Julius von Bose

Julius von Bose
Generalleutnant von Bose

Friedrich Julius Wilhelm Graf von Bose (* 12. September 1809 in Sangerhausen; † 22. Juli 1894 in Hasserode) war ein preußischer General der Infanterie.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Seit 1821 war Bose Page am Hof zu Weimar und trat 1826 in das preußische 26. Infanterieregiment ein. Bose wurde 1829 Offizier und besuchte zwischen 1832 und 1835 die Allgemeine Kriegsschule. Von seinem Abgang aus der Kriegsschule bis 1852 war er Adjutant, zuletzt im Generalkommando des IV. Armee-Korps. Im Anschluss war er etwa ein Jahr Kompaniechef im 27. Infanterieregiment und wurde 1853 als Major in den Generalstab versetzt. 1858 wurde er Chef des Generalstabes des IV. Armee-Korps. Nachdem er seit 1860 als Oberst das hohenzollersche Füsilierregiment Nr. 40 geführt hatte, wurde er 1861 ins Kriegsministerium berufen und vertrat bei den Landtagsverhandlungen die Position der Regierung mit großer Energie.

Seit 1864 war Bose Generalmajor, er führte im Deutschen Krieg 1866 die 15. Infanteriebrigade hervorragend. Im Kampf bei Podol schritt er seinen Truppen voran mit einem Gewehr in der Hand zum Nachtangriff. Auch in den Schlachten von Münchengrätz, Königgrätz, Göding, Holitsch und bei Blumenau nahm er teil und wurde dafür ausgezeichnet. Nach dem Frieden wurde Bose zum Generalleutnant und Kommandeur der 20. Division in Hannover befördert. Beim Ausbruch des Deutsch-Französischen Krieges erfolgte die Ernennung zum kommandierenden General des XI. Armee-Korps. Am 6. August 1870 wurde Bose in der Schlacht bei Wörth zweimal verwundet. So konnte er erst wieder 1871 an die Spitze seiner Truppen gehen. Für seine Verdienste in diesem Krieg erhielt er eine Dotation in Höhe von 100.000 Talern.

1873 wurde Bose zum General der Infanterie ernannt und Inhaber des Infanterie-Regiment Nr. 31, das nach seinem Tod seinen Namen erhielt. Im Oktober 1876 erhielt er die Ehrenbürgerschaft der Stadt Kassel.

1880 wurde Bose in den Grafenstand erhoben. Julius Graf von Bose starb am 22. Juli 1894 in Hasserode bei Wernigerode.

Auszeichnungen

Namensgeber

Nach Bose wurden benannt:

  • das Fort Bose bei Kehl
  • das Infanterie-Regiment „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31
  • die Bosestraße in Berlin-Tempelhof (1897)
  • der Boseplatz in Wiesbaden (1912–1958)
  • die Bundeswehrkaserne Bose-Bergmann Kaserne in Wentorf bei Hamburg (bis 1994)[1]

Literatur

  • Bernhard von Poten: Bose, Julius von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 47, Duncker & Humblot, Leipzig 1903, S. 135–137.
  • Otto Herrmann: Julius von Bose: preussischer General der Infanterie; eine Lebensbeschreibung nach amtlichen Quellen und privaten Mitteilungen, Verlag A. Bath, 1898.

Weblinks

 Commons: Julius von Bose – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweis

  1. Bose-Bergmann Kaserne der Panzerbrigade 16

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