Karl Begas d. Ä.

Karl Begas d. Ä.

Carl Joseph Begas, eigentlich Begasse (* 30. September 1794 in Heinsberg; † 24. November 1854 in Berlin), war ein deutscher Maler.

Carl Joseph Begas: Portrait des Bildhauers Bertel Thorvaldsen

Begasse entstammte einer belgischen Hugenottenfamilie. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er zunächst in Köln und Bonn, ab 1813 in Paris bei Antoine Jean Gros. Dort wurde 1814 der preußische König Friedrich Wilhelm III. auf ihn aufmerksam und förderte ihn von da an mit Aufträgen und Stipendien.

Auf seiner durch ein Stipendium ermöglichten Italienreise 1822 schloss er sich der Malergruppe der Nazarener an. In Italien begann er auch, nicht mehr mit Begasse, sondern mit der germanisierten Form Begas zu signieren. Schon während der Reise war Begas in die Berliner Akademie der Künste aufgenommen worden, 1826 wurde er zum Professor an der Akademie ernannt.

In den nächsten Jahren wandte er sich der Düsseldorfer Romantik zu und galt als einer der wichtigsten Vertreter des romantischen Stils. Neben der Historien- und Genremalerei widmete er sich in den folgenden Jahren immer mehr der Portraitmalerei. Als die Friedensklasse des Ordens Pour le Mérite gestiftet wurde, erhielt Begas 1843 den Auftrag, die ausgezeichneten Persönlichkeiten zu portraitieren.

1846 ernannte Friedrich Wilhelm IV. Begas zum preußischen Hofmaler.

Vier Söhne ergriffen den Künstlerberuf: die Bildhauer Reinhold Begas und Carl Begas der Jüngere sowie die Maler Oskar Begas und Adalbert Begas.

Werke

Werke Begas' sind u. a. im Kreismuseum in Heinsberg, in der Alten Nationalgalerie in Berlin, im Berliner Dom und im Wallraf-Richartz-Museum – Fondation Corboud in Köln ausgestellt.

Literatur

  • Rita Müllejans-Dickmann, Dorothee Haffner, Udo Felbinger: Carl Joseph Begas (1794–1854). Blick in die Heimat. Ausstellungskatalog. (= Museumsschriften des Kreises Heinsberg 15). Heinberg 1994.
  • Thomas Blisniewski: „... und schafft mit emsigen Händen“. Weibliche Handarbeiten in Werken von R. Schadow, C. J. Begas und J. A. Ramboux im Wallraf-Richartz-Museum - Fondation-Corboud. In: Kölner Museums-Bulletin. Berichte und Forschungen aus den Museen der Stadt Köln (3) 2001, S. 4–18

Weblinks


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