Kabel BW

Kabel BW
Kabel BW Erste Beteiligungs GmbH
Logo der Kabel BW Erste Beteiligungs GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 2001
Sitz Heidelberg, Deutschland
Leitung Harald Rösch, Vorsitzender der Geschäftsführung
Mitarbeiter 794 (Dezember 2010)[1]
Umsatz 546,85 Mio. (2010)[1]
Branche Telekommunikation
Website www.kabelbw.com
Verwaltungsgebäude in Heidelberg

Die Kabel Baden-Württemberg GmbH & Co. KG (auch Kabel BW) , mit Sitz in Heidelberg ist der Betreiber der meisten Breitbandkabelnetze für die Fernsehverteilung in Baden-Württemberg und dort nach der Deutschen Telekom die Nummer zwei beim Netzzugang zu den Haushalten.

Im Geschäftsjahr 2010 beschäftigte das Mutterunternehmen, die Kabel BW Erste Beteiligungs GmbH, zu der auch die Kabel Baden-Württemberg GmbH & Co. KG gehört, insgesamt 794 Mitarbeiter. Diese erwirtschafteten im selben Zeitraum einen Umsatz in Höhe von 546,85 Millionen Euro. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben 2,3 Millionen Kabelkunden.

Kabel BW forciert den Ausbau des Kabelinternet- und Kabeltelefonie-Geschäfts. Diese Dienste wurden Ende des 1. Quartals 2011 von 705.000 Kunden in Anspruch genommen. Die Netzmodernisierung wurde Ende 2009 abgeschlossen. Internet- und Telefonie-Angebote sind flächendeckend in 100 % der an das Kabelnetz angeschlossenen Haushalte verfügbar.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Anfang der 1980er-Jahre wurde das Breitbandkabelnetz in Deutschland von der Deutschen Bundespost aufgebaut und betrieben. Im Januar 1999 wurde der Infrastrukturbereich Breitbandkabelnetze in die neu gegründete Gesellschaft Kabel Deutschland GmbH ausgegliedert[2] und später in neun eigenständige Regionalgesellschaften aufgeteilt, um diese einzeln an Investoren zu verkaufen.

Im Januar 2001 erwarb die Callahan Associates einen 55-prozentigen Anteil der Kabel BW.[2] Im September 2001 wurde Kabel BW von Private Equity Gesellschaften übernommen: Im wesentlichen handelte es sich dabei um Blackstone Group, Caisse de dépôt et placement du Québec und Bank of America Equity Partners und weitere kleinere PE Gesellschaften. Die Deutsche Telekom behielt bis Anfang 2003 noch einen Anteil von 40 % an der Gesellschaft.[3] Im Frühjahr 2004 sollte Kabel BW an die Eigentümer der Gesellschaft von Kabel Deutschland verkauft werden, doch wurde dieses vom Bundeskartellamt untersagt.[4] 2005 übernahm die US-amerikanische Blackstone Group die kompletten Anteile an der Kabel BW. Im Juni 2006 verkaufte Blackstone das Unternehmen zu 100 % und für 1,3 Milliarden Euro an die schwedische Investorengruppe EQT Partners. Die bisherigen langjährigen Geschäftsführer Georg Hofer (CEO) und Gerhard Bickmann verließen im November 2006 bzw. Januar 2008 Kabel BW. Nachfolger Hofers wurde der bisherige Aufsichtsrat und ehemalige E-Plus-Chef und Arcor-Vorstand Klaus Thiemann, der im Frühjahr 2009 den CEO Posten wiederum abgab.

Die Gesellschaft hat im Laufe der letzten Jahre viele isolierte Kabelnetze in Baden-Württemberg aufgekauft, darunter von EnBW die DiTRA (Dezember 2003) und von Tele Columbus die baden-württembergischen Tochterunternehmen KFS, Kabel Plus, Tele Columbus Südwest, RKS Südwest (August 2006)[5] sowie weitere verbliebene Inselnetze (August 2010).[6]

Im März 2011 einigte sich die schwedische EQT mit der US-amerikanischen Liberty Global über einen Verkauf von Kabel BW. Laut Liberty Global wurde eine Summe von 3,16 Milliarden Euro gezahlt. Des Weiteren kommt es zu einer Umschuldung der bislang bestehenden Verbindlichkeiten in Höhe von 2,25 Milliarden Euro und somit zu einer Rekapitalisierung. Liberty Global verfügt mit Unitymedia bereits über Netze in Hessen und Nordrhein-Westfalen.[7] Das Bundeskartellamt muß der Übernahme von Kabel BW noch zustimmen.

Geschäftsführung

  • Harald Rösch, Vorsitzender der Geschäftsführung, zuvor Geschäftsführer der HanseNet Telekommunikation GmbH
  • Holger Püchert, Geschäftsführer Finanzen, zuvor kaufmännischer Geschäftsführer des österreichischen Mobilfunkunternehmens one, verschiedenen Managementfunktionen im E.ON-Konzern, vornehmlich im Telekommunikationsbereich
  • Uwe Bärmann, Geschäftsführer Technik, zuvor Manager bei Colt Technology Services und Bereichsleiter bei Bosch Telecom.
  • Christoph Nieder, Geschäftsführer Marketing, zuvor Bereichsleiter Vertrieb & Werbung bei Arcor AG & Co.KG und Marketingdirektor der Warsteiner Brauerei

Digitalisierung

Kabel BW baut seit 2003 das Kabelnetz in Baden-Württemberg rückkanalfähig mit einer von 470 auf 862 MHz erhöhten Bandbreite aus. Durch die höhere Bandbreite werden Kapazitäten für zusätzliche digitale Fernsehkanäle und weitere digitale Inhalte geschaffen. Durch den Rückkanal werden Telefongespräche und Internetzugriff über das Fernsehkabel möglich, sogenanntes Triple Play.

Verfügbarkeit

Kabel BW betreibt in ganz Baden-Württemberg insgesamt 20 Netzzentren / Netzzentralen in den nachfolgenden Städten: Aalen, Bad Mergentheim, Böblingen, Freiburg im Breisgau, Göppingen, Heilbronn, Horb, Karlsruhe, Lörrach, Ludwigsburg, Mannheim, Offenburg, Pforzheim, Ravensburg, Reutlingen, Sigmaringen, Singen (Hohentwiel), Stuttgart, Ulm, Villingen

Alle Netzzentren in den oben genannten Städten sind über Glasfaser angebunden und versorgen Baden-Württemberg fast flächendeckend mit Kabel Internet, Telefon, TV und Radio. Die modernisierten Gebiete umfassen jeweils auch viele kleine Kommunen in ländlichen Bereichen.

Nach dem Eigentümerwechsel 2006 mit der schwedischen EQT-Gruppe als neuem Investor hat Kabel BW angekündigt, den Modernisierungskurs zu verstärken und Ende 2008 allen Kabelhaushalten in Baden-Württemberg Triple-Play anbieten zu können.

Seit Ende 2009 hat Kabel BW das Netz für alle 3,6 Millionen Kabelhaushalte in ganz Baden-Württemberg aufgerüstet. Damit werden flächendeckend alle Kabelhaushalte in ganz Baden-Württemberg über das Kabel BW Glasfasernetz versorgt.

Mit einem Ausbau in bisher nicht mit einem Kabel-Teilnehmernetz erschlossenen Gebieten ist nach verbreiteter Auffassung auch mittelfristig jedoch allenfalls in Einzelfällen, etwa bei Baulanderschließungen, zu rechnen. Damit bleiben einige Orte und Gemeinden im ländlichen Raum oder in topografisch ungünstig gelegenen Regionen auf längere Sicht unversorgt.[8]

Seit 2010 verlegt Kabel BW ausschließlich in allen zu erschließenden Neubaugebieten Glasfaser bis ins Haus / Gebäude. Dieser direkte Glasfaser-Anschluss wird als Fibre To The Building (FTTB) bezeichnet. Des Weiteren verlegt Kabel BW auch für den zukünftigen Netzausbau ausschließlich Glasfaserkabel, um die Leistungsfähigkeit des Netzes und den technischen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz deutlich zu erhöhen.

Breitband-Internetzugang (CleverKabel)

In ganz Baden-Württemberg vermarktet Kabel BW im seinem Kabelnetz flächendeckend derzeit die folgenden Breitband-Internet- und Telefonie-Tarifpakete:

Produkt Downstream (in Mbit/s) Upstream (in Mbit/s) Eigenschaften
CleverKabel Telefon - - nur Festnetztelefonie-Flatrate; ein Telefonanschluss nutzbar
CleverKabel Internet 12 12 0,4 nur Internet-Flatrate; ein Telefonanschluss nutzbar
CleverKabel Internet 32 32 1 nur Internet-Flatrate; ein Telefonanschluss nutzbar
CleverKabel Starter 12 0,4 Internet- und Festnetztelefonie-Flatrate; ein Telefonanschluss nutzbar
CleverKabel 32 32 1 Internet- und Festnetztelefonie-Flatrate; ein Telefonanschluss nutzbar
CleverKabel 50 50 2,5 Internet- und Festnetztelefonie-Flatrate; zwei Telefonanschlüsse getrennt nutzbar; Abo-TV-Paket enthalten
CleverKabel 100 100 2,5 Internet- und Festnetztelefonie-Flatrate; ein Telefonanschluss nutzbar

CleverKabel 50 wird nur i.V.m. Kabelanschluss-Grundgebühr verkauft, alle anderen Tarifpakete auch ohne. Eine Filterung der Hörfunk- und TV-Frequenzbereiche wird dabei, im Unterschied zu Kabel Deutschland, derzeit nicht praktiziert.

Alle Pakete stehen unabhängig von der Übertragungsgeschwindigkeit in ganz Baden-Württemberg im gesamten Kabelnetz flächendeckend zur Verfügung, da die DSL-Dämpfungsproblematik und die damit einhergehende eingeschränkte oder fehlende DSL-Verfügbarkeit außerhalb der Stadtzentren bei der Kabel-Internet-Technik keine Rolle spielt. Dadurch wird schnelles Internet auch in nur unzureichend mit DSL versorgten Stadtrandgebieten, Vororten und in zahlreichen kleineren Ortschaften nutzbar.

Die Zahl der Internet- und Telefonkunden ist seit Einführung der Dienste kontinuierlich angestiegen: von 110.000 Kunden Ende 2006, 240.000 Kunden Ende 2007, 382.000 Kunden Ende 2008, 525.000 Kunden Ende 2009 auf 664.000 Kunden Ende 2010.

Seit dem 16. März 2011 wird für ISDN Kunden mit 50 MBit und mehr die FritzBox 6360 Cable kostenlos zur Verfügung gestellt. Eine Kaufoption für dieses Gerät bietet Kabel BW aktuell nicht an.

Video-on-Demand

Seit dem 6. Dezember 2010 gibt es eine eigene Videothek.[9] Hierfür wird ein dafür geeigneter Receiver mit einer Smartcard von KabelBW benötigt, der mit dem Internet (beliebiger Anbieter) verbunden sein muss. Die Videos werden verschlüsselt über das Kabelnetz ausgestrahlt und werden vom Receiver entschlüsselt, wodurch keine Pufferung nötig ist und das Video sofort startet. Innerhalb von 24 Stunden können die Videos beliebig pausiert bzw. vor- und zurück-gespult werden. Angeboten werden aktuelle Filme und Serien, sowohl in Standard-Auflösung als auch, wenn verfügbar, in HD. Zudem sind auch 3D-Angebote geplant.[10]

Fernsehprogramme

Analoge Fernsehprogramme

Das Erste, ZDF, Südwest BW, Bayerisches Fernsehen, NDR Fernsehen, WDR Fernsehen, RTL, Sat.1, ProSieben, kabel eins, RTL II, VOX, Sport 1, Eurosport, Super RTL, Das Vierte, DMAX, N24 n-tv, KI.KA, 3sat, Phoenix, ARTE, VIVA, sixx, HSE24, QVC, Channel 21 Shop, sonnenklar TV, CNN International, BBC World und BW Family.tv.

Regional sind auch folgende Fernsehprogramme empfangbar:

Regio TV Bodensee, Regio TV Schwaben, Regio TV Stuttgart, Baden TV, RTF.1 Neckar Alb, RNFplus, Tele 5, TV Südbaden, L-TV, hr-fernsehen, MDR Fernsehen, DMAX, Nick/Comedy Central Deutschland, Deluxe Music, Servus TV, 1-2-3.tv, welcom.e, TV5 Europe, ORF eins, ORF 2, BBC World, euronews, TF1, France 3, SF 1 und SF zwei.

Digitale Fernsehprogramme

In Gebieten, in denen das digitale Netz modernisiert ist, sind zur Zeit über 650 Programme digital empfangbar, darunter auch fremdsprachige Sender und Regionalsender, sowie die Schweizer Programme SF 1 und SF zwei (Zweikanalton aktiv, viele Sendungen in Originalsprache Englisch), die französischen Programme TF1, France 2, France 3 und France 5. In nicht modernisierten Netzen sind dagegen nur etwa 50 freie digitale TV- und nur gut 10 freie digitale Radio-Programme empfangbar. Im Gegensatz zu anderen Kabelanbietern sind die Programme nicht grundverschlüsselt.

Die Sender der ProSiebenSat.1 Media-Gruppe (u. a. ProSieben, Sat.1, kabel eins und N24) werden digital und unverschlüsselt im gesamten Netz der Kabel BW eingespeist. Eine entsprechende Vereinbarung über die Einspeisung im gesamten Netz wurde am 6. Februar 2006 unterzeichnet, die flächendeckende Einspeisung sollte ursprünglich im 1. Quartal erfolgen. Kabel BW war nach eigenen Angaben zuversichtlich, bis zur Fußball-WM 2006 eine Lösung gefunden zu haben. Kurz vor der WM wurde der Termin dann nochmals revidiert und auf "unmittelbar nach der WM" festgesetzt. Seit 26. Juli 2006 stehen die Sender nun überall zur Verfügung. Kabel BW führte dazu eine große Umbelegungsaktion im analogen wie auch digitalen Bereich durch, unter anderem wurden dazu einige analoge Kanäle abgeschaltet und viele digitale Kanäle auf die Modulationsart QAM256 umgestellt. In Zukunft werden alle digitalen Sender nur noch in dieser Modulationsart übertragen. Aufgrund ihrer erhöhten Störanfälligkeit kann es schneller zu Empfangsproblemen, insbesondere im Bereich noch nicht modernisierter Empfangsanglagen führen.

In optimierten und modernisierten Regionen sind seit Mitte Januar 2006 auch wieder die Ende 2005 aus dem Paket ZDFvision entfernten Sender Eurosport und EuroNews zu empfangen. Die österreichischen Sender des ORF werden seit dem 8. Februar 2007 nicht mehr digital eingespeist, da der ORF die bis dahin stillschweigend geduldete landesweite Einspeisung untersagt hat und Kabel BW die nach wie vor mögliche, ausschließlich regionale digitale Einspeisung in grenznahen Gebieten ablehnt. Seit Ende Mai ist stattdessen der Sender ORF 2 Europe in den ausgebauten Kabelnetzen zu empfangen.

HDTV

Seit 2004 werden mit Euro1080/HD1 und seit 2005 mit HD-Hit (seit April 2007 umbenannt in Campus TV) zwei HDTV-Fernsehsender im MPEG-2-Modus im digitalen Kabel in Baden-Württemberg verbreitet. Mit Sky hat Kabel BW die Einspeisung der meisten HD-Kanäle (MPEG-4-Modus) vereinbart. Seit Mitte Mai werden nun fast alle HDTV-Kanäle im ausgebauten Kabelnetz eingespeist. Darunter sind u.a. fast alle HD Sender des Sky HD Pakets mit Ausnahme von Sky Cinema Hits HD, Sky Action HD und ESPN America HD zu empfangen. Als einziger deutscher Kabelnetzbetreiber speist man seit Oktober 2010 zudem den neue Sender Sky 3D ein. Seit Ende Mai sind HDTV-fähige Set-Top-Boxen mit MPEG-4/H.264 für Kabel auf dem Markt. Seit Anfang Juni ist auch der Mannheimer HDTV-Sender Anixe HD im modernisierten Gebiet zu empfangen. Seit November 2006 ist auch der französische Sender LUXE HD (MPEG-4-/H.264-Modus) eingespeist. Dieser wird zusätzlich noch als „normale“ Variante (SDTV-Modus) angeboten. Seit Juli 2011 bietet man in dem verschlüsselten und kostenpflichtigen Paket MeinTV HD Plus die bisher ausschließlich über Satellit empfangbaren Sender RTL HD, VOX HD und RTL2 HD an. Für die Freischaltung der Sender wird eine Servicepauschale in Höhe von 3,90 € pro Monat fällig. Ebenfalls in das Paket integriert wurde der zuvor frei empfangbare Sender Sport 1 HD. Für Abonnenten der PayTV Pakete MeinTV HD und MeinTV HD Komplett sind die Programme von MeinTV HD Plus ohne weitere Kosten freigeschaltet. Am 15. August 2011 wurden auch die HDTV-Angebote der ProSiebenSat.1 Media AG in das Paket integriert. Ebenso wie bei der Satelliten-Plattform HD+ unterliegen die HDTV-Kanäle der RTL Gruppe diversen Einschränkungen, was das Aufzeichnen und zeitversetzte Sehen der Kanäle angeht.

MeinTV

Neben den Paketen von Sky Deutschland bietet Kabel BW seit September 2010 verschiedene eigene PayTV-Pakete unter dem Namen Mein TV an. Sie ersetzen die von Kabel Deutschland übernommen Pakete Kabel Digital HOME und Kabel Digital International, sowie die eigenen PayTV-Pakete Männerpaket und Clever Kids, die nur noch für Bestandskunden verfügbar sind. Für Ende des Jahres ist zudem der Ausbau des HD-PayTV-Pakets Mein TV HD angekündigt.

Klage gegen DVB-T

Gemeinsam mit dem Kabelverband ANGA hat Kabel BW gegen die Subventionierung von DVB-T durch einige Landesmedienanstalten in Deutschland vor der EU-Kommission Beschwerde eingelegt (2006). Die EU-Wettbewerbskommission gab der Beschwerde gegen die Förderpraxis recht und forderte die Medienanstalt Berlin-Brandenburg auf, die an die Privatsender gezahlten Förderentgelte umgehend wieder einzufordern. Dagegen hat die Medienanstalt Klage eingereicht, ein Urteil wurde noch nicht gesprochen (10/2006). Kritiker der Beschwerde verweisen auf die erhebliche öffentliche Förderung beim Aufbau des Kabelfernsehnetzes und den eher vorhandenen Ergänzungscharakter des terrestrischen Überallfernsehens für Zweit- und Drittgeräte und portablen Empfang, da weder die mit Digitalkabel angebotene Programmvielfalt noch Triple-Play-Angebote darüber realisierbar seien und somit DVB-T nur in wenigen Fällen eine Gefahr für Kabelnetzbetreiber darstelle.

Gleichzeitig ist noch eine Beschwerde von Kabel BW bei der Wettbewerbskommission in Brüssel anhängig, die sich gegen den Aufbau der digitalen terrestrischen Infrastruktur mit Rundfunkgebühren und damit öffentlichen Geldern wendet. Dem ist allerdings das Interesse des Staates an einer weitreichenden Grundversorgung der Bevölkerung mit dem öffentlich-rechtlichen Programmangebot unabhängig von privaten Monopolanbietern wie den Kabelgesellschaften mit ihren örtlichen Netzmonopolen oder dem den deutschen Satellitenfernseh-Markt beherrschenden Anbieter SES Astra (siehe auch dessen Bestrebungen zur kostenpflichtigen Grundverschlüsselung via Entavio) entgegenzuhalten.

Klage gegen Kabel BW

Mitte 2007 verlor Kabel BW die Klage der Deutschen Telekom und musste daraufhin ihren damaligen Slogan Die Nummer 1 in Baden Württemberg zurücknehmen. Kabel BW trägt seit Ende 2007 den neuen Slogan Einfach Clever.

Logos

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Elektronischer Bundesanzeiger, 2. Mai 2011, Jahresabschluss zum 31. Dezember 2010
  2. a b Telekom versilbert Kabelnetz in Baden-Württemberg, heise online, 18. Mai 2000, 15:37; Abruf: 30. November 2008, 12:19 MEZ
  3. Meldung bei Heise.de
  4. Meldung von Heise.de
  5. http://www.heise.de/newsticker/meldung/Kabel-BW-darf-mit-Tele-Columbus-Baden-Wuerttemberg-fusionieren-174201.html
  6. http://www.kabelbw.de/kabelbw/cms/Unternehmen/Presse_Center/Pressemitteilungen/Presse_Archiv_2010/100805_presse.html
  7. http://www.lgi.com/PDF/KBW_Press_Release_Final_2.pdf
  8. teltarif.de, 26. Dezember 2007: Kabel vs. DSL auf dem flachen Land: "Wer ist hier Gefahr für wen?"
  9. Kabel BW mit echtem Video on Demand, heise online vom 6. Dezember 2010
  10. Kabel BW: Video on Demand wird angenommen, Digitalfernsehen.de vom 4. Mai 2011

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