Johann Beckenbach

Johann Beckenbach

Johann Beckenbach (* 4. Oktober 1897 in Framersheim; † 28. März 1992 in Mainz) war ein deutscher Unternehmer, Winzer und Politiker (SPD).

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Beckenbach wurde als Sohn eines Wagners geboren. Nach dem Schulbesuch absolvierte er eine Wagnerlehre im elterlichen Betrieb, die er mit der Gesellenprüfung abschloss. Er bestand später die Meisterprüfung, übernahm nach dem Ersten Weltkrieg die Leitung des Betriebes und spezialisierte diesen auf Karosseriebau.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Beckenbach verhaftet und 1933 kurzzeitig im KZ Osthofen interniert. Anschließend wurde ihm ein Verbot zur Weiterführung seines Betriebes erteilt, weshalb er fortan als Winzer und Weinhändler arbeitete. 1943 wurde er erneut verhaftet, wegen angeblichen Hochverrats und Zersetzung der Wehrkraft angeklagt und vom Oberlandesgericht Kassel zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Folgezeit verbrachte er in einem Strafgefangenenlager, aus dem ihm 1945 die Flucht gelang. Nach dem Zweiten Weltkrieg widmete er sich dem Wiederaufbau seines Weinbau- und Weinhandelsbetriebes.

Partei

Beckenbach trat in die SPD ein und war bis 1966 Mitglied im rheinland-pfälzischen Landesvorstand der Sozialdemokraten.

Abgeordneter

Beckenbach war 1946/47 Mitglied der Beratenden Landesversammlung des Landes Rheinland-Pfalz. Dem Rheinland-Pfälzischen Landtag gehörte er von 1947 bis 1971 an. Hier war er von 1959 bis 1963 Vorsitzender des Wein- und Weinwirtschaftsausschusses. Seit 1967 fungierte er als Alterspräsident des Landtages.

Öffentliche Ämter

Beckenbach amtierte 1945/46 als Bürgermeister der Gemeinde Framersheim.

Ehrungen

Veröffentlichungen

  • Das „Dritte Reich“ - Wie es war. Bericht eines Betroffenen (1933-1945), 1983

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