Johann (Schleswig-Holstein-Sonderburg)

Johann (Schleswig-Holstein-Sonderburg)
Johann (Schleswig-Holstein-Sonderburg)
Schloss Glücksburg

Johann III. der Jüngere (* 25. März 1545 in Hadersleben; † 9. Oktober 1622 in Glücksburg) war Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg. Er war der Gründer von Schloss Glücksburg in Glücksburg an der Flensburger Förde.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Johann war der dritte Sohn von König Christian III. von Dänemark und ein jüngerer Bruder des dänischen Königs Friedrich II. von Dänemark. Dieser übergab Johann im Jahre 1564 ein Drittel seines Gebiets: Sonderburg, Norburg, Ærø, Plön und Ahrensbök.

Die Schleswig-Holsteinischen Stände verweigerten 1564 allerdings Johann die Huldigung, so dass die Herrschaft über Schleswig-Holstein als ganzes weiterhin bei Friedrich II. und Johanns Onkel Adolf von Schleswig-Holstein-Gottorf blieb. Johann war ein abgeteilter Herr, herrschte innerhalb seines Herrschaftsgebiets jedoch weitgehend souverän. Der ökonomisch interessierte Herzog deckte in frühmerkantilistischer Manier seine Ausgaben durch Getreideexport nach Westeuropa. Neben dem Bau von Schloss Glücksburg bei Flensburg ließ er auch Schloss Sonderburg in Sonderburg aufwändig zur herzoglichen Residenz ausbauen.

Am 19. August 1568 heiratete Johann in Kolding Elisabeth von Braunschweig-Grubenhagen, Tochter Herzog Ernsts III. von Braunschweig und Lüneburg, Fürst von Grubenhagen-Herzberg. Sie starb 1586. Am 14. Februar 1588 heiratete er dann in Sonderburg Prinzessin Agnes Hedwig von Anhalt. Aus beiden Ehen hatte er insgesamt 23 Kinder (11 Söhne, 12 Töchter). Als Johann 77-jährig starb, wurde sein Besitz 1622 unter fünf der noch lebenden sechs Söhne aufgeteilt. Johann folgte darin der damals üblichen Auffassung der Fürsten. Er missachtete aber dadurch die staatsrechtliche Stellung des Vertrags von Ripen von 1460, der eine Aufsplitterung Schleswig-Holsteins verhindern sollte. Das territorial auseinandergerissene Herzogtum Schleswig-Holstein-Sonderburg wurde durch die Erbteilungen in diverse Nebenlinien geteilt.

Nachkommen

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. N.N., „VII. Sophie von Schleswig-Holstein, Witwe Herzog Philipps II. von Pommern, auf dem Schlosse in Treptow an der Rega“, in: Baltische Studien (1832 bis dato), Bd. 1, Gesellschaft für Pommersche Geschichte und Alterthumskunde und Historische Kommission für Pommern (Hgg.), Bd. 1: Stettin: Friedrich Heinrich Morin, 1832, pp. 247–258, hier pp. 249 und 258.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg — Herzogliches Wappen Schleswig Holstein Sonderburg Glücksburg …   Deutsch Wikipedia

  • Johann Adolf (Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön) — Johann (auch Hans) Adolf von Schleswig Holstein Sonderburg Plön (* 8. April 1634 in Ahrensbök; † 2. Juli 1704 in Ruhleben) war der zweite Herzog von Schleswig Holstein Sonderburg Plön, das aus einer Teilung des Herzogtums Schleswig Holstein… …   Deutsch Wikipedia

  • Schleswig-Holstein-Sonderburg — Herzogliches Wappen Schleswig Holstein Sonderburg …   Deutsch Wikipedia

  • Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön — Das Plöner Schloss, Residenz des einstigen Herzogtums Das Herzogtum Schleswig Holstein Sonderburg Plön, auch Schleswig Holstein Plön, Holstein Plön oder nur Herzogtum Plön, war ein kleines Teilherzogtum, das im Wege der Realteilung des Herzogtums …   Deutsch Wikipedia

  • Schleswig-Holstein-Sonderburg-Norburg — Schloss Nordborg auf Alsen war namensgebend für die Linie Schleswig Holstein Sonderburg Norburg Das Teilherzogtum Schleswig Holstein Sonderburg Norburg entstand aus einer Nebenlinie des Hauses Schleswig Holstein Sonderburg. Das Gebiet Norburg… …   Deutsch Wikipedia

  • Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön-Rethwisch — Die Linie Schleswig Holstein Sonderburg Plön Rethwisch entstammt der abgeteilten Linie Schleswig Holstein Sonderburg Plön. Sie wurde begründet durch Joachim Ernst II. (* 5. Oktober 1637; † 5. Oktober 1700) der als drittgeborener Sohn des Plöner… …   Deutsch Wikipedia

  • Schleswig-Holstein-Sonderburg-Wiesenburg — Schloss Wiesenburg in Sachsen, namensgebend für den herzoglichen Familienzweig Das herzogliche Haus Schleswig Holstein Sonderburg Wiesenburg war eine der vielen Nebenlinien des Hauses Schleswig Holstein Sonderburg. Die Familienmitglieder… …   Deutsch Wikipedia

  • Joachim Ernst von Schleswig-Holstein-Sonderburg — Plön (* 29. August 1595 in Sonderborg; † 5. Oktober 1671 in Plön), auch Joachim Ernst von Schleswig Holstein Plön, war der erste Herzog des Herzogtums Schleswig Holstein Plön, das aus einer Teilung des Herzogtums Schleswig Holstein Sonderburg… …   Deutsch Wikipedia

  • Alexander (Schleswig-Holstein-Sonderburg) — Herzog Alexander von Schleswig Holstein Sonderburg (* 20. Januar 1573 in Sønderborg; † 13. März 1627 ebenda) war ein Mitglied der Nebenlinie Schleswig Holstein Sonderburg aus dem Haus Oldenburg. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Hans Adolf (Schleswig-Holstein-Sonderburg-Plön) — Johann (auch Hans) Adolf von Schleswig Holstein Sonderburg Plön (* 8. April 1634 in Ahrensbök; † 2. Juli 1704 in Ruhleben) war der zweite Herzog von Schleswig Holstein Sonderburg Plön, das aus einer Teilung des Herzogtums Schleswig Holstein… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”