Karl-Bittel-Park

Karl-Bittel-Park
Der Wormser Karl-Bittel-Park
Der Bittelstein zu Ehren Karl Bittels
Das als Rundtempel gestaltete Monument im Karl-Bittel-Park, das von Karl Bittel für sich und seine Familie als Urnengrabstätte errichtet wurde

Der Karl-Bittel-Park (auch Pfrimmpark) ist ein etwa 6,5 Hektar großer Volkspark in Worms.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Karl-Bittel-Park, der eine der wenigen „Grünen Lungen“ der Nibelungenstadt Worms darstellt, liegt in den Stadtteilen Pfiffligheim und Hochheim zwischen Rietschelstraße, Buschgasse, Park-, Donnersberg- und Nievergoltstraße. Er wird in West-Ost-Richtung von der Pfrimm durchflossen, einem linksseitigen bzw. westlichen Nebenfluss des Rheins.

Geschichte

Der Park wurde von 1896 bis 1898 als englischer Landschaftsgarten unterhalb der heutigen Donnersbergstaße angelegt, der damals wie heute besten Wohnlage in Worms. Finanziert wurde er von Karl Bittel (1841–1911), einem Wormser Schuhfabrikanten, der in New York und Paris sein Geld verdient hatte und seinen Ruhestand in Worms verbrachte. Auch der Entwurf stammt wahrscheinlich von Bittel, der darin vom städtischen Kulturingenieur Karl Völzing unterstützt wurde. Bittel ließ ab 1900 sein Wohnhaus Kanzeleck oberhalb des Parks errichten; das Familienmausoleum befindet sich bis heute im Park.

1908 verkaufte Bittel die Parkanlage für einen symbolischen Preis an die Stadt Worms; diese ehrte ihn 1911 durch einen Gedenkstein im Ostteil des Parks. 1932 wurde der Park zu Ehren des Planers und Finanziers in Karl-Bittel-Park umbenannt, er wird aber im Volksmund und teils auch auf Landkarten und Stadtplänen Pfrimmpark genannt. In den 1970er Jahren wurde eine Teilfläche im Westen des Parks für den Bau der Nievergoltstraße genutzt.

Der Park wird seit 2006 in insgesamt zehn Phasen im Rahmen eines gartendenkmalpflegerischen Parkpflegewerks saniert.

Landschaftsbild

In den Pfrimmpark wurden der 1900 errichtete Burgturm am Kanzeleck als künstliche Ruine und das Urnenmausoleum der Familie Bittel integriert. Im Ostteil des Parks wurde ein Weiher angelegt, der zunächst 1956 in einen Springbrunnen und dann in den 1980er Jahren in ein Sandspielfläche umgewandelt wurde. Oberhalb des Teichs befand sich ein Teehäuschen als zentrales Architekturelement des Parks; von ihm ist nach mehreren Umbauten nur noch das Fundament erhalten.

Mehrere Sichtachsen verbinden den Park mit der angrenzenden Bebauung, insbesondere mit den von Bittel finanzierten Gebäuden in Donnersberg- und Parkstraße um den Haupteingang des Parks; weitere Achsen verknüpfen die Architekturelement im Park miteinander.

Innerhalb und nahe dem Park kann die Pfrimm auf mehreren Fußgängerbrücken und dem 1898 angelegten Ochsenklavier zwischen Pfiffligheim und Hochheim überquert werden. Zahlreiche Wege, die teils entlang der Pfrimm über die Parkgrenzen hinaus bis nach Pfeddersheim und Neuhausen führen, verlaufen durch den Park.

Durch den Park verläuft ein Abschnitt des vom „Heimatverein Worms-Pfiffligheim e.V.“ angelegten „Rundwegs zu den Pfiffligheimer Sehenswürdigkeiten“.

Literatur

  • Stella Junker-Mielke: Verborgen Gärten in Rheinland-Pfalz. Kunstverlag Josef Fink, Leutkirch im Allgäu 2006. ISBN 3-89870-311-8. S. 110–117

Weblinks

 Commons: Karl-Bittel-Park – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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