Kamyschlow

Kamyschlow
Stadt
Kamyschlow
Камышлов
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Ural
Oblast Swerdlowsk
Rajon Kamyschlow
Bürgermeister Michail Tschucharew
Gegründet 1668
Stadt seit 1781
Fläche 52 km²
Höhe des Zentrums 95 m
Bevölkerung 28.368 Einw. (Stand: 2009)
Bevölkerungsdichte 546 Ew./km²
Zeitzone UTC+6
Telefonvorwahl (+7)34375
Postleitzahl 62486x
Kfz-Kennzeichen 66, 96
OKATO 65 440
Website http://www.kamgor.ru/
Geographische Lage
Koordinaten 56° 51′ N, 62° 43′ O56.8562.71666666666795Koordinaten: 56° 51′ 0″ N, 62° 43′ 0″ O
Kamyschlow (Russland)
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Kamyschlow (Oblast Swerdlowsk)
Red pog.svg
Oblast Swerdlowsk
Liste der Städte in Russland

Kamyschlow (russisch Камышлов) ist eine Stadt in der Oblast Swerdlowsk (Russland) mit 28.368 Einwohnern (Berechnung 2009).

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Altes Stadtwappen (1783)

Die Stadt liegt im Westen des Westsibirischen Tieflandes, etwa 140 km östlich der Oblasthauptstadt Jekaterinburg am linken Ufer der Pyschma, eines rechten Nebenflusses der Tura im Flusssystem des Ob.

Kamyschlow ist der Oblast administrativ direkt unterstellt und zugleich Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Die Stadt liegt an der 1885 eröffneten Eisenbahnstrecke Swerdlowsk – Tjumen (die mit der Weiterführung von Tjumen nach Omsk 1913 zu einem Teilstück der nördlichen Route der Transsibirischen Eisenbahn wurde).

Geschichte

Der Ort wurde 1668 als Ostrog Kamyschewski gegründet, benannt nach dem hier in die Pyschma mündenden Flüsschen Kamyschlowka bzw. Kamyschenka (vom tatarischen und russischen Wort für Simsen). Ab 1687 wurde der Ort Kamyschlowskaja Sloboda genannt. Ab dem 18. Jahrhundert verlief der Westabschnitt des Sibirischen Traktes durch den Ort, der sich zu einem bedeutenden Handelszentrum insbesondere für Getreide entwickelte und dies auch bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts blieb (vgl. Stadtwappen). 1781 erhielt der Ort Stadtrecht.

Als sich im Herbst 1957 der Kyschtym-Unfall in der kerntechnischen Anlage Majak ereignete, erreichten Ausläufer der radioaktiven Wolke die Stadt.[1]

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1897* 8.100
1926* 9.900
1959* 30.100
1979* 31.400
1989** 33.462
2002** 28.914
2009 28.368

Anmerkung: * Volkszählung (gerundet) ** Volkszählung

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In Kamzschlow sind verschiedene Bauwerke aus dem 19. Jahrhundert und vom Anfang des 20. Jahrhunderts erhalten, so die Mariä-Schutz-und-Fürbitte-Kathedrale (Покровский собор/ Pokrowski sobor), die Gebäude der Druckerei und des ehemaligen Gymnasiums, der Jugendstil-Empfangsgebäude des Bahnhofs sowie Kaufmannshäuser entlang der Karl-Marx-Straße (uliza Karla Marksa).

Die Stadt besitzt ein Geschichts- und Heimatmuseum.

Sieben Kilometer westlich der Stadt liegt der 1871 eröffnete balneologisch-klimatische Kurort Obuchowo.

Wirtschaft

Hauptwirtschaftzweige in Kamyschlow sind Leicht- und Lebensmittelindustrie sowie Bauwirtschaft.

Einzelnachweise

  1. Henning Sietz: Das Menetekel von Majak. Die Zeit, 27. August 2008, abgerufen am 17. Dezember 2010.

Weblinks

 Commons: Kamyschlow – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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