Kadavu

Kadavu
Kadavu
Kadavu
Kadavu
Gewässer Pazifischer Ozean
Inselgruppe Fidschi-Inseln
Geographische Lage 19° 3′ S, 178° 15′ O-19.05178.25838Koordinaten: 19° 3′ S, 178° 15′ O
Kadavu (Fidschi)
Kadavu
Länge 50 km
Breite 13 km
Fläche 411 km²
Höchste Erhebung Mount Wellington
838 m
Einwohner 10.000
24 Einw./km²
Hauptort Tavuki
Karte von 1889
Karte von 1889

Kadavu [kaˈndaβu] ist mit 411 Quadratkilometer Fläche die viertgrößte der Fidschi-Inseln.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Kadavu ist bei einer Länge von 50 km und einer Breite von 13 km an zwei Stellen eingeschnürt und besteht somit aus drei nur durch schmale Landstreifen verbundenen Inselteilen. Der größte Teil der Insel ist hügelig und von dichtem Regenwald bewachsen. Die höchsten Erhebungen sind der Mount Wellington mit 838 Metern und der Mount Challenger (Mbiloniyanggona) mit 664 Metern.[1] Einige kleinere Wasserfälle stürzen von den Hängen. Die Küstenlinie besteht aus zahlreichen Buchten mit von Kokospalmen gesäumten Stränden. Vor der Südküste und der nordöstlich vorgelagerten Insel Ono erstreckt sich das Great Astrolabe Riff, eines der längsten durchgehenden Riffe in Fidschi. Zwischen Kadavu und dem Korallenriff befindet sich eine ausgedehnte Lagune mit Wassertiefen bis 10 m, zum Ozean hin fällt die Wassertiefe auf 1.800 m ab.

Insgesamt leben auf Kadavu nur 10.000 Einwohner zumeist fidschianischer Herkunft in 69 über die ganze Insel verstreuten Dörfern. Der einzige Ort von übergeordneter Funktion ist Vunisea. Er ist das Hauptquartier der Provinz Kadavu. Hier gibt es ein Krankenhaus, ein Postamt, eine Bank und den Markt der Insel.

Geschichte

In den 1870er Jahren diente die Walstation Galoa Harbor bei Vunisea vorbeikommenden Segelschiffen auf dem Weg nach Australien und Neuseeland als Anlaufpunkt. Passagiere wurden aufgenommen und Proviant und Wasservorräte ergänzt. Kadavu war sogar als Ort der neuen Hauptstadt der Fidschi Inseln im Gespräch, bis die Wahl auf Suva fiel. Darauf verlor die Insel ihre Bedeutung und macht noch heute einen verschlafenen Eindruck.

Infrastruktur

Auf Kadavu gibt es wegen der steilen Hänge und geringen Bevölkerung nur wenige Straßen. Auf dem östlichen der drei Inselteile sind die wenigen Dörfer nur mit Booten zu erreichen, ebenso wie fast alle Dörfer der Nordküste. Somit sind Boote die wichtigsten Verkehrsmittel. Bei Vunisea liegt der Flughafen Kadavu, der einzige Flugplatz der Insel, der täglich von Sun Air und Fiji Air angeflogen wird. Verbindungen bestehen nach Nadi und Suva. Mehrere Schiffe verkehren wöchentlich zwischen Kadavu und Suva.

Wirtschaft

Kadavu ist für die Fidschiinseln von untergeordneter Bedeutung. Auf den steilen Hängen ist der Anbau von Zuckerrohr nicht möglich. Somit betreiben die Dorfbewohner überwiegend Subsistenzwirtschaft. Die Kokosnuss zur Produktion von Ölen und Fetten und der Fischfang bilden die einzigen Einnahmequellen im Agrarsektor.

In den letzten Jahren hat der Tourismus stark an Bedeutung gewonnen. Insbesondere Taucher suchen die Insel wegen ihrer Nähe zum Great Astrolabe Riff auf. Die schönen Strände und tropische Vielfalt an Pflanzen und Tieren sind weitere Anziehungspunkte. Dem Ausbau des Tourismus stehen die fehlende Infrastruktur und die Abgelegenheit und die dadurch verursachten hohen Preise auf der Insel entgegen. So gibt es keine internationalen Resorts, sondern nur kleine private Hotels an abgelegenen Stränden, die meist nur mit dem Boot zu erreichen sind. Bei schlechtem Wetter ist eine An- oder Abreise unmöglich. Somit ist die durchschnittliche Verweildauer der wenigen Touristen überdurchschnittlich hoch. Die meisten Hotels werden von Ausländern gemanagt, die Fidschianer sind nur angestellt.

Fotogalerie

Einzelnachweise

  1. Percy St. Michael-Podmore: Rambles and adventures in Australasia, Canada, India, etc. L.U. Gill, 1909

Weblinks

 Commons: Kadavu – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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