Kalamität

Kalamität

Der Begriff Kalamität stammt aus dem Lateinischen. Abgeleitet von calamus (Halm) bedeutete das lateinische Wort calamitas ursprünglich „Misswuchs des Getreides“. Dieser Begriff wurde dann später (bereits im Altertum) allgemeiner für generelles „Übel“ verwendet. Seit dem Dreißigjährigen Krieg beschreibt die deutsche Translation Kalamität ein großes (besonders öffentliches) Unglück, einen Übelstand oder eine Notlage.

Als Kalamitosen werden von einer Kalamität Betroffene und Verunglückte bezeichnet.

Waldkalamitäten

Im besonderen bezeichnet man als Kalamität in der Forstwirtschaft eine Massenerkrankung von Waldbäumen mit wirtschaftlichen Folgen. Bei einer derartigen Kalamität kann nicht mehr planmäßig vorgegangen werden. Der Einschlag eines Betriebes konzentriert sich in der Regel auf die betroffenen Bestände. Zusätzlich kann es sein, dass Arbeitskräfte zwecks Bekämpfungsmaßnahmen gebunden werden.

Aber nicht nur in der Forstwissenschaft spricht man von Kalamitäten. Generell sind Kalamitäten großflächige Ausfälle oder Erkrankungen von Beständen, meist verbunden mit wirtschaftlichen Folgen für den Menschen. Insbesondere Monokulturen und Altersklassenwälder sind von Kalamitäten betroffen. Häufig werden diese durch Massenvermehrung von Pflanzenfressern ausgelöst. In diesem Zusammenhang spricht man beispielsweise von Nonnen- , Kieferneulen- oder Schwammspinner-Kalamitäten.

Literatur

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Kalamität – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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  • Kalamität — Kalamität,die:⇨Verlegenheit(1) Kalamität→Not …   Das Wörterbuch der Synonyme

  • Kalamität — (lat.), eigentlich Mißwachs des Getreides (von calamus, Halm); dann allgemein gebraucht für ein großes (besonders öffentliches) Unglück. Kalamitosen, von einer K. Betroffene, Verunglückte …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

  • Kalamität — (lat.), Mißwachs; Not, Elend, Unglücksfall; Kalamitōsen, von einer K. Betroffene, Beschädigte …   Kleines Konversations-Lexikon

  • Kalamität — Sf mißliche Lage per. Wortschatz fremd. Erkennbar fremd (17. Jh.) Entlehnung. Entlehnt aus l. calamitās ( ātis) (auch: Schaden, Unglück, Verderben , zunächst landwirtschaftliches Unglück [ z.B. Hagelschlag, Viehsterben usw.] ).    Ebenso ne.… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • Kalamität — »‹schlimme› Verlegenheit, Übelstand, Notlage«: Das Fremdwort wurde im 17. Jh. aus lat. calamitas »Schaden, Unglück« entlehnt, das wohl im Sinne von »Schlag« zu der unter ↑ Holz dargestellten Sippe der idg. Wurzel *kel »schlagen, hauen« gehört …   Das Herkunftswörterbuch

  • Kalamität — missliche Lage * * * Ka|la|mi|tät [kalami tɛ:t], die; , en: unangenehme Situation, die durch bestimmte Verhältnisse, Vorgänge, Entwicklungen entstanden ist: einen Weg aus der Kalamität suchen; das waren die täglichen Kalamitäten, mit denen sie… …   Universal-Lexikon

  • Kalamität — Ka·la·mi·tä̲t die; , en; veraltend; eine sehr schwierige Situation …   Langenscheidt Großwörterbuch Deutsch als Fremdsprache

  • Kalamität — Ka|la|mi|tät 〈f.; Gen.: , Pl.: en〉 1. arge Verlegenheit, Übelstand, Notlage; jmdn. in Kalamitäten bringen 2. durch seuchenartigen Befall mit Schädlingen verursachte Erkrankung von Monokulturen, die wirtschaftl. Folgen hat [Etym.: <lat.… …   Lexikalische Deutsches Wörterbuch

  • Kalamität — Ka|la|mi|tät die; , en <aus lat. calamitas, Gen. calamitatis »Schaden, Unglück«>: 1. [schlimme] Verlegenheit, missliche Lage. 2. durch Schädlinge, Hagel, Sturm o. Ä. hervorgerufener schwerer Schaden in Pflanzenkulturen (Biol.) …   Das große Fremdwörterbuch

  • Kalamität — Ka|la|mi|tät, die; , en <lateinisch> (schlimme, missliche Lage) …   Die deutsche Rechtschreibung

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