John M. Parker

John M. Parker

John Milliken Parker (* 16. März 1863 in Bethel Church, Orleans Parish, Louisiana jetzt Mississippi; † 22. Mai 1939 in New Orleans) war ein US-amerikanischer Politiker und Baumwollhändler.

Inhaltsverzeichnis

Frühe Jahre

John Parker besuchte die Chamberlain Hunt Academy, die Belle View Academy und die Eastman Business School. Danach stieg er in das Baumwollgeschäft seines Vaters ein, dessen Leiter er im Jahr 1893 wurde. Schon bald war er Mitglied einiger Handelsvereinigungen und wurde Präsident der Baumwollbörse von New Orleans. Während des Ersten Weltkriegs war er im Auftrag der Bundesregierung Leiter der Lebensmittelverwaltung (Food Administrator) in Louisiana.

Politischer Aufstieg

John Parker schloss sich zunächst der von Theodore Roosevelt gegründeten kurzlebigen Progressive Party an. Als deren Kandidat bewarb er sich im Jahr 1916 erfolglos um das Amt des Gouverneurs von Louisiana. Im gleichen Jahr sollte er Kandidat für die Vizepräsidentschaft dieser Partei werden. Dazu kam es aber nicht, weil Roosevelt sich wieder den Republikanern zuwandte und die Partei mehr oder weniger aufgelöst wurde bzw. in der Republikanischen Partei aufging. Parker wurde dann Mitglied der Demokratischen Partei, die ihn im Jahr 1920 zum Kandidaten für die Gouverneurswahlen nominierte.

Gouverneur von Louisiana

Nachdem er am 20. April 1920 vom Volk gewählt worden war, konnte Parker am 17. Mai dieses Jahres sein neues Amt antreten. In seiner vierjährigen Amtszeit wurden viele neue Straßen in Louisiana, vor allem im ländlichen Raum gebaut. Dabei handelte es sich noch vorwiegend um Schotterstraßen. Zu dieser Zeit gab es kaum geteerte Straßen in diesem Bundesstaat. Gleichzeitig wurde die Louisiana State University aufgebaut. Diese Projekte wurden mit Hilfe von Steuererhöhungen finanziert. Die Farmer erhielten damals staatliche Unterstützung. Im Jahr 1921 wurde eine neue Staatsverfassung für Louisiana verabschiedet.

Ein großes Problem stellten die Umtriebe des Ku-Klux-Klans dar. Der Klan beherrschte einige Teile des Staates und schreckte auch vor Gewalttaten nicht zurück. Der Gouverneur erbat sich Hilfe von der Bundesregierung, um dieses Problem in den Griff zu bekommen. Gouverneur Parker unterstützte auch den Umweltschutz, was in jenen Tagen eher die Ausnahme als die Regel war. Der Gouverneur war auch ein innerparteilicher Gegner des mächtigen Huey Pierce Long und dessen Parteiorganisation in New Orleans. Parkers Anstrengungen, das Bildungssystem zu verbessern, blieben allerdings wirkungslos, weil die notwendigen Haushaltsmittel nicht zur Verfügung standen bzw. weil sich Parker aus Spargründen weigerte, den Haushalt entsprechend zu erhöhen. Aufgrund einer Verfassungsklausel durfte er sich im Jahr 1924 nicht zur Wiederwahl stellen. Daher schied er am 19. Mai dieses Jahres aus seinem Amt aus.

Weiterer Lebenslauf

Nach dem Ende seiner Gouverneurszeit widmete sich Parker seiner Farm, auf der er experimentelle Landwirtschaftsformen erprobte. Später wurde er zusammen mit den früheren Gouverneuren Jared Y. Sanders und Ruffin G. Pleasant einer der Hauptgegner von Huey Long. John Parker starb im Mai 1939. Mit seiner Frau Cecile Airey hatte er drei Kinder.

Literatur

  • Robert Sobel und John Raimo (Hrsg.): Biographical Directory of the Governors of the United States, 1789–1978. Band 2, Meckler Books, Westport, 1978. 4 Bände.

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • John Richard Parker — (born 1830 died 1915?) was the brother of Cynthia Ann Parker and the Uncle of Quanah Parker, last chief of the Comanches. An Anglo Texas man of Scots Irish descent who suffered being kidnapped from his natural family at the age of five by a… …   Wikipedia

  • John Johnston Parker — (rechts) mit Francis Biddle John Johnston Parker (* 20. November 1885 in Monroe, North Carolina; † 17. März 1958 in Washington D.C.) war ein US amerikanischer Richter. Nach Ende des Zweit …   Deutsch Wikipedia

  • John J. Parker — John Johnston Parker (November 20, 1885–March 17, 1958) was a U.S. judge who missed a nomination to the Supreme Court by one vote. He was also the U.S. alternate judge at the Nuremberg Trials of Nazi war criminals and later served on the United… …   Wikipedia

  • John Milliken Parker — (* 16. März 1863 in Bethel Church, Orleans Parish, Louisiana jetzt Mississippi; † 22. Mai 1939 in New Orleans) war ein US amerikanischer Politiker und Baumwollhändler. Inhaltsverzeichnis 1 Frühe Jahre 2 Poli …   Deutsch Wikipedia

  • John Palmer Parker — 1790 1868 was the founder of the famous Parker Ranch of Hawaii.Parker had arrived in Hawaii in 1809 or 1812 jumping off a ship and hiding in a thicket as the ship that brought him to Hawaii drops below the horizon. John Parker comes to the… …   Wikipedia

  • John Palmer Parker — Portrait de John Palmer Parker. Naissance 1er  …   Wikipédia en Français

  • John M. Parker — John Milliken Parker (March 16, 1863ndash May 20, 1939) was an American Democratic politician from Louisiana, who served as the state s governor from 1920 ndash;1924. He was a friend and admirer of Republican President Theodore Roosevelt.Parker… …   Wikipedia

  • John Walter Parker, Jr. — John Walter Parker Jr was the first African American Head of General Surgery in the US Air Force. He was born in 1921 and got his medical degree from Meharry Medical College in Nashville, Tennesee. Parker was part of the cultural movement during… …   Wikipedia

  • John J. Parker — John Johnston Parker (* 20. November 1885; † 17. März 1958) war ein US amerikanischer Richter. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte Parker dem Internationalen Militärgerichtshof an. Während der Nürnberger Prozesse war er Stellvertreter von… …   Deutsch Wikipedia

  • John Frederick Parker — was one of four men detailed to act as USA President Abraham Lincoln s bodyguard on April 14, 1865, the night Lincoln was assassinated at Ford’s theater.Parker was responsible for guarding the entrance to the State Box. He is known to have at… …   Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”