Julius Kell

Julius Kell

Karl Julius Kell (* 7. Mai 1813 in Pappendorf; † 28. Mai 1849 in Dresden) war ein sächsischer Pädagoge und Autor.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Nach dem Studium in Leipzig wurde er 1838 Rektor in Kirchberg, doch musste er das Lehreramt aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Später lebte er als Zeitschriftenherausgeber in Leipzig.

Kell galt mit seinem Einsatz für eine freiheitliche Volksschule als der sächsische Diesterweg. Noch 1913 wurde seine Leistung mit pathetischen Worten in der pädagogischen Zeitschrift Die deutsche Schule von Alfred Leuschke gewürdigt.

Der Ende 1848 ins Parlament gewählte Schulmann wurde durch ein Geflügeltes Wort, geäußert in der II. Kammer des Sächsischen Landtags am 12. Februar 1849, berühmt: Die Gründe (der Regierung) kenne ich nicht, aber ich muss sie missbilligen.

Kell veröffentlichte eine Reihe populärer Bücher.

Werke (Auswahl)

  • Die Not der Armen, Reprint, Boston, 2001, ISBN 0543938433
  • Lebensbeschreibung Benjamin Franklins, Leipzig, 1845
  • Der Landpfarrer, eine Schrift für das deutsche Volk, Leipzig, 1845
  • Lehrbuch für den gesammten Religionsunterricht, Leipzig, 1844
  • Vater Richard oder "Bete und arbeite", 2. Auflage, Zwickau, 1844
  • Lehrerleben, Ein Volksbuch, Leipzig, 1847
  • Die deutsche Volksschule, Sendschreiben, Grimma, 1846
  • Die Schulbibel, Nothwendigkeit und Ausführbarkeit, Grimma
  • Des Branntweins Lust und Weh

Literatur

  • Robert Rissmann: Geschichte des deutschen Lehrervereins, 1908, S. 270 (bei Google Book Search mit US-Proxy)
  • Zille, Moritz Alexander: Julius Kell, Eine Lebensskizze, Grimma 1850
  • Hertel, Max: Der Anfang des Deutschen Lehrervereins 1848 in Dresden, der Deutschen Lehrerversammlung 1929 und der Deutschen Lehrerschaft
  • Hans-Martin Moderow: Volksschule zwischen Staat und Kirche, Das Beispiel Sachsen im 18. und 19. Jahrhundert, Köln, Weimar, Wien 2007, ISBN 978-3-412-11706-1
  • Lydia Simon: Das Verhältnis von Kirche und Schule in Sachsen im 19. Jahrhundert am Beispiel der Kirchschule Glösa, Bachelorarbeit, Universität Leipzig, Theologische Fakultät, Institut für Kirchengeschichte 2009

Weblinks


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