Johannes III. Grünwalder

Johannes III. Grünwalder

Johannes Grünwalder (* nach Januar 1392 auf Schloss Grünwald bei München; † 2. Dezember 1452 in Wien) war von 1443/48 bis 1452 als Johannes III. Fürstbischof von Freising.

Grünwalder war ein illegitimer Sohn Herzog Johanns II. von Bayern-München und der Anna Pirsser. Er studierte 1411 in Wien und anschließend in Padua Kanonisches Recht. Als Generalvikar des Bistums sollte er schon 1421 vom Freisinger Domkapitel zum Bischof von Freising bestimmt werden, was Papst Martin V. verhinderte. 1440 ernannte ihn der Gegenpapst Felix V. zum Kardinal, was zum Bruch mit dem papsttreuen amtierenden Freisinger Bischof Nikodemus della Scala führte. Nach dessen Tod wählte das Domkapitel Grünwalder 1443 einstimmig erneut zum Bischof. Das schismatische Konzil von Basel unterstützte Grünwalder. Papst Eugen IV. und König Friedrich III. setzten jedoch Heinrich Schlick ein, den Bruder des königlichen Kanzlers Kaspar Schlick. Erst 1448 konnte er nach der Resignation Heinrich Schlicks sein Amt antreten, 1449 erkannte ihn auch Papst Nikolaus V. nach Aufgabe des Kardinalstitels an. Grünwalder machte sich um die Reform der Klöster im Bistum verdient. Am 2. Dezember 1452 starb er in Wien.

Literatur


Vorgänger Amt Nachfolger
Heinrich II. Schlick Bischof von Freising
1443/48–1452
Johann IV. Tulbeck

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