José Mourinho

José Mourinho
José Mourinho

José Mourinho (2010)

Spielerinformationen
Voller Name José Mário dos Santos Félix Mourinho
Geburtstag 26. Januar 1963
Geburtsort SetúbalPortugal
Größe 175 cm
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1980–1982
1982–1983
1983–1985
1985–1987
Rio Ave FC
Belenenses Lissabon
Sesimbra
Comércio e Indústria
16 (2)
16 (2)
35 (1)
27 (8)
Stationen als Trainer
1990–1991
1991–1993
1993–1994
1994–1996
1996–2000
2000–2001
2001–2002
2002–2004
2004–2007
2008–2010
2010–
CF Estrela Amadora (Co-Trainer)
AD Ovarense (Co-Trainer)
Sporting Lissabon (Co-Trainer)
FC Porto (Co-Trainer)
FC Barcelona (Co-Trainer)
Benfica Lissabon
União Leiria
FC Porto
FC Chelsea
Inter Mailand
Real Madrid
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

José Mário dos Santos Félix Mourinho (* 26. Januar 1963 in Setúbal, Portugal) ist ein portugiesischer Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler. Seit der Saison 2010/11 trainiert er Real Madrid.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Kindheit und aktive Zeit

José Mourinho wurde als Sohn von Félix Mourinho und Maria Júlia Carrajola dos Santos in Setúbal geboren.[1] Sein Vater Félix war ebenfalls Profifußballer, sodass Mourinho bereits seit seiner Kindheit vom Fußball geprägt wurde. So unterstütze er seinen Vater, der nun als Trainer arbeitete, bereits in jungen Jahren, indem er Spiele von kommenden Gegnern verfolgte.[2] Auch widmete sich Mourinho dem aktiven Spiel, so spielte er eine Zeit lang in der Jugenmannschaft von Belenenses Lissabon, ehe er in die zweite portugiesische Liga zum FC Rio Ave wechselte. Im Jahre 1982 kehrte er in die Profimannschaft von Belenenses zurück, erkannte jedoch mit der Zeit selbst, dass ihm, um höherklassig zu spielen, insbesondere die physische Komponente fehlte.[3] Er entschied, sich darauf zu konzentrieren, Fußballtrainer zu werde. Vorerst jedoch absolvierte Mourinho ein Studium der Sportwissenschaften an der Technischen Universität Lissabon, das er mit Auszeichnung abschloss.[4] Im Anschluss an das Studium besuchte Mourinho Trainerlehrgänge in Großbritannien, um seinen Berufswunsch weiter zu verfolgen.[5]

als Assistenztrainer

Portugal

Nachdem er kurzzeitig die Jugendmannschaft von Vitória Setúbal in seinem Heimatort trainiert hatte, nahm er 1990 den Posten als Co-Trainer von CF Estrela Amadora an, wo er unter Jesualdo Ferreira arbeitete. Nach zwei weiteren Jahren als Assistenztrainer bei AD Ovarense traf er im Jahre 1993 erstmalig auf einen internationalen Toptrainer. Sir Bobby Robson, der gerade einem Engagement bei Sporting Lissabon zugesagt hatte, benötigte dort einen Übersetzer, der sowohl englisch als auch portugiesisch sprach und den er in Mourinho fand.[3] Die beiden entwickelten ein freundschaftliches Verhältnis zueinander[3], sodass Robson ihn nach bereits einem Jahr beim portugiesischen Hauptstadtklub auch bei seinem neuen Posten als Co-Trainer anstellte, beim FC Porto. Dort konnte Mourinho seine erste großen Erfolge als Assistent feiern, da Porto in dieser Zeit neben drei Meistertiteln auch zweimal den Pokal und einmal den Portugiesischen Supercup gewinnen konnte.

FC Barcelona

Aufgrund seiner Erfolge beim FC Porto wechselte Robson im Sommer 1996 zum FC Barcelona. Den Wechsel vollzog Mourinho ebenso und arbeitete weiter unter dem Briten. In dieser Zeit lernte Mourinho zudem katalanisch.[6] Nachdem das Duo mit Barça im Jahre 1997 sowohl den spanischen Pokal als auch den Europapokal der Pokalsieger gewinnen konnte, verließ Robson den Verein. Der Club jedoch zeigte jedoch großes Interesse daran, Mourinho als Assistenztrainer zu halten.

Somit wurde Mourinho ebenso Co-Trainer von Robsons Nachfolger, Louis van Gaal. Dieser erkannte das Talent des Portugiesen und begann, ihn zu fördern. Er sorgte dafür, dass Mourinho Trainer der zweiten Mannschaft wurde, sodass er seinen eigenen Stil finden konnte.[6] Auch überließ van Gaal ihm zeitweise die Kontrolle über die erste Mannschaft, beispielsweise bei der Copa Catalunya im Jahre 2000, die Mourinho als inoffizieller Chefcoach gewinnen konnte.[7] Das Duo war überdies sehr erfolgreich, so gewann man in den vier gemeinsamen Jahren jeweils zweimal die Meisterschaft und den Pokal.

als Cheftrainer

Anfänge in Portugal

Im Sommer 2000 trat er seine erste Stelle als Cheftrainer an, als er zu Beginn der Spielzeit nach nur vier Wochen Nachfolger von Jupp Heynckes bei Benfica Lissabon wurde.[6] Nach kurzer Zeit wurde in Person von Manuel Vilarinho ein neuer Präsident gewählt, der jedoch von Mourinho als Trainer nicht überzeugt war. Im Dezember 2000 stellte Mourinho in einem günstigen Moment, nach einem 3:0-Erfolg im Nachbarschaftsderby gegen Sporting, die Loyalitätsfrage. Er bat nur zwei Monate nach seiner Verpflichtung als Cheftrainer um eine Vertragsverlängerung, der neue Präsident lehnte jedoch ab, sodass Mourinho bereits am 5. Dezember 2000 nach lediglich neun Ligaspielen zurücktrat.[8] Später bereute Vilarinho zutiefst, dass er Mourinho gehen ließ, indem er sagte:

“[Put me] back then [and] I would do exactly the opposite: I would extend his contract.[8]

„Könnte ich die Uhr zurückstellen, würde ich genau das Gegenteil tun: Ich würde seinen Vertrag verlängern.“

Kurze Zeit später, im April 2001, wurde Uniao Leiria seine zweite Station als Cheftrainer. Er führte den kleinen Verein bis zum Saisonende auf Platz 5 der SuperLiga, was die beste Platzierung in der Vereinsgeschichte darstellte. Seine Erfolge blieben indessen in Portugal nicht unbeachtet.[6]

Im Januar 2002 wechselte er als Cheftrainer zum FC Porto], wo kurz zuvor Octávio Machado freigestellt worden war. Zwar hatte er bis dahin keinen Titel gewonnen, doch fiel auf, dass er noch kein Ligaheimspiel verloren hatte. Die erste Heimniederlage folgte jedoch umgehend im Februar 2002. Danach begann eine außergewöhnliche Rekordserie: Mourinho verlor neun Jahre lang kein einziges Ligaheimspiel mehr, ganz gleich, mit welchem Verein. Er beendete die Saison mit dem FC Porto auf Platz 3 und versprach für die nächste Saison die Meisterschaft, was ihm mit der Rekordpunktzahl von 86 Punkten auch glückte.[6] Neben dem Gewinn des portugiesischen Pokals erregte er auch zum ersten Mal international Aufmerksamkeit mit dem Gewinn des UEFA-Cups 2003. Dies war Mourinhos erster internationaler Titel sowie das erste Mal, dass er sich das kleine Triple sichern konnte. Die Krönung seiner noch kurzen Trainerlaufbahn folgte in der Saison 2003/04, als er sowohl Meister als auch Champions League-Sieger wurde. Im Turnierverlauf konnte Porto namhafte Mannschaften wie Manchester United und Olympique Lyon auschalten, ehe man im Finale den [AS Monaco]] schlug. Durch seine Erfolge galt der Wechsel zu einem europäischen Spitzenklub als sicher, Mourinho selbst sagte, er würde den FC Liverpool als Arbeitgeber bevorzugen.[9]

FC Chelsea

Mourinho als Trainer von Chelsea

Jedoch kam es im Sommer 2004 anders, Morinho nahm das Angebot von Roman Abramowitsch an und wurde Trainer des FC Chelsea. Anlässlich seiner Vorstellung erklärte er während seiner ersten Pressekonferenz in London:

“Please don't call me arrogant, but I'm European champion and I think I'm a special one.[10]

„Bitte nennen Sie mich nicht arrogant, aber ich bin der europäische Champion und etwas ganz Besonderes.“

Diese Äußerung erlangte Kultstatus und verhalf dem Portugiesen zu seinem, von den britischen Boulevardmedien gerne verwendeten Spitznamen, The Special One. Ungeachtet dessen führte Mourinho die Blues in der Saison 2004/05 nach 50 Jahren erstmals wieder zur Meisterschaft und wiederholte diesen Erfolg in der folgenden Spielzeit. Darüber hinaus gewann er 2005 und 2007 den englischen Ligapokal sowie 2007 den FA Cup. Sein Vertrag wurde nach häufigen Meinungsverschiedenheiten mit Abramowitsch im September 2007 aufgelöst. Mourinho ging damit als erfolgreichster Trainer aller Zeiten in die Klubgeschichte ein, da er sechs Titel in drei Jahren gewinnen konnte. Sein Nachfolger wurde Avram Grant.

Inter Mailand

Mit Beginn der Saison 2008/09 wurde Mourinho als Nachfolger von Roberto Mancini bei Inter Mailand vorgestellt, wo er einen Dreijahresvertrag unterschrieb.[11] Nach eigenen Angaben kam er in dieser Zeit auf 14 Millionen Euro Jahresverdienst.[12] Außerdem sorgte er für Aufsehen, indem er in seiner ersten Pressekonferenz ausschließlich italienisch sprach, mit der Angabe, er hätte es in drei Wochen gelernt.[13]

Am vierten Spieltag der Serie A 2008/09 gewann José Mourinho mit Inter Mailand gegen US Lecce. Dies war sein 100. Ligaheimspiel in Folge ohne Niederlage.[14]

In der Champions League-Saison 2008/09 scheiterte Inter Mailand – wie schon im Vorjahr – bereits im Achtelfinale. Dafür gewann Mourinho mit Inter die Meisterschaft. Auch in der Saison 2009/10 war Mourinhos Team in der Liga das Maß aller Dinge und gewann darüber hinaus die Coppa Italia. In der Champions League drang man nach Siegen gegen den FC Chelsea, ZSKA Moskau und einem Sensationserfolg gegen den klar favorisierten FC Barcelona bis ins Finale gegen den FC Bayern München vor. Die Münchner – von Mourinhos ehemaligem Vorgesetzten und Förderer, Louis van Gaal, trainiert – unterlagen im Endspiel mit 0:2. Damit gewann Mourinho zum zweiten Mal die Champions League und erstmals das große europäische Triple.

Real Madrid

Im Anschluss an das Finale nickte Mourinho nach wochenlangen Spekulationen während eines Interviews in der Sendung ran – Sat.1 Fußball auf die Frage, ob er Inter Mailand verlassen und zur Saison 2010/11 bei Real Madrid arbeiten werde.[15] Am 28. Mai 2010 bestätigten Real Madrid und Inter Mailand Mourinhos Wechsel zu den Königlichen. Die Ablösesumme lag bei 8 Millionen Euro. Mourinhos Vierjahresvertrag soll pro Jahr mit 10 Millionen Euro dotiert sein.[16] Die offizielle Präsentation als Trainer von Real Madrid erfolgte am 31. Mai.[17] In seinem ersten Clásico als Trainer von Real Madrid musste er am 29. November 2010 durch ein 0:5 im Camp Nou die bis dato höchste Niederlage seiner Trainerlaufbahn hinnehmen.[18]

Am 2. April 2011 verlor Real Madrid zuhause mit 0:1 gegen Sporting Gijón. Damit endete Mourinhos Serie von 150 Ligaheimspielen ohne Niederlage.[19]

In seinem ersten Jahr in Madrid gelang den Königlichen unter Mourinhos Führung nach acht Jahren erstmals wieder der Einzug in das Halbfinale der UEFA Champions League. Darüber hinaus führte der Portugiese den Verein im Pokalfinale gegen den FC Barcelona zum ersten Triumph in der Copa del Rey seit 18 Jahren. In der Meisterschaft belegte das Team den zweiten Rang. Vereinsintern war Mourinhos erste Spielzeit in Spanien durch Meinungsverschiedenheiten mit Generaldirektor Jorge Valdano geprägt. Am 25. Mai gab Real Madrid die Auflösung von Valdanos Vertrag bekannt. Damit übernahm Mourinho die alleinige Führung im sportlichen Bereich und vergrößerte seinen Einfluss bei Real Madrid.[20]

Kontroverse

Mourinho gilt als einer der kontroversten Trainer im aktuellen Fußball. Grund dafür sind häufig massive Kritik an Schiedsrichtern und Offiziellen sowie teilweise grenzwertiges Verhalten gegenüber anderen Spielern und Trainern. Nicht selten wird er dabei von Verbänden empfindlich bestraft.

Bereits in seiner Zeit beim FC Porto sorgte Mourinho für Aufsehen. Nach einem 1:1 gegen seinen früheren Arbeitgeber Sporting Lissabon tauschten Porto-Torwart Vítor Baía und Sporting-Spieler Rui Jorge die Trikots. Daraufhin riss Mourinho es seinem Torhüter aus der Hand und zerriss es. Im März selben Jahres kritisierte er den Trainer von Celtic Glasgow, Martin O'Neill, harsch für die unattraktive und destruktive Spielweise seiner Mannschaft.

Für negative Schlagzeilen sorgte Mourinho 2005, als er öffentlich Bestechungsvorwürfe gegenüber FIFA-Schiedsrichter Anders Frisk äußerte. Im Champions League-Spiel gegen den FC Barcelona soll Barças Trainer Frank Rijkaard mit Frisk gesprochen haben, was den FIFA-Regularien widerspreche.[21] Mourinho führte an, dass das dies zu der Roten Karte gegen Chelseas Didier Drogba in der zweiten Halbzeit führte. Zwar widersprach Frisk Mourinho, er habe Rijkaard weggeschickt, jedoch erreichten den schwedischen Unparteiischen nach der Partie ahlreiche Drohungen, sodass er sich gezwungen sah, Karriereende bekannt zu geben.[22]woraufhin ihm eine Spielsperre für die nächsten beiden Champions League-Spiele auferlegt wurde. In Zuge dessen nannte der FIFA-Schiedsrichterbeauftrage Volker Roth Mourinho einen „Feind des Fußballs“.[23]

Des Weiteren wurden Mourinho und der FC Chelsea vom englischen Fußballverband zur Zahlung hoher Geldstrafen verurteilt, weil sie nach den Statuten des Verbandes unerlaubte Abwerbegespräche mit dem Spieler Ashley Cole vom FC Arsenal geführt hatten. Im Zuge dessen nannte er den Cheftrainer des FC Arsenal, Arsène Wenger, einen „Voyeur“. Nachem Wenger mit rechtlichen Schritten drohte, entschuldigte sich Mourinho.[24] Nach Berichten der Londoner Times hat Mourinho zudem im Champions-League-Viertelfinale 2005 eine von der UEFA gegen ihn verhängte Platzsperre für beide Spiele gegen den FC Bayern München mithilfe illegaler Tricks ausgehebelt, indem er mittels Zetteln und über Funk Einfluss auf seine Mannschaft nahm.

Im August 2009 stand Mourinho erneut in der Kritik, nachdem er anmerkte, dass Inter-Spieler Sulley Muntari der Fastenmonat Ramadan in Bezug auf seine Physis nicht gut bekomme. Er sagte, der Ramadan läge in eienr für Fußballer ungünstigen Zeit und riet Muntari vom weiteren Fasten ab.[25] Dies sorgte für scharfe Kritik von Seiten der muslimischen Gemeinde.

In Itlien fiel der Portugiese häufiger durch Streitigkeiten mit der Presse und anderen Trainer auf. So sagte er Carlo Ancelotti vom AC Mailand und Luciano Spalletti vom AS Rom im März 2009 voraus, sie würden in dieser Saison keinen Titel gewinnen. Diese Phrase, zero titoli, wurde zum geflügelten Wort in ganz Italien, sodass sogar Nike den Spruch auf die Sieger-Trikots von Inter nach der Serie-A-Meisterschaft druckte. Am 22. Februar 2010, nachdem im Spiel Inter - Sampdoria Genua in der ersten Halbzeit zwei Nerazzurri vom Platz gestellt wurden, kritisierte Mourinho mit einer Handschellen-Geste die Schiedsrichterleistung harsch. Daraufhin wurde er vom italienischen Verband für drei Spiele gesperrt.[26]

Am 21. April 2010, nach dem Halbfinalhinspiel zwschen Inter und dem FC Barcelona, das Inter mit 3:1 gewinnen konnte, kritisierte spanische Medien den portugiesischen Schiedsricher Olegário Benquerença, weil er mit umstrittenen Entscheidungen Inter zm Sieg verhofen haben soll. Mourinho und Benquerença seien Freunde und besäßen ein gemeinsames Restaurant in Portugal, so die Medien weiter. Mourinho stritt die Verbindung vehement ab und konterte, indem er sagte, vielleicht habe Pep Guardiola ein Restaurant in Norwegen. Damit spielte er auf die stark kritisierte Schiedsrichterleistung von Tom Henning Øvrebø an, der im Halbfinal-Rückspiel der Saison 2008/09 dem FC Chelsea mindestens drei klare Elfmeter im Spiel gegen Barça verwehrte.[27] Zu diesem Zeitpunkt war Mourinho jedoch nicht mehr Trainer in London.

Nach dem mit 0:2 verlorenen Halbfinalhinspiel der UEFA Champions League 2010/11 gegen den FC Barcelona sorgte Mourinho für einen Skandal, indem er von einer Verschwörung sprach, an welcher der Gegner, die UEFA, die Schiedsrichter und das Kinderhilfswerk UNICEF (Trikotsponsor des FC Barcelona) beteiligt seien. Insbesondere Schiedsrichter Wolfgang Stark unterstellte er Parteinahme zu Gunsten des FC Barcelona. Stark war bereits vor der Partie aus Kreisen der spanischen Medienlandschaft als "Messi-Fan" betitelt worden[28] und zog schließlich den Zorn Mourinhos auf sich, indem er gegen Messis Gegenspieler Pepe einen Platzverweis aussprach. Letztlich wurde Mourinho von der UEFA für seine Verbalattacke mit einer Sperre über fünf Spiele und einer Geldstrafe in Höhe von 50.000 Euro belegt.[29] Ferner berief sich der FC Barcelona wegen der heftigen Vorwürfe auf Artikel Fünf der UEFA-Statuten und erstattete gegen Mourinho und Real Madrid Anzeige, da der Portugiese "den guten Ruf des Fußballs in Verruf" gebracht habe.[30] Nach einer weiteren Anhörung wurde die Sperre auf drei Spiele reduziert.[31]

Am 17. August sorgte Mourinho für einen handfesten Skandal im spanischen Fußball. Im Finale des spanischen Supercups gegen den FC Barcelona kam es kurz vor Spielende zu tumultartigen Szenen. Nachdem Marcelo nach einem brutalen Foul an Cesc Fabregas des Feldes verwiesen wurde, gingen mehrere Spieler beider Mannschaften aufeinander los. Mourinho griff ebenfalls in den Disput ein und nachdem einem verbalen Schlagabtausch näherte er sich dem katalanischen Assistenztrainer Tito Vilanova und drückte ihm den Finger ins Auge.[32] Im Anschluss daran leugnete er die Tat, indem er sagte, er wisse nicht, wer Pito Vilanova sei. Pito ist ein spanischer Slang-Begriff und bedeutet Penis. Vom Verband wurde er für den tätlichen Angriff für zwei Spiele im Supercup gesperrt.

Nach dieser jüngsten Eskapade wird Mourinho immer heftiger kritisiert. Sogar aus den eigenen Reihen sollen Spieler bereits Kritik am Verhalten ihres Trainers geäußert haben.[33]

Privatleben

Mourinho ist verheiratet und hat zwei Kinder. Er ist katholisch geprägt und spricht fließend portugiesisch, spanisch, englisch, italienisch, französisch sowie katalanisch.[34] Durch die Prominenz, die er durch seine extravaganten Auftritte in Pressekonferenzen erlangt hat, schloss er bereits zahlreiche Werbeverträge ab, unter anderem mit Samsung, Adidas, American Express und Braun.

Erfolge als Trainer

International
FC Porto
FC Chelsea
Inter Mailand
Real Madrid

Sonstiges

Auszeichnungen als Trainer

Weblinks

Einzelnachweise

  1. geneall.net: „José Mário dos Santos Mourinho Félix“ (englisch, abgerufen am 19. November 2011)
  2. Sunday Mirror: „Football: Destined to be a great from the age of 10“ (englisch, abgerufen am 19. November 2011)
  3. a b c independent.co.uk: „Jose Mourinho: The Jose way “ (englisch, abgerufen am 19. November 2011)
  4. observer.guardian.co.uk: „Sitting pretty“ (englisch, abgerufen am 19. November 2011)
  5. newstatesman.com: „NS Man of the year - Jose Mourinho“ (englisch, abgerufen am 19. November 2011)
  6. a b c d e telegraph.co.uk: „Mourinho's Chelsea love affair finally ends“ (englisch, abgerufen am 19. November 2011)
  7. news.bbc.co.uk: „Battle of the Bernabeu“ (englisch, abgerufen am 19. November 2011)
  8. a b guardian.co.uk: „If something got in his way – which is winning – he would leave“ (englisch, abgerufen am 19. November 2011)
  9. telegraph.co.uk: „Mourinho would prefer Liverpool“ (englisch, abgerufen am 20. November 2011)
  10. news.bbc.co.uk: „What Mourinho said“ (englisch, abgerufen am 20. November 2011)
  11. kicker.de „Mourinho übernimmt bei Inter“ (abgerufen am 20. November 2011)
  12. n-tv.de: „Mourinho verrät sein Einkommen“ (abgerufen am 20. November 2011)
  13. gazetta.it:„E' subito Mourinho-show"Né speciale, né pirla"“ (italienisch, abgerufen am 20. November 2011)
  14. n-tv.de: „Mourinho schreibt Geschichte“ (abgerufen am 20. November 2011)
  15. kicker.de: „Mourinho: Noch keine Zusage an Real“ (abgerufen am 20. November 2011)
  16. spiegel.de: „Kurzpässe: Mourinho wechselt zu Real Madrid ...“ (abgerufen am 20. November 2011)
  17. derstandard.at: „Mourinho offiziell vorgestellt“ (abgerufen am 20. November 2011)
  18. handelsblatt.com: „Real-Coach Mourinho gibt sich nach „Clasico“-Debakel ganz cool“ (abgerufen am 20. November 2011)
  19. rp-online.de: „Mourinhos Heimserie reißt nach 150 Spielen“ (abgerufen am 20. November 2011)
  20. welt.de: „Trainer Jose Mourinho gewinnt Machtkampf bei Real“ (abgerufen am 20. November 2011)
  21. news.bbc.co.uk: „Mourinho accuses Barca's Rijkaard“ (englisch, abgerufen am 20. November 2011)
  22. fifa.com: „Anders Frisk hangs up his whistle“ (englisch, abgerufen am 20. November 2011)
  23. news.bbc.co.uk: „Mourinho accused as Frisk quits“ (englisch, abgerufen am 20. November 2011)
  24. news.bbc.co.uk: „Mourinho regrets 'voyeur' comment“ (englisch, abgerufen am 20. November 2011)
  25. dailymail.com.uk: „Jose Mourinho's Ramadan row over fasting Inter Milan star Sulley Muntari angers Muslim leader“ (englisch, abgerufen m 20. November 2011)
  26. news.bbc.co.uk: „Jose Mourinho banned and fined over 'handcuffs' gesture“ (englisch, abgerufen am 20. November 2011)
  27. footballpress.net: „INTER, Mourinho: "A dream, not an obsession"“ (englisch, abgerufen am 20. November 2011)
  28. sueddeutsch.de: Stark gegen Mourinho (abgerufen am 20. November 2011)
  29. kicker.de: „UEFA sperrt Mourinho für vier Spiele“ (abgerufen am 20. November 2011)
  30. n-tv.de: Mourinho attackiert die Uefa (abgerufen am 20. November 2011)
  31. Marca.com: La UEFA perdona un partido a Mou (abgerufen am 20. November 2011)
  32. dailymail.co.uk: „Not so special one: Jose Mourinho gouges eye of Barcelona manager after branding team 'a small club'“ (englisch, abgerufen am 20. November 2011)
  33. DER SPIEGEL, Ausgabe 42, 2011: „Der Brandstifter“, Seite 122–128
  34. news.bbc.co.uk: „What makes Mourinho tick?“ (englisch, abgerufen am 20. November 2011)
  35. de.uefa.com: „Inter im exklusiven Triple-Klub“ (abgerufen am 20. November 2011)
  36. de.uefa.com: „Team des Jahres 2003“ (abgerufen am 19. November 2011)
  37. de.uefa.com: „Team des Jahres 2004“ (abgerufen am 19. November 2011)
  38. de.uefa.com: „Team des Jahres 2005“ (abgerufen am 19. November 2011)
  39. de.uefa.com: „Team des Jahres 2010“ (abgerufen am 19. November 2011)
  40. iffhs.de: „Welt-Club-Trainer 2004“ (abgerufen am 19. November 2011)
  41. iffhs.de: „Welt-Club-Trainer 2005“ (abgerufen am 19. November 2011)
  42. iffhs.de: „Welt-Club-Trainer 2010“ (abgerufen am 19. November 2011)
  43. bbc.co.uk: „2005 Winner“ (englisch, abgerufen am 19. November 2011)
  44. de.uefa.com: „Mourinho erhält italienische Trainerauszeichnung“ (abgerufen am 19. November 2011)
  45. realmadrid.de: „FIFA bestätigt, was jeder weiß: Mourinho ist Welt-Trainer 2010!“ (abgerufen am 19. November 2011)
  46. rp-online.de: „Mourinho ist jetzt Ehrendoktor“ (abgerufen am 20. November 2011)

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