Kai Wessel (Regisseur)

Kai Wessel (Regisseur)
Kai Wessel

Kai Wessel (* 19. September 1961 in Hamburg) ist ein deutscher Film- und Fernsehregisseur.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nach seiner Ausbildung fing Wessel zunächst als Regieassistent mit seiner beruflichen Tätigkeit an. Die Hamburger Wochenschauen begründeten 1983 seine Dreharbeiten für das Kino.

Mit dem Spielfilm Martha Jellnek, der 1988 für den Bundesfilmpreis nominiert worden war, wurde Kai Wessel einem breiteren Publikum bekannt. Weitere Kino-Produktionen waren Das Sommeralbum (1991) und Die Spur der Roten Fässer (1995). Zusätzlich führte er in einigen Folgen der TV-Krimireihen Peter Strohm, Alles außer Mord und Sperling für das Fernsehen Regie.

1999 leitete Wessel nach dem Drehbuch von Peter Steinbach die Dreharbeiten zur vielbeachteten 12-teiligen Fernsehserie Klemperer – Ein Leben in Deutschland. In dieser Reihe verfilmte er akribisch die Tagebücher des jüdischen Literaturprofessors Victor Klemperer (dargestellt von Matthias Habich), ein Zeugnis über den Alltag des jüdischen Intellektuellen während der Zeit des Nationalsozialismus und Dokument der zunehmenden Ausgrenzung und Verfolgung der Juden in der 12-jährigen NS-Diktatur, die in den Holocaust mündete.

Für den Fernsehfilm Mein Bruder, der Idiot über Menschen mit Behinderung wurde Wessel zusammen mit Heike Richter-Karst und Beate Langmaack 2001 mit dem Kasseler Bürgerpreis Das Glas der Vernunft ausgezeichnet. 2006 entstand das Drama Das Geheimnis im Moor mit Sebastian Blomberg und Anna Loos. Ebenfalls 2006 drehte Wessel den Zweiteiler Die Flucht für die ARD. Das Drama mit Maria Furtwängler in der Hauptrolle, schildert die Erlebnisse einer ostpreußischen Gutsbesitzerin, die im Winter 1945 vor den anrückenden sowjetischen Truppen aus Ostpreußen flieht.

Mit Schauspielerin Heike Makatsch in der Hauptrolle nahm sich Kai Wessel der Verfilmung von Hildegard Knefs Autobiografie Der geschenkte Gaul an, die am 12. März 2009 unter dem Titel Hilde in den Kinos startete.[1]

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hilde - Der Film

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kai Wessel — ist der Name folgender Personen: Kai Wessel (Regisseur) (* 1961), deutscher Film und Fernsehregisseur Kai Wessel (Sänger) (* 1964), deutscher Countertenor, Komponist und Musikpädagoge Diese Seite ist eine Begriffsklärung …   Deutsch Wikipedia

  • Wessel — oder Weßel ist der Familienname folgender Personen: Alexander Wessel (1880–1954), deutscher evangelischer Pfarrer und Gründer der Volkssolidarität Alina Wessel (* 1990), deutsche Tennisspielerin Bernhard Wessel (Architekt) (1904–1976), deutscher… …   Deutsch Wikipedia

  • Kai (Vorname) — Kai (aber auch Kaj, Kay oder Cay) ist ein zumeist männlicher, selten auch ein weiblicher Vorname, dessen Ursprung ungeklärt ist. Der Gebrauch als männlicher Vorname ist im norddeutschen Raum wesentlich häufiger als südlich der Main Linie. Kai… …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Wes — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Regisseure des deutschsprachigen Films — Die meisten der hier aufgeführten Filmregisseure waren in mehr als einem Zeitabschnitt in den verschiedenen deutschen Staaten aktiv. Eingeordnet sind sie dort, wie sie ihren ersten langen deutschen Kinofilm in eigener Regie gedreht haben. Die… …   Deutsch Wikipedia

  • Deutscher Filmpreis/Bester Spielfilm — Der Deutsche Filmpreis wurde von 1951 bis 1998 als Filmband in Gold verliehen. Mittlerweile wurde der Preis verändert: in die Goldene Lola. Sämtliche Gewinner des Deutschen Filmpreises in der Kategorie Bester Film sind: Inhaltsverzeichnis 1… …   Deutsch Wikipedia

  • Filmfest Biberach — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

  • Sperling (Fernsehserie) — Seriendaten Originaltitel: Sperling Produktionsland: Deutschland Produktionsjahr(e): 1996−2007 Produzent: Rainer Poelmeyer Episodenlänge: etwa 90 Minuten Episodenanzahl: 18 …   Deutsch Wikipedia

  • Deiß — Victor Deiß (häufig auch Viktor Deiß; * 25. Februar 1935 in Kornthal/Besarabien, heute Moldawien) ist ein deutscher Schauspieler. Deiß studierte Ende der 1950er bis Anfang der 1960er Jahre an der Staatlichen Schauspielschule Berlin; zu seinen… …   Deutsch Wikipedia

  • Historisierung des Holocaust — Konzentrationslager Birkenau, Blick von der Zugrampe innen auf die Haupteinfahrt; Aufnahme 1945, kurz nach der Befreiung des Vernichtungslagers durch die Rote Armee Als Holocaust [ˈhoːlo …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”