Joypad

Joypad
Gamepad für das Nintendo Entertainment System (1985)
Sega Megadrive-Gamepad (1988)
Gamepad für das SNES (1992)
DualShock 2 für die PlayStation 2 (2000)
Gamepad für die Xbox 360 (2005)

Ein Gamepad (auch Joypad) ist ein Eingabegerät für die Steuerung von Computerspielen, es handelt sich also um einen Gamecontroller; dies ist der Oberbegriff aller Eingabegeräte für Spiele und ist nicht, wie oft angenommen, synonym zu Gamepad. Dieses wird mit beiden Händen gehalten und hat in seiner einfachsten Form auf der linken Seite ein Steuerkreuz (oben, unten, links, rechts) und auf der rechten Seite eine Reihe von Aktions-Tasten. Steuerkreuz und Aktions-Tasten sind je nach Spiel unterschiedlich belegt, z. B. Springen oder Schießen. Seit Mitte der 1980er Jahre ist das Gamepad das typische Eingabegerät für Spielkonsolen, welches die vorher gebräuchlichen Joysticks ersetzte.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung und Hintergründe

Die ersten auf Spiele ausgelegten Eingabegeräte waren Paddles, mit denen beispielsweise der Arcade-Automat Pong oder die Heimkonsole Odyssey (beide 1972) gesteuert wurden. Die erste Spielkonsole, die mit einem Gamepad ausgeliefert wurde, war 1983 der Famicom von Nintendo, der ab 1985 als Nintendo Entertainment System weltweit vermarktet wurde. Die grundsätzliche Tastenanordnung des NES-Controllers (Steuerkreuz links, Funktionstasten mittig, Aktionstasten rechts sowie - seit dem SNES-Controller - Schultertasten) wurde in der Folge bei fast allen Gamepads übernommen. Schrittweise erhöht hat sich die Anzahl der Aktionstasten.

Nintendo hat sich 1985 die Form des Steuerkreuzes patentieren lassen.[1] Aus diesem Grund weicht die Form bei den meisten Gamepads anderer Hersteller etwas ab.

Die ersten Gamepads arbeiteten rein binär: Wie die Cursortasten der Tastatur gibt das Steuerkreuz nur Auskunft darüber, ob z. B. „nach links“ entweder gedrückt wurde oder eben nicht. Für Spiele, bei denen neben dem „ob“ auch noch die Stärke eines Steuerbefehls wichtig ist (z. B. Autorennen oder Flugsimulatoren) war ein Gamepad daher recht ungeeignet.

Eine weitgehende Erweiterung der Funktionalität kam 1996 mit den Controllern für den Sega Saturn (zusammen mit dem Spiel NiGHTS into Dreams...) sowie für das Nintendo 64, bei dem erstmalig ein Analogstick zur Bewegungssteuerung vorhanden war. Außerdem hatte das Gamepad des N64 als erstes einen Erweiterungsslot. In diesen konnte ein Rumble-Pak eingesetzt werden, welches Force Feedback, die Vibration des Gamepads, ermöglichte.

Die in westlichen Gefilden 1999 erschienene Dreamcast bietet 2 Erweiterungsslots. Wenn man eine VMU-Speicherkarte in den Slot 1 steckt, hat man ein zweites Display direkt auf dem Controller, auf dem mehr oder weniger relevante Spieldaten angezeigt werden.

Die 2006 eingeführte Spielkonsole Wii wird nicht mehr mit einem Gamepad ausgeliefert, da sie von Haus aus ein anderes Bedienungssystem (die Wii-Remote) benutzt.

Verwendung

Die Domäne des Gamepads sind Spielkonsolen. PC-Spiele, bei denen oft viele Funktionen angesteuert werden müssen, etwa Echtzeit-Strategiespiele, sind oft auf die Steuerung mit Tastatur und Maus ausgelegt.

Literatur

  • Winnie Forster, Stephan Freundorfer: Joysticks; Take 2 Interactive; 2004; ISBN 3-00-012183-8

Einzelnachweise

  1. U.S. Patent 4,687,200

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