- Johannes Nohl
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Johannes Nohl (* 8. August 1882 in Berlin; † 22. Januar 1963 in Jena) war ein deutscher Schriftsteller und Anarchist.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Johannes Nohl bewegte sich lange in den Kreisen der Bohème, wohnte zeitweise im Umkreis der Künstlerkolonie von Monte Verità in Ascona. Nach 1918 machte er sich als freier Schriftsteller in Berlin sesshaft, zumeist am Rande des Existenzminimums lebend. 1945 entschied er sich, in die Ostzone zu ziehen, wurde Mitglied der SED und wohnte bis zu seinem Tod in Weimar.
Er war befreundet – eine Zeitlang als Lebenspartner – mit Erich Mühsam, bekannt mit Otto Gross und Kurt Münzer.
Von seinem Bruder, dem berühmten Pädagogen Herman Nohl, fühlte er sich „als eine peinliche Angelegenheit, über die man am besten schweigt“ behandelt; dieser hatte ihn allerdings zeitlebens finanziell unterstützt.
Eigene Werke
- Der Schwarze Tod. Eine Chronik der Pest 1348 bis 1720. Unter Benutzung zeitgenössischer Quellen. Kiepenheuer, Potsdam 1924
- Goethe als Maler Möller in Rom. Kiepenheuer, Weimar 1955
Herausgeberschaft
- Alexander Weill: Der Bauernkrieg. Mit einem Vorwort von Johannes Nohl. Kiepenheuer, Weimar 1947
- Heinrich Heine: Buch der Lieder. Nachwort von Johannes Nohl. Kiepenheuer, Weimar 1947
- Peter Kropotkin: Die Französische Revolution. 1789–1793. Einzige berechtigte deutsche Ausgabe von Gustav Landauer. Mit einer Einleitung von Johannes Nohl. Kiepenheuer, Weimar 1948
- Johann Gottfried Herder: Journal meiner Reise im Jahre 1769. Einleitung von Johannes Nohl. Kiepenheuer, Weimar 1949
Literatur
- Peter Dudek: Ein Leben im Schatten. Johannes und Herman Nohl – zwei deutsche Karrieren im Kontrast. Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2004, ISBN 3-7815-1374-2
Weblinks
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