- Kaliumfluorid
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Kristallstruktur __ K+ __ F- Kristallsystem kubisch
Raumgruppe Koordinationszahlen K[6], F[6]
Allgemeines Name Kaliumfluorid Verhältnisformel KF CAS-Nummer 7789-23-3 PubChem 522689 Kurzbeschreibung weißes, hygroskopisches Pulver[1]
Eigenschaften Molare Masse 58,10 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 2,49 g·cm−3 (20 °C)[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 1505 °C[1]
Dampfdruck Löslichkeit gut (485 g·l−1) in Wasser (bei 20 °C)[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3] Gefahr
H- und P-Sätze H: 331-311-301 EUH: keine EUH-Sätze P: 261-280-301+310-311 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [3] Giftig (T) R- und S-Sätze R: 23/24/25 S: (1/2)-26-45 MAK 1 mg·m−3[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Kaliumfluorid ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Fluoride.
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Kaliumfluorid kommt natürlich in Form des seltenen Minerals Carobbiit vor.
Eigenschaften
Kaliumfluorid ist ein weißes, hygroskopisches Pulver das normalerweise als Dihydrat vorkommt. Das Dihydrat schmilzt bereits bei 46 °C im eigenen Kristallwasser. Wässrige Kaliumfluorid-Lösungen reagieren infolge der Hydrolyse schwach basisch. Es lösen sich bei 20 °C 485 g Kaliumfluorid in einem Liter Wasser.
Synthese
Kaliumfluorid kann durch Neutralisation von Fluorwasserstoffsäure mit Kaliumcarbonat oder Kaliumhydroxid hergestellt werden. Aus Lösungen mit überschüssiger Flusssäure kristallisiert saures Kaliumhydrogendifluorid KHF2, welches durch Erhitzen in Kaliumfluorid KF überführt werden kann.[4]
Verwendung
Kaliumfluorid wird in der Email-Herstellung zur Herstellung von Glasuren, als Zementzusatz, als oxidlösende Komponente von Aluminiumschweißpulvern, als Holzkonservierungsmittel und zum Glasätzen verwendet. Ebenso ist es in Artikeln zur Mundhygiene (Zahnpasta, Mundwasser o. ä.) und als zusätzliches Spurenelement für Nahrungsergänzungszwecke in fluoridiertem Speisesalz zu finden.
In der organischen Chemie wird Kaliumfluorid verwendet, um chlororganische Verbindungen in Fluorkohlenwasserstoffe umzuwandeln.[5]
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu Kaliumfluorid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 31.8.2007 (JavaScript erforderlich)
- ↑ H. Kojima, S. G. Whiteway, C. R. Masson: Melting points of inorganic fluorides. In: Canadian Journal of Chemistry. 1968, 46, 18, S. 2968–2971, doi:10.1139/v68-494,
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 7789-23-3 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 236-7.
- ↑ A. I. Vogel, J. Leicester, W.A.T. Macey: n-Hexyl Fluoride. In: Organic Synthesis. 1963, 4, S. 525.
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