Ka6 cr

Ka6 cr
Schleicher Ka 6
Ka 6 E im Flug
Typ: Segelflugzeug in Holzbauweise
Entwurfsland: BR Deutschland Bundesrepublik Deutschland
Hersteller: Alexander Schleicher GmbH & Co
Erstflug: 1955
Produktionszeit: 1955-1970
Stückzahl: > 1000 (alle Baureihen)


Die Ka 6, insbesondere das Muster Ka 6E, stellt den Höhepunkt und das Ende in der Entwicklung von Segelflugzeugen in reiner Holzbauweise bei der Firma Schleicher dar. Sie wurde als einsitziges Hochleistungssegelflugzeug entwickelt und befindet sich noch immer -allein in der BRD - mit rund 440 Exemplaren im Einsatz. Die Ka 6 bekam den Beinamen Rhönsegler.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die zugelassenen Baureihen waren:

  • Ka 6 zugelassen am 30. Oktober 1956
  • Ka 6-0 zugelassen am 30. Oktober 1956
  • Ka 6B und BR zugelassen am 27. September 1957
  • Ka 6BR-Pe zugelassen am 20. Mai 1960
  • Ka 6CR zugelassen am 24. Februar 1959
  • Ka 6CR-Pe zugelassen am 20. Mai 1960
  • Ka 6E zugelassen am 29. Juli 1965

Konstruktion

Ka 6 CR vor dem Start in den französischen Seealpen

Die Ka 6 ist vollständig aus Holz gebaut. Lediglich die Rumpfnase ist vereinzelt aus getriebenem Alublech, die Haube aus geblasenem Plexiglas und die Bolzen und Beschläge sind aus Metall erstellt. Sie ist ein einsitziger freitragender Schulterdecker, dessen Höhenleitwerk auf dem Rumpf aufgesetzt ist. Die letzte Evolutionsstufe der Ka6 ist die Ka 6 E, die eigentlich aus der Ka 10 hervorging. In der Version Ka 6 E ist das Höhenleitwerk (wie bereits bei den Baumustern Ka 6 BR-Pe und Ka 6 CR-Pe) als Pendelruder ausgeführt, die Bremsklappen sind aus Dural gefertigt, zudem wurden GfK-Teile verarbeitet, wie Rumpfnase, Rumpfoberschale vor dem Cockpit, Rumpfunterschale vor dem Fahrwerk, die Flügelverkleidung, die Flügelenden (Randbogen) und aerodynamische Verkleidungen am Rumpfübergang zur Tragflügelunterseite, sowie dem Übergang von der Rumpfoberseite in die Seitenflosse.

Ein Schleicher Ka 6 im Deutschen Museum, München

Der Rumpf der Ka 6 E ist 7 cm niedriger, was den Piloten in eine halb liegende Position bringt, außerdem sind die Seitenruderpedale nicht mehr oben an einem Rumpfspant, sondern unten auf dem Cockpitboden angebracht. Die Haube ist länger nach vorne gezogen und noch besser der Rumpfform angepasst. Optisch ist kaum ein Unterschied zwischen einer Ka 6 E und einem Kunststoffflugzeug der gleichen Zeit wahrzunehmen.

Flugeigenschaften

Die Ka 6 kann, obwohl sie sehr gutmütig ist, nicht verbergen, vor allem auf Leistung hin optimiert gebaut worden zu sein und ist daher wesentlich anspruchsvoller zu fliegen als zum Beispiel die für die Schulung entwickelte K 8. Die Ka 6 war und ist auch heute noch beliebt, wegen ihrer äußerst harmonischen Ruderabstimmung und Wendigkeit. Ihre guten Langsamflugeigenschaften, ermöglichen enges Kreisen und damit gute Steigwerte in der Thermik. Sowohl die Schränkung von 3° als auch ein einfallsreicher Steuerungsmechanismus verhindern das plötzliche Abreißen der Strömung im Langsamflug. Wird der Steuerknüppel nach hinten gezogen, bewegen sich beide Querruder nach oben, was in diesem Bereich den Anstellwinkel verringert und damit den Strömungsabriss am Außenflügel verhindert.

Technische Daten

Kenngröße Ka6 CR (Ka6 E)
Konstrukteur Rudolf Kaiser
Klasse Standard
Erstflug 1959 (1965)
Stückzahl ~850 (394)
Sitzplätze 1
Bauart Holzbauweise
Flügelprofil Wurzel: NACA 633-618, Mittelflügel: NACA 633-614
Flügelspannweite 15,00 m
Flächenbelastung 24,19 kg/m²
Flügelfläche 12,4 m²
bestes Gleiten 30 bei 85 km/h (33 bei 84 km/h)
geringstes Sinken 0,65 m/s bei 72 km/h (0,71 m/s)
Länge 6,68 m
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h
Wasserballast keinen
Rüstmasse 185 kg
max. zul. Flugmasse 300 kg

Siehe auch

Weblinks


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