Johann Amos Comenius

Johann Amos Comenius
Johann Amos Comenius

Johann Amos Comenius, manchmal auch Komenius, eigentlich tschechisch Jan Ámos Komenský (* 28. März 1592 in Südostmähren (?); † 15. November 1670 in Amsterdam) war ein Philosoph, Theologe und Pädagoge sowie Bischof der Unität der Böhmischen Brüder.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gedenktafel für Johann Amos Comenius am Gebäude der ehemaligen Hohen Schule Herborn

Geboren wurde Comenius in Südostmähren; ob er in Nivnice (Nivnitz), Uherský Brod (Ungarisch Brod) oder Komňa zur Welt kam, ist nicht sicher bekannt. Sein Vater, der früh verstarb, war Mitglied der Gemeinde der Böhmischen Brüder, einer evangelischen freikirchlichen Gemeinschaft, die am Vorabend des Dreißigjährigen Krieges noch unter dem Schutz des Majestätsbriefes Rudolfs II. stand und eine verhältnismäßig tolerante Behandlung erfuhr. Nachdem auch die Mutter und die Schwestern gestorben waren, wurde Comenius von Verwandten aufgezogen.

Von 1608 bis 1611 besuchte er das Gymnasium der Brüdergemeinde in Přerov (Prerau), wo er auch den Beinamen Amos annahm. Ab 1611 studierte er Theologie an der calvinistischen Hohen Schule Herborn, ab 1613 dann an der Universität Heidelberg. An beiden schrieb er sich unter dem Namen Nivanus bzw. Nivnicensis, d. h. „von Nivnice“, ein. 1614 erwarb er vom verstorbenen Jakob Christmann Nicolaus Copernicus’ Manuskript von De Revolutionibus und signierte es mit „Johannes Amos Nivannus“.[1][2] Der Name Komenský, den schon sein Vater trug, tauchte erst 1623 und seine lateinische Form Comenius erst 1627 auf.

Comenius-Denkmal am Comeniusplatz in Berlin-Friedrichshain vom Bildhauer Siegfried Wehrmeister
Denkmal von 1992 des Bildhauers Josef Vajce im Comenius-Garten in Berlin-Neukölln

Da die Mittel für eine Promotion in Heidelberg fehlten, kehrte er zurück nach Mähren und wirkte 1614 bis 1617 als Rektor und Lehrer an der Brüderschule in Prerau. 1616 wurde er zum Pfarrer der Brüdergemeinde ordiniert. 1618 bis 1621 war er Vorstand der Brüder in Fulnek. Während dieser Zeit heiratete er seine erste Frau, Magdalena Vizovska, eine Verwandte des Bischofs der Brüdergemeinde, seines Förderers Lanecius. Als in der Schlacht am Weißen Berg (1620) die protestantischen böhmischen Stände der katholischen Liga unterlagen, setzte die Verfolgung aller nichtkatholischen Konfessionen ein.

Comenius versteckte sich an wechselnden Orten im Grenzgebiet Mährens, während seine Frau mit seiner Tochter in Fulnek blieb und dort eine zweite Tochter zur Welt brachte. Nachdem Fulnek gebrandschatzt wurde, kamen seine Frau und beide Töchter 1622 durch die Pest ums Leben. Comenius selber fand zunächst für einige Jahre Zuflucht bei Karl von Zierotin auf dessen Gütern in Böhmen. Während dieser Zeit heiratete er 1624 seine zweite Frau, Dorothea Cyrillova, die Tochter eines der vier Ältesten der Brüdergemeinde. Aus dieser Verbindung stammten drei Töchter und ein Sohn.

Nach vorübergehenden Aufenthalten in Görlitz, Berlin und Holland und erneuter Rückkehr nach Mähren musste er 1628 mit seiner Familie das Land endgültig verlassen und fand mit Tausenden anderen Vertriebenen im polnischen Lissa am 8. Februar 1628 ein Exil, wo sie einen eigenen Stadtteil mit eigenem Bildungswesen aufbauten und Comenius für die nächsten Jahre als Lehrer am Gymnasium der Gemeinde ein dürftiges Auskommen fand. Recht bald übernahm er das Rektorat des Lissaer Gymnasiums (Rector Gymnasii Lesnensis) und führte dieses zu einem außerordentlichen Aufblühen ("Gymnasium Illustre"). Während dieser literarisch höchst produktiven Periode erwarb sich Comenius Ansehen bei den Philosophen und Intellektuellen in ganz Europa bis hin nach Nordamerika. Auf Einladung von Samuel Hartlib unternahm er 1641 bis 1642 eine Reise nach England und stellte dort seine Pansophie vor.

1642 begab er sich auf Einladung des Industriellen Louis de Geer über die Niederlande, wo er mit Descartes zusammentraf, nach Deutschland und Schweden und ließ sich dann in dem von Schweden kontrollierten Elbing nieder, wohin er auch seine Familie aus Lissa holte. Ab 1644 war er Professor des Elbinger Gymnasiums und unternahm mehrere Reisen nach Deutschland und Schweden. 1648 kehrte er nach Lissa zurück, im selben Jahr verstarb seine zweite Frau. Ebenfalls 1648 wurde er zum Bischof der Brüdergemeinde ernannt, und 1649 ging er in Lissa mit Johanna Gajusova seine dritte Ehe ein.

1650 fuhr er dann auf Einladung des in Siebenbürgen regierenden Georg II. Rákóczis (mit zahlreichen Aufenthalten in Mähren und der Slowakei) nach Sárospatak, das damals zu Siebenbürgen gehörte. In Sárospatak war er mit der Reformierung der fürstlichen lateinischen Schule beauftragt. Nach dem Tod des Fürsten Sigismund Rákóczi (1652) musste Comenius allerdings Siebenbürgen wieder verlassen und kehrte 1654 über die Slowakei und Schlesien nach Lissa zurück, wo er bis zur Zerstörung der Stadt durch polnische Soldaten im Jahr 1656 blieb.

Danach lebte er bis zu seinem Tode in Amsterdam. Hier unterrichtete er einige Jahre seinen Enkel Johann Theodor Jablonski, den späteren Verfasser des Allgemeinen Lexikons der Künste und Wissenschaften, sowie die jungen Patrizier Pieter de Graeff und Nicolaas Witsen. Comenius starb entweder am 15. oder am 25. November; der 15. ist wahrscheinlicher. Der Unterschied ergibt sich daraus, dass in der Gegend damals sowohl der gregorianische als auch der julianische Kalender verwendet wurde. Sieben Tage später wurde er in Naarden begraben.

Ansichten

30 Pf-Sondermarke der Deutschen Bundespost (1970) zum 300. Todestag im Internationalen Erziehungsjahr 1970
10 Pf-Sondermarke der DDR-Post (1958) zum 300. Jahrestag der Herausgabe seiner didaktischen Schriften "Opera didactica omnia"
Relief an der Schule in Dolany, Tschechische Republik

Im Mittelpunkt bei ihm steht eine christlich-humanistische Lebensgestaltung. Ein philosophischer Grundsatz seiner Pädagogik lautet: „omnes omnia omnino excoli“ (lat.), das heißt: „Alle alles ganz zu lehren“, oder "Alle alles in Rücksicht auf das Ganze zu lehren" [Didactica magna, caput XI, Sp.49]. Comenius forderte nicht nur zwangsfreien Unterricht, sondern er lehnte Zwang in jeder Hinsicht ab. Das zeigt das Motto auf der Titelseite seines Orbis sensualium pictus: „Omnia sponte fluant, absit violentia rebus“ (lat.) das heißt: „Alles fließe aus eigenem Antrieb, Gewalt sei fern den Dingen“. Comenius sah Bildung der heranwachsenden Menschen zur Weisheit als den rettenden Weg, auf dem die Menschheit aus ihren verderblichen Irrtümern zurückfinde zu der Ordnung der Welt, wie Gott sie vorgesehen habe.

Als Lernprinzipien stellte er Lernen durch Tun, Anschauung vor sprachlicher Vermittlung, Muttersprache vor Fremdsprache, Beispiel (Vorbild) vor Worten.

In seinen didaktischen Werken forderte Comenius eine allgemeine Reform des Schulwesens mit einer Schulpflicht für Jungen und Mädchen aller Stände mit einer einheitlichen Schulausbildung bis zum 12. Lebensjahr, danach sollten die praktisch begabten eine Lehre, die anderen weitere Schulbildung auf der Lateinschule, ab 18 bis 24 an der Universität absolvieren. Revolutionär waren seine Forderungen nach Bildung sowohl für Jungen als auch für Mädchen, Anschaulichkeit und Strukturiertheit des Unterrichts, Bezug des Unterrichts zum Alltag und vieles mehr. Viele dieser Prinzipien sind auch heute ein Bestandteil des Bildungssystems.

Comenius ist der Begründer der Didaktik sowie der Mathetik, die sich wechselseitig ergänzen. Er entwickelte die erste systematisch aufgebaute Didaktik der Neuzeit.

Leistungen

Abbildung einer Schule aus Comenius' Orbis sensualium pictus

Seine bekanntesten Werke sind Janua Linguarum Reserata (Die geöffnete Sprachenpforte), die erstmals Sachunterricht und (lateinischen) Sprachunterricht verknüpfte und in zwölf europäische und auch mehrere asiatische Sprachen übersetzt wurde, und der Orbis sensualium pictus (Die sichtbare Welt in Bildern), die illustrierte Version der Janua, des „Ahnherrn aller Kinderbilderbücher“. Es war nicht nur das erste illustrierte Kinderbuch sondern zugleich auch die erste Enzyklopädie für Kinder.

Seine pädagogischen Hauptwerke sind die Pampaedia (Allerziehung), als vierter Teil der siebenteiligen Consultatio catholica und die Didactica magna (Große Unterrichtslehre), eine der wichtigsten Schriften in der Geschichte der Didaktik. Einige seiner seltenen Gedichte veröffentlichte Jan Šimon Václav Thám in seinem Werk Gedichte in gebundener Sprache (Básně v řeči vázané).

Johann Amos Comenius

Bedeutung für die Gegenwart

Comenius kann als der große Pädagoge des 17. Jahrhunderts angesehen werden. Er gab der Pädagogik eine neue Richtung. Comenius war der Erste, der die Pädagogik vom Kind her entwarf. Er sah zwar die Kindheit noch nicht als eigenständige Phase. Das Kind hatte bei ihm noch keine Gegenwart, wie später bei Jean-Jacques Rousseau oder Maria Montessori, sondern die Kindheit war die Vorbereitung auf das spätere Leben als Erwachsener, welches dann wiederum die Vorbereitung auf das ewige Leben war. Dennoch richtete Comenius als einer der Ersten die Pädagogik methodisch, didaktisch und inhaltlich nach den unterschiedlichen Kindheitsphasen aus. Zwar noch sehr grob strukturiert, aber immerhin differenzierter als es bis dahin Usus war.

Seine Forderung nach einer grundlegenden, das Wesentliche umfassenden Allgemeinbildung für alle, nach bildungspolitischer Chancengleichheit für Mädchen, sozial Schwache und geistig Zurückgebliebene, die Prinzipien der Anschauung und der Selbstständigkeit, der Erziehung zum Gebrauch der eigenen Vernunft, seine Vorstellung einer lebensnahen freundlichen Schule und einer gewaltfreien Erziehung sind bis zur heutigen Zeit gültig geblieben, ebenso seine Erziehungsziele, die Erziehung des Menschen zur Menschlichkeit und die dadurch entstehende Weltverbesserung.

Seine Hoffnung auf eine humane Welt, auf Fortschritt und Verbesserung des menschlichen Lebens verbinden ihn mit der Neuzeit. Neuzeitlich sind auch seine Vorstellung von der zentralen Stellung des Menschen für den Erneuerungsprozess der Welt, bei ihm allerdings nicht losgelöst von Gottes Handeln. Comenius ist eine Art Bindeglied zwischen der Renaissance und der Aufklärung: Einerseits in der theologischen Tradition stehend, andererseits die Vernunft eines jeden Menschen, die Eigenverantwortung und Selbstständigkeit betonend.

Die vor allem in Österreich in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts betriebenen Schulen, die nach den Lehren und Schriften Komenskýs unterrichteten, wurden zwischenzeitlich geschlossen. Heute gibt es nur noch ein einziges Lehrinstitut dieser Art in Wien.

Den Namen Komenský bzw. Comenius tragen, neben zahlreichen allgemeinbildenden und sonderpädagogischen Schulen:

Comenius auf einem Findling in Rixdorf (heute Berlin-Neukölln).
  • die Comenius-Universität Bratislava,
  • das Comenius-Programm, ein Programm der EU zur Förderung der Zusammenarbeit von Schulen und der Mobilität von Schülern und Lehrern in der EU,
  • das sächsische Institut für die Erarbeitung von Lehrplänen, Betreuung von Modellversuchen und Wettbewerben etc.,
  • das Comenius-Institut, Evangelische Arbeitsstätte für Erziehungswissenschaft in Münster,
  • ein Platz in Berlin-Friedrichshain,
  • den Comenius EduMedia Award für hervorragende Bildungsmedien,
  • der Comenius-Garten, eine öffentlich zugängliche Gartenanlage am Böhmischen Dorf in Berlin-Neukölln,
  • die Comeniusstraße, eine Straße in Nürnberg,
  • die Comeniusstraße, eine Straße in Leipzig,
  • die Comeniusstraße, eine Straße im Münchner Stadtteil Haidhausen,
  • die Comeniusstraße, eine Straße im Braunschweiger sog. östlichen Ringgebiet,
  • die Comeniusstraße, eine Straße in Herrnhut,
  • die Comeniusstraße, eine Straße in Überherrn/Saarland, Grenzgemeinde zu Frankreich,
  • die Comeniusgasse (1872 benannt) in Wien-Hernals,
  • die Comeniusstraße und der Comeniusplatz in Dresden-Striesen,

An der Otto-Friedrich Universität Bamberg wurde im Jahr 2000 eine Forschungsstelle für „Interkulturelle Philosophie und Comeniusforschung“ eingerichtet. Die Leitung haben seither die Philosophen Heinrich Beck und Erwin Schadel.[3]

Die 1992 von dem Neuköllner Erwachsenenbildner und VHS-Direktor Dr. Dr.h.c. Werner Korthaase und anderen wiedergegründete Deutsche Comenius-Gesellschaft (DCG) will das pädagogische, philosophische und theologische Erbe des Comenius durch Veröffentlichungen (Comenius-Jahrbuch seit 1992, Bd. 18/2010) und kulturelle Veranstaltungen wachhalten. In Verbindung mit der Herrnhuter Brüdergemeine in Berlin-Rixdorf u.a. initiierte die DCG den Comenius-Garten (in Berlin-Neukölln bzw. Rixdorf), der nach comneianischen Vorstellungen gestaltet ist. Die DCG unterhält enge Verbindungen zu den Comeniusforschungsstellen an der Karlsuniversität Prag und der Tschechischen Akademie der Wissenschaften bzw. zu Gedenkstätten in Tschechien und den Niederlanden (Naarden).

Komenský zierte bis 1990 die tschechoslowakische 20‑Kronen‑Note, nunmehr die tschechische 200‑Kronen‑Note.

Zitate

„Wenn es keine Bücher gäbe, wären wir alle völlig roh und ungebildet, denn wir besäßen keinerlei Kenntnisse über das Vergangene, keine von göttlichen oder menschlichen Dingen. Selbst wenn wir irgendein Wissen hätten, so gliche es den Sagen, die durch die fließende Unbeständigkeit mündlicher Überlieferung tausendmal verändert wurden. Welch göttliches Geschenk sind also die Bücher für den Menschengeist! Kein größeres könnte man sich für ein Leben des Gedächtnisses und des Urteils wünschen. Sie nicht lieben heißt die Weisheit nicht lieben. Die Weisheit aber nicht lieben bedeutet, ein Dummkopf zu sein. Das ist eine Beleidigung für den göttlichen Schöpfer, welcher will, dass wir sein Abbild werden.“

Comenius: Über den rechten Umgang mit Büchern, den Hauptwerkzeugen der Bildung. 28. November 1650

„Alles soll wo immer möglich den Sinnen vorgeführt werden, was sichtbar dem Gesicht, was hörbar dem Gehör, was riechbar dem Geruch, was schmeckbar dem Geschmack, was fühlbar dem Tastsinn. Und wenn etwas durch verschiedene Sinne aufgenommen werden kann, soll es den verschiedenen zugleich vorgesetzt werden.“

Comenius, zit. n. Flitner 1954, S. 135

Werke

  • Martyrologium Bohemicum oder die Böhmische Verfolgungs-Geschichte vom Jahr 894 bis 1632 darinnen die große List, Tücke, Bosheit und Gewaltthätigkeit der Feinde der Wahrheit geschildert wird. Berlin, Buchladen der Realschule, 1766
  • Problemata miscellanea (1612) – eine philosophische Abhandlung
  • Grammaticae facilioris praecepta (1616) – Grammatik-Handbuch, heute verloren
  • Divadlo veškerenstva věcí (1616) – ein nicht vollendetes Programm für die erste tschechische Enzyklopädie
  • Retuňk proti Antikristu a svodům jeho (1617–18) – eine Schrift gegen den Papst
  • Listové do nebe (1619) – eine Kritik der sozialen Ungerechtigkeit
  • O poezii české (1620) – Abhandlung
  • Přemýšlení o dokonalosti (1622) – eine seiner verlassenen Frau gewidmete Trostschrift
  • Nedobytný hrad jméno Hospodinovo (1622) – Trostschrift
  • Truchlivý (1622?–1651) – Trostschrift in drei Teilen
  • Labyrint světa a ráj srdce (1623/1631) – Trostschrift
  • O sirobě (1624) – Trostschrift
  • Prst boží (1624) – Trostschrift
  • Centrum securitatis čili hlubina bezpečnosti (1625) – Trostschrift
  • Karte von Mähren (1627), Amsterdam
  • Česká didaktika (1627–1632) – seine grundlegende pädagogische Schrift
  • Informatorium školy materské (1630) – eine Anleitung zur Erziehung von Kindern im Kindergartenalter
  • Ianua linguarum reserata (1631) – sein berühmtes Lateinlehrbuch
  • Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens (Amsterdam 1631)
  • Navržení krátké o obnově škol v království českém (1632) – ein Vorschlag zur Reform des tschechischen Schulwesens
  • Haggaeus redivivus (1632) – eine Kritik der sozialen Unterdrückung und der Habsburger
  • Pozoun milostivého léta (1632) – er drückt seine Hoffnung auf baldige Heimkehr nach dem Sieg Schwedens aus
  • Vestibulum (1633) -Lateinlehrbuch
  • Physicae synopsis (1633, Leipzig) – Physiklehrbuch
  • Conatuum Comenianorum praeludia (1637, Oxford) – pansophische Schrift
  • Prodromus pansophiae (1639, London) – pansophische Schrift
  • Via lucis (1642 und 1668) – seine Ansichten zur Bildung und zum Schulwesen
  • Pansophiae diatyposis (1643, Danzig) – pansophische Schrift
  • Methodus linguarum novissima (1649) – ein sehr erfolgreiches Sprachenlehrbuch
  • Historia persecutionum Ecclesiae Slavonicae (1647) – eine Aufforderung an europäische Protestanten den Tschechen zu helfen
  • Kšaft umírající matky, Jednoty bratrské (1650) – Enttäuschung wegen des Westfalischen Friedens
  • Rebita Laucus (1650) – eine Vers-Sammlung
  • Independentia aeternarum confusionum origo (1650) – eine gegen die englischen Independenten gerichtete Schrift
  • Schola pansophica (1651) – pansophische Schrift
  • Sermo secretus Nathanis ad Davidem (1651) – eine an den Fürsten Sigismund Rákóczi gerichtete Aufforderung zum Kampf gegen die Habsburger
  • Gentis felicitas (1659, Amsterdam) – eine Aufforderung zum Kampf gegen die Habsburger
  • Schola ludus (1654) – eine Dramatisierung von Ianua linguarum reserata
  • Panegyricus Carolo Gustavo (1655) – eine Aufforderung an den schwedischen König zu Reformen und Religionsfreiheit in Polen
  • Opera didactica omnia (1657) – eine Zusammenfassung seiner pädagogischen Schriften in vier Teilen; darunter auch die Didactica magna – Komensky's wichtigste pädagogische Schrift
  • Lux in tenebris (1657) – Übersetzung der Prophezeiungen von Christoph Kotter, Mikuláš Drabík und Krystyna Poniatowska, die Aufforderungen zum Kampf gegen die Habsburger und gegen den Katholizismus enthalten
  • Orbis sensualium pictus (1658, Nürnberg) – sein berühmtes Bilderbuch für den Sprachunterricht
  • Kancionál (1659) – eine Sammlung religiöser Lieder
  • Ecclesiae Slavonicae brevis historiola (1660, Amsterdam) – eine Geschichte der slawischen Kirche
  • De rerum humanarum emendatione consultatio catholica (1662) – sein größtes Werk (auch Konsultationen genannt), eine philosophische Schrift in 7 Teilen (4 davon unvollendet)
  • Lux e tenebris (1665) – eine Erweiterung von Lux in tenebris
  • Clamores Eliae (1665–1670) – Sammlung von Komenskys Ideen zur Besserung der Welt
  • Angelus pacis (1667) – eine Aufforderung zum Frieden
  • Unum necessarium (1668) – eine Art Komenskys philosophisches Testament
  • Continuatio admonitionis fraternae (1669) – Polemik mit einem seiner Widersacher

Neuausgaben

  • Friedensengel, übers. v. Otto Schönberger, hrsg. v. Walter Eykmann. Königshausen und Neumann, Würzburg 1993. ISBN 3-88479-865-0
  • Die Pforte der Dinge, übers. u. hrsg. v. Erwin Schadel. Meiner, Hamburg 1994. ISBN 978-3-7873-1175-0
  • Der Weg des Lichts, übers. v. Uwe Voigt. Meiner, Hamburg 1997. ISBN 978-3-7873-1240-5
  • Antisozinianische Schriften, von Johann A Comenius, übersetzt von Jürgen Beer, Horst Bulitta, Regine Froschauer,Horst Schröder, Merve, Otto Schönberger und Erwin Schadel (Hrsg.), Peter Lang Frankfurt, 2007, ISBN 978-3-631-55614-6
  • Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens, übersetzt von Zdenko Baudnik, Stutz Passau, 2007, ISBN 978-3-88849-127-6
  • Pansophische Schriften, übers. v. Matthias Scherbaum, Utopica, Oberhaid 2008. ISBN 978-3-938083-10-9
  • Neuer Orbis Pictus für die Jugend, oder Schauplatz der Natur, der Kunst und des Menschenlebens : in 322 lithographirten Abbildungen mit genauer Erklärung in deutscher, lateinischer, französischer und englischer Sprache. - 3., mit völlig umgearb. franz. Übers. vers. u. mit d. Übertr. in d. Engl. verm .Aufl. - Reutlingen : Mäcken, 1835. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
  • Ausgewählte Werke, 4 Bände, hrsg. von Dmitrij Tschižewskij und Klaus Schaller, Hildesheim - New York: Georg Olms 1973 - 1983

Literatur

Bibliographien

  • Josef Brambora: Knižni dilo Jana Amose Komenského: Studie bibliografická. 2. Aufl., Státní pedagogické nakladatelství, Prag 1957
  • György Geréb: Válogatott bibliográfia Comenius munkásságának tanulmányozásához. Szeged 1959 (= A Szegedi egyetemi Köyvtár Kiadványai, 44)
  • Heinz-Joachim Heydorn (Hg.): Jan Amos Comenius. Geschichte und Aktualität. 1670–1970, Band 2: Eine Bibliographie des Gesamtwerks, Glashütten im Taunus: Auvermann 1971
  • Gerhard Michel (Hrsg.): Comenius-Bibliographie: Deutschsprachige Titel 1870–1999. Academia-Verlag, Sankt-Augustin 2000 (= Schriften zur Comeniusforschung, 27), ISBN 3-89665-114-5

Sekundärliteratur

  • Ralf Heinrich Arning: Ein philosophischer Rundgang durch den Comenius-Garten, Bonn: Orient & Okzident 2007, ISBN 978-3-9806216-3-2
  • Milada Blekastad: Comenius. Versuch eines Umrisses von Leben, Werk und Schicksal des Jan Amos Komensky, Oslo: Universitetsforlaget 1969
  • Veit-Jakobus Dieterich: Jan Amos Comenius. Mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Rowohlt, Reinbek 2005, ISBN 3-499-50466-9
  • Dieter Fauth: Comenius – im Labyrinth seiner Welt. Religion & Kultur Verlag, Zell am Main/Würzburg 2009, ISBN 978-3-933891-21-1
  • Joachim Friedrichsdorf: Umkehr: Prophetie und Bildung bei Johann Amos Comenius. Schulz-Kirchner, Idstein 1995 (= Forschen – Lehren – Lernen, 11), ISBN 3-8248-0211-2
  • Klaus Gossmann u.a. (Hrsg.): Auf den Spuren des Comenius. Texte zu Leben, Werk und Wirkung. Vandenhoeck u. Ruprecht, Göttingen 1992, ISBN 3-525-01613-1 (anlässlich seines 400. Geburtstages)
  • Heinz-Joachim Heydorn (Hg.): Jan Amos Comenius. Geschichte und Aktualität. 1670–1970, Band 1: Abhandlungen, Glashütten im Taunus: Auvermann 1971
  • Paul Kleinert: Comenius, Johann Amos. In: Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche (RE). 3. Auflage. Band 4, Hinrichs, Leipzig 1898, S. 247–250.
  • Werner Korthaase u.a. (Hg.), Comenius und der Weltfriede. Comenius and World Peace.Deutsche Comenius-Gesellschaft Berlin 2005 (dort erhältlich)
  • Jan Kumpera: Jan Amos Komenský. Poutník na rozhraní věků. Amosius Servis, Ostrava 1992, ISBN 80-85498-03-0
  • Daniel S. Larangé: La Parole de Dieu en Bohême et Moravie. La tradition de la prédication dans l’Unité des Frères de Jan Hus à Jan Amos Comenius. L'Harmattan, Paris 2008, ISBN 978-2-296-06087-6
  • Andreas Lischewski: "Omnia sponte fluant...". Johann Amos Comenius über die Selbsttätigkeit und Freiwilligkeit. Eine Provokation. (Philosoph. Brocken, Band 6). Dettelbach: J.H.Röll 2010,ISBN 978-3-89754-356-0
  • Hartmut Mitzlaff: Johann Amos Comenius' pansophischer Sachen-Unterricht. In: Astrid Kaiser, Detlef Pech (Hrsg.): Geschichte und historische Konzeptionen des Sachunterrichts. Schneider-Verlag Hohengehren, Baltmannsweiler 2004, ISBN 3-89676-861-1, S. 41–46
  • Josef Polišenský: Jan Amos Komenský. Edition Melantrich, Prag 1972
  • Miloslav Ransdorf: Muž velké touhy. Komenský proti proudu dějin, Praha 1995
  • Alfred von Sanden: Zur Geschichte der Lissaer Schule 1555-1905 (Comenius-Gymnasium zu Lissa), Lissa 1905
  • Klaus Schaller: Jan Amos Comenius. Ein pädagogisches Porträt. Beltz, Weinheim 2004, ISBN 3-407-25279-0 (formal falsche ISBN)
  • Matthias Scherbaum: Der Metaphysikbegriff des Johann Amos Comenius. Utopica, Oberhaid 2008, ISBN 978-3-938083-09-3

Einzelnachweise

  1. [1]
  2. [2]
  3. http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/56408/

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Johann Amos Comenius – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien



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