Kakodyl

Kakodyl
Strukturformel
Struktur von Kakodyl
Allgemeines
Name Kakodyl
Andere Namen
  • Tetramethyldiarsin
  • Arsendimethyl
Summenformel C4H12As2
CAS-Nummer 471-35-2
PubChem 79018
Eigenschaften
Molare Masse 209,98 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Schmelzpunkt

−5 °C[1]

Siedepunkt

163 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2]
06 – Giftig oder sehr giftig 09 – Umweltgefährlich

Gefahr

H- und P-Sätze H: 331-301-410
EUH: keine EUH-Sätze
P: ?
EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2]
Giftig Umweltgefährlich
Giftig Umwelt-
gefährlich
(T) (N)
R- und S-Sätze R: 23/25-50/53
S: (1/2)-20/21-28-45-60-61
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

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Kakodyl oder Tetramethyldiarsan, As2(CH3)4, früher auch „Cadetsche Flüssigkeit“ genannt, ist eine hochgiftige und nach Kot stinkende Flüssigkeit, die sich an der Luft von selbst entzündet.

Kakodyl gehört zu den metallorganischen Verbindungen.

Es entsteht, wenn man arsenige Säure mit Kaliumacetat destilliert.

Die erste Darstellung des Kakodyls erfolgte 1760 durch Louis Claude Cadet de Gassicourt. Cadet hatte damit zugleich unwissentlich die erste metallorganische Verbindung synthetisiert.[3] Kakodyl und Kakodyl-Verbindungen (mit As(CH3)2-Gruppe) wurden 1836 von Robert Bunsen systematisch untersucht.

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag zu Tetramethyldiarsin in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 14.9.2007 (JavaScript erforderlich).
  2. a b Eintrag zu CAS-Nr. 471-35-2 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
  3. Jehn, Werner: Chronologische Übersicht zur Entwicklung der metallorganischen Chemie: Auswahlbibliographie (=Bibliographische Mitteilungen der Universitätsbibliothek Jena 28), Teil 1: 1760-1960, S. 1 mit Bezug auf L.C. Cadet de Gassicourt, Memoires de Mathematique et de Physique 3 (1760), S. 623.

Weblinks

 Commons: Cacodyl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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  • Kakodyl — (Arsendimethyl) As2(CH3)4, ein Bestandteil von Cadets rauchender Flüssigkeit, die entsteht, wenn man arsenige Säure mit essigsaurem Kali destilliert. Es bildet eine farblose, höchst giftige Flüssigkeit, riecht äußerst widerlich, ist unlöslich in… …   Meyers Großes Konversations-Lexikon

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  • Kakodyl- — Ka|ko|dyl [griech. kako̅̓de̅s = stinkend, übel riechend; ↑ yl ] veraltetes Präfix für die Gruppe ↑ Dimethylarsanyl ((H3C)2As‒), auch in Fügungen wie Kakodylsäure (Dimethylarsinigsäure) u. Kakodyloxid (Oxybis(dimethylarsan),… …   Universal-Lexikon

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