Jürgen Räuschel

Jürgen Räuschel

Jürgen Räuschel (* 2. März 1936 in Landeshut (Schlesien); † 3. Mai 2005 in Berlin) war ein deutscher Wirtschaftsjournalist und Verleger. Er gab der Ökologiebewegung eine kritische Stimme.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Seine journalistischen „Lehrjahre“ verbrachte Räuschel von 1963 bis 1965 als Redakteur der DM, einer Pionierin des Verbraucherschutzes. Ende der 1960er-Jahre war Räuschel kurzfristig Wirtschaftsredakteur der linken Hamburger Monatszeitschrift konkret, wurde in den neu gegründeten Betriebsrat gewählt und vom Zeitschriftengründer Klaus Rainer Röhl entlassen.[1]

In den 1970er-Jahren lebte Räuschel in Mannheim und engagierte sich im Zusammenhang mit der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP) in Ludwigshafen als verantwortlicher Redakteur der Linksrheinischen sowie weiterer DKP-Kleinzeitungen. Aus diesem praktischen Arbeitszusammenhang entstand das 1975 erstveröffentlichte Buch Chemie-Gigant BASF. Anatomie eines multinationalen Konzerns. In dieser Zeit führte Räuschel im Rhein-Main-Gebiet auch Schulungen für gewerkschaftliche und Betriebsfunktionäre durch, unter anderem zur kritischen Bilanzanalyse und fundierten Bilanzkritik von als Aktiengesellschaften organisierten Großunternehmen wie beispielsweise BASF oder Daimler-Benz.

1983 gründete Jürgen Räuschel die Neugier, das spätere Öko-Test-Magazin, 1989 den Verlag der Ökologischen Briefe mit den drei Informationsdiensten Ökologische Briefe, Kommunale Briefe für Ökologie und Arbeit & Ökologie-Briefe. Später war er Chefredakteur des BUND-Magazins. Im Rentenalter entwarf er die Berliner Korrespondenz, die ein Newsletter für Globalisierungskritiker werden sollte.

Schriften

  • Die BASF – Zur Anatomie eines multinationalen Konzerns. Pahl-Rugenstein, Köln 1975, ISBN 3-7609-0153-0.

Weblinks

Einzelnachweis

  1. K 2 r. In: Der Spiegel. Nr. 34, 1969 (online).

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