KRS One

KRS One
KRS-One

KRS-One (* 20. August 1965 in Park Slope, Brooklyn als Lawrence "Kris" Parker) ist ein US-amerikanischer Rapper und ehemaliger Graffiti-Writer. Er benutzt auch die Pseudonyme Kris Parker, The Blastmaster und The Teacher. KRS-One gehört zu den Pionieren des Hip Hop und fällt insbesondere dadurch auf, dass er soziale und politische Vorstellungen über die Szene pointiert formuliert. Innerhalb der Szene genießt er große Anerkennung.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Parker rannte in jungem Alter von zu Hause weg und zog in die Bronx. Sein bekanntestes Pseudonym nahm er in dieser Zeit als Tag beim Graffiti-sprayen an. Er unterzeichnete als KRIS-One, was sich über KRS-1 zu seiner heutigen Form entwickelte. Das KRS-One steht dabei für Knowledge Reigns Supreme Over Nearly Everyone.

Gemeinsam mit dem Sozialarbeiter Scott Sterling (DJ Scott LaRock) gründete KRS-One die Gruppe Boogie Down Productions (BDP). Ihr erstes Album Criminal Minded enthielt vor allem Battle-Raps und Tracks über Verbrechen wie beispielsweise 9mm Goes Bang ("wa da da deng wa da da da deng, listen to my nine millimeter go bang"). Musikalisch bildeten Samples von James Brown und Reggae-Sounds das Grundgerüst des Albums.

In dieser Zeit war er in eine der bekanntesten Rivalitäten des frühen Hip Hops verwickelt. Er attackierte MC Shan aus Queensbridge mit seinem heute legendären Battle-Rap The Bridge is Over, nachdem dieser behauptet hatte, Queensbridge und nicht die Bronx sei der Geburtsort der Hip-Hop-Bewegung.

Nachdem Scott La Rock 1987 kurz nach Veröffentlichung des ersten BDP-Albums erschossen wurde, führte KRS-One BDP zusammen mit seinem Bruder Kenny Parker weiter und veröffentlichte mehrere Alben (siehe Boogie Down Productions). KRS-One positionierte sich zunehmend politisch. Er war die maßgebliche Figur hinter der HEAL-Compilation des „Stop the Violence Movement“. Er verabschiedete sich von seinem Pseudonym The Blastmaster, das er vorher für Battle-Raps benutzt hatte und nannte sich nunmehr verstärkt The Teacha.

1992, nach Veröffentlichung des letzten BDP-Albums Sex and Violence, entschied sich KRS-One, als Solist weiterzuarbeiten. Sein erstes Solo-Album Return of the Boom Bap erschien 1993. Produziert wurde das Album von DJ Premier, Showbiz und Kid Capri. Beim nächsten Album KRS One traten unter anderem Channel Live (beim Track Free Mumia), Mad Lion, Busta Rhymes, Das EFX und Fat Joe auf. Bei der 1997er Veröffentlichung I Got Next remixte er zur Überraschung der Szene mit der Ikone des Kommerz-Hip-Hops Puff Daddy mit dessen Hit Step Into a World, der wiederum auf einem Sample des Hip-Hop-Klassikers Rapture von Blondie beruhte. Heartbeat mit Angie Martinez und Redman beruhte auf einem anderen Klassiker, Feel the Heartbeat von den Treacherous Three.

2001 verlor er seinen Plattenvertrag bei Jive Records und sein nächstes Album erschien bei Koch, dem 2002 ein Gospel-Rap-Album, Spiritual Minded, folgte: Wieder überraschte er damit Szene und Fans, da er früher das Christentum als Religion der Sklavenhalter bezeichnet hatte, der Afroamerikaner nicht folgen sollten. Daraufhin gründete er den Temple of Hip Hop. Später im selben Jahr folgte ein weiteres Album, Kristyles, und 2004 KRS-One: The Mixtape.

Am 10. Juli 2007 gab Ehefrau Simone Parker gegenüber der Presse bekannt, dass ihr Sohn Randy Hubbard Parker am 6. Juli in Atlanta Suizid mithilfe eines Kopfschusses beging. Er hatte schon lange vorher mit Depressionen zu kämpfen.

Seit August 2007 ist KRS-One beim New Yorker Label Duck Down Records unter Vertrag.

Diskografie

Alben

  • 1993: Return of the Boom Bap
  • 1995: Strickly For Da Breakdancers & Emceez
  • 1995: KRS-One
  • 1997: I Got Next
  • 2000: Retrospective
  • 2001: The Sneak Attack
  • 2002: Spiritual Minded
  • 2002: The Mixtape
  • 2003: Kristyles
  • 2003: D.I.G.I.T.A.L.
  • 2004: Keep Right
  • 2006: Life
  • 2007: Hip Hop Lives
  • 2007: Wholetrain O.S.T
  • 2008: Adventures in Emceein
  • 2008: Maximum Strength

Singles (Auswahl)

  • 1987: The Bridge Is Over
  • 1993: Sound of da Police
  • 1993: I Can't Wake Up
  • 1995: Rappaz R. N. Dainja
  • 1997: East Coast West Coast Killas
  • 1997: Men of Steel
  • 1997: Step Into A World (Rapture's Delight)
  • 2002: Clear 'Em Out
  • 2007: Classic (Better Than I've Ever Been)

Werke

  • Ruminations
  • The since of Rap (1996)

Literatur

  • Vladimir Bogdanov et al.: All Music Guide to Rock: The Definitive Guide to Rock, Pop, and Soul. Backbeat Books, 2002, ISBN 9780879306533.  auf Seite 128
  • Wolfgang Karrer, Ingrid Kerkhoff, Thomas Fuchs: Rap. Argument Verlag, 1996, ISBN 3886197166. 

Weblinks


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