Jürgen von Woyski

Jürgen von Woyski
Relief am Eingang der Kunsthochschule Berlin-Weißensee
Brunnen auf dem Schulhof des Senftenberger Gymnasiums
Als Bilderrahmen gestaltetes Denkmal für den Maler Wilhelm Schieber in Vetschau

Jürgen von Woyski (* 23. März 1929 in Stolp; † 30. Mai 2000 in Dresden) war ein deutscher Bildhauer und Maler.

Inhaltsverzeichnis

Familie und Ausbildung

Jürgen von Woyski wuchs in Stolp und Ritzow auf und kam mit seinen Eltern sowie dem jüngeren Bruder nach dem Krieg 1947 nach Osterwieck, während der ältere Bruder, Wolfgang (1926–2007), in Bonn das Studium der evangelischen Theologie aufnahm und anschließend im Rheinland Pfarrer wurde. 1948 ging er zum Studium mit seinem jüngeren Bruder Klaus von Woyski nach Halle (Saale) an die Kunstschule Burg Giebichenstein. Er begann das Studium der Bildhauerei bei Gustav Weidanz, während sein Bruder Klaus das Studium der Malerei bei Charles Crodel aufnahm. 1949 nahm er an einem Werklehrerseminar in Halle an der Saale teil und wurde als Neulehrer im Schuldienst in Köthen angestellt. Ab 1952 setzte er das Kunststudium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee, Abteilung Plastik, fort und schloss es 1955 mit dem Diplom ab.

Künstlerisches Schaffen

1955 begann von Woyski mit keramischen Arbeiten in Marwitz und folgte 1956 dem Ruf des Stadtarchitekten von Hoyerswerda, Ferdinand Rupp, der junge Künstler aufgefordert hatte, die neu entstehende Neustadt mitzugestalten. So entstanden Kunst am Bau, Plastiken und Brunnen. Ab 1975 war von Woyski künstlerischer Leiter der Hoyerswerdaer Bildhauersymposien, bei denen internationale Künstler in Hoyerswerda Skulpturen vor allem aus Sandstein schufen. Von Woyski lebte 45 Jahre lang in Hoyerswerda, dessen Ehrenbürger er 1998 wurde, und zog Ende 1998 zu einer Tochter nach Dresden. Seit 1969 war von Woyski Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Von 1981 bis 1986 lehrte er an der Kunsthochschule Berlin Weißensee als Leiter der Abteilung Baukeramik. 1993 bekam er eine Honorarprofessur für plastisches Gestalten an der Technischen Universität Cottbus. Werke des Künstlers finden sich nicht nur in Hoyerswerda, sondern unter anderem auch in Berlin, Cottbus, Eisenhüttenstadt, Senftenberg, Schwedt, Jessen Vetschau/Spreewald und Guben.

Kunstdiebstahl

Im Februar 2008 wurden in Cottbus mehrere öffentlich aufgestellte Arbeiten des Künstlers gestohlen.[1]

Preise

Quellen

  1. Märkische Allgemeine Zeitung: Zwei Grazien gestohlen; Ausgabe vom 8. Februar 2008

Weblinks


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