aus der Werkstatt des kommunistischen Verlegers Willi Münzenberg entlarvt.[9][3] Trotzdem wurde eine Urheberschaft Ernsts für den Brand bis in die späten 1950er Jahre weithin als die wahrscheinlichste Variante akzeptiert, zumal sich zahlreiche wichtigen Zeitzeugen der NS-Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg von der Verantwortung Ernsts für den Brand fest überzeugt zeigten oder sogar genaue Kenntnis davon zu haben meinten. So erklärte z.B. Hans Bernd Gisevius, dass sein ehemaliger Vorgesetzter Arthur Nebe, der Chef der Kriminalpolizei, ihm gegenüber geäußert hätte, dass er bei seinen Nachforschungen zu dem Fall festgestellt habe, dass Ernst den Brand organisiert habe.

Schon unter Zeitenossen wurde kolportiert, Ernst habe 1933 anlässlich eines SA-Festes ausgerufen:

„Wenn ich sage, ich habe den Brand gelegt, dann bin ich ein verdammter Trottel, wenn ich nein sage, bin ich ein verdammter Lügner.[10]

Ernst Röhm und Karl Ernst im Auto (1933). Am Steuer der Oberscharführer Johann Heinrich König, auf dem Beifahrersitz der Chef von Röhms Stabswache Julius Uhl. Alle vier wurden ein Jahr später im Rahmen der Röhm-Affäre erschossen.

Hermann Göring räumte zudem während eines Verhörs durch den US-Ankläger Robert M. W. Kempner bei den Nürnberger Prozessen auf die Frage, nach einer möglichen Beteiligung Ernsts am Brand des Reichstages ein:

„Ja, an diesen Mann dachte ich, wenn überhaupt eine andere Hand [außer van der Lubbe] im Spiel war. Was Ernst betrifft, glaube ich, daß alles möglich ist.“[11]

Bei der weiteren Befragung durch Kempner führte Göring noch aus: „Ich überlege mir wirklich, welches Interesse Ernst daran gehabt haben könnte. Ich vermute, dass er gesagt hat: ‚Wir wollen ihn in Brand stecken und dann die Nachricht verbreiten, dass es die Kommunisten gewesen sind.’ Ich kann mir nur denken, dass er geglaubt hat, sie könne dann eine größere Rolle in der Regierung spielen.“ [12]

In den späten 1950er und frühen 1960er Jahren wurde die von dem Laien-Forscher Fritz Tobias vertretene These, wonach Marinus van der Lubbe ein Einzeltäter gewesen sei, zu der in der Geschichtswissenschaft vorherrschenden Meinung. Eine Beteiligung Ernsts wurde dementsprechend in den folgenden Jahren von den meisten Historikern als Legende ohne geschichtlichen Kern eingestuft. Dem stellte sich vor allem in den 1970er Jahren der Forscherkreis um Walther Hofer und Edouard Calic entgegen, die neue – zum Teil aber in der Forschung äußerst umstrittene und in einigen Fällen sogar als Fälschungen bezichtigte – Archivfunde und Zeitzeugenberichte vorlegten, die die Verantwortung Ernsts wieder in den Bereich des Möglichen rückten. Die sich hierauf entspinnende Kontroverse zog sich bis in die späteren 1980er Jahre. Die Einzeltäterthese - ohne Einbeziehung Ernst - erwies sich dabei als die dominierende Auffassung, der in der Folgezeit die Mehrheit der Historiker zuneigte.

In der jüngeren Vergangenheit erhielt die Ernst-These Unterstützung, durch die im Jahr 2000 veröffentlichte Reichstagsbrand-Studie von Alexander Bahar und Wilfried Kugel, die gestützt auf neue Archivfunde die These vertreten, dass Ernst den Reichstagsbrand als Planer organisiert habe, ohne direkt an der Ausführung des Brandes beteiligt gewesen zu sein: Kugel und Bahar kommen zu dem Schluss, dass zunächst ein SA-Trupp um Ernsts Freund Hans Georg Gewehr den Plenarsaal des Reichstages mit einer selbstentzündlichen Flüssigkeit präpariert hätte, und dass nach dem Abziehen dieses Trupps, van der Lubbe nur noch als Marionette zur Entfachung des bereitgelegten Brandmaterials in das Gebäude manövriert worden sei.

Nachwirkung

Karl Ernst war auf einem zum Reichsparteitag 1936 veröffentlichten Schmucktelegramm abgebildet.[13] Nach der Veröffentlichung des Schmuckblatts in verschiedenen Zeitungen wurde der Druck eingestellt und die 35.000 bereits ausgelieferten Exemplare wieder eingezogen.

Archivalien

Bundesarchiv Lichterfelde:

  • Oberstes Parteigericht Unterlagen: OPG Film E 60 „Hoppe, Paul – Horn, Heinrich“, Bilder 2957-2974.
  • SA-Unterlagen: SA 4000 Film „Erd, Karl – Ertl, Anton“, Bild 383-385.

Literatur

  • Alexander Bahar u. Wilfried Kugel: Der Reichstagsbrand. Wie Geschichte gemacht wird, edition q, Berlin 2001. ISBN 3-86124-513-2
  • Ernst Klee: Das Personenlexikon zum Dritten Reich, Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 2005, ISBN 3-596-16048-0
  • Joachim Lilla: Statisten in Uniform. Die Mitglieder des Reichstages 1933–1945. Düsseldorf, 2004. ISBN 3-7700-5254-4
  • Hermann Weiß (Hrsg.): Personenlexikon 1933–1945. Lizenzausgabe. Tosa, Wien 2003, ISBN 3-85492-756-8.
  • Martin Schumacher (Hrsg.): M.d.R. Die Reichstagsabgeordneten der Weimarer Republik in der Zeit des Nationalsozialismus Politische Verfolgung, Emigration und Ausbürgerung 1933 - 1945. Eine biographische Dokumentation. 2. unveränderte Auflage. Droste, Düsseldorf 1992, ISBN 3-7700-5169-6, (Veröffentlichung der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der Politischen Parteien ).
  • Bruno Winzer: Soldat in drei Armeen. Autobiografischer Bericht. Verlag der Nation, (Ost)Berlin 1968.

Einzelnachweise

  1. Bernhard Sauer: Schwarze Reichswehr und Fememorde. Eine Milieustudie zum Rechtsradikalismus in der Weimarer Republik. Metropol-Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-936411-06-9, S. 295.
  2. Bernd-Ulrich Hergemöller: Mann für Mann - Ein biographisches Lexikon, Suhrkamp Taschenbuch, Hamburg 2001, ISBN 3-518-39766-4.
  3. a b H. S. Hegner (d.i. Harry Schulze): Die Reichskanzlei 1933–1945. Anfang und Ende des Dritten Reiches, Verlag Frankfurter Bücher, Frankfurt 1959, S. 62 (nach Hergemöller mit Vorbehalt zu benutzen)
    Hergemöller (neben dem Eintrag bei Ernst) bei Helldorf, S. 342: „[…] Auch Harry Schulze (alias Wilde) weiß von ‚Orgien‘ im Kreise von Helldorf, Hanussen und Karl Ernst zu berichten.“
  4. Ted Harrison: „Alter Kämpfer“ im Widerstand. Graf Helldorff, die NS-Bewegung und die Opposition gegen Hitler. (pdf, 6,5 MB) In: VfZ 45(1997), S. 385-423, hier S. 391ff. Siehe auch: Heinrich Hannover, Elisabeth Hannover-Drück: Politische Justiz 1918–1933. 2. Auflage, Attica-Verlag, Hamburg 1977, ISBN 3-88235-001-6, S. 283ff.
  5. a b Zur Rolle von Ernst bei der Ermordung von Hanussen und beim Reichstagsbrand
  6. Max Gallo: Der schwarze Freitag der SA. Die Vernichtung des revolutionären Flügels der NSDAP durch Hitlers SS im Juni 1934, Nolden, Wien / München / Zürich 1972, S. 257.
  7. Die „Witwe“ Minna Ernst ist in den Berliner Adressbüchern der Jahre 1936 bis 1943 eingetragen.
  8. William L. Shirer: Aufstieg und Fall des Dritten Reichs, 1961, S. 189
  9. Alexander Zinn: Zur sozialen Konstruktion des homosexuellen Nationalsozialisten. Der „Röhm-Putsch“ und Homosexuellenverfolgungen 1934/35 im Spiegel der Exilpresse in: CAPRI Nr. 18, Februar 1995, S. 21-48.
  10. Bernt-Ulrich Hergemöller: Mann für Mann, 1998, S. 207.
  11. Joe Julius Heydecker: Der Nürnberger Prozess: neue Dokumente, Erkenntnisse und Analysen 1985, S. 132.
  12. Robert M. W. Kempner: Das Dritte Reich im Kreuzverhör. Aus den unveröffentlichten Vernehmungsprotokollen des Anklägers in den Nürnberger Prozessen. Mit einer Einführung von Horst Möller. Herbig, München 2005 (= Neuausgabe des 1969 im Bechtle Verlag erschienenen Titels), ISBN 3-7766-2441-8, S. 45 f.
  13. Helmut Heiber (Hrsg.): Aufzeichnung von Ministerialrat Alfred-Ingemar Berndt (Reichspropagandaministerium) vom Sommer 1936, in: Der ganz normale Wahnsinn unterm Hakenkreuz. Triviales und Absonderliches aus den Akten des Dritten Reiches. Herbig, München 1996, ISBN 3-7766-1968-6, Dok. 207.

Weblinks


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