Johann-Philipp-Bronner-Schule Wiesloch

Johann-Philipp-Bronner-Schule Wiesloch
Johann-Philipp-Bronner-Schule Wiesloch
Schulform Kaufmännische Berufsschule
Gründung 1907
Ort Wiesloch
Land Baden-Württemberg
Staat Deutschland
Koordinaten 49° 17′ 45,1″ N, 8° 41′ 7″ O49.2958611111118.6852805555556Koordinaten: 49° 17′ 45,1″ N, 8° 41′ 7″ O
Träger Rhein-Neckar-Kreis
Schüler 700
Lehrer 50
Leitung OStD Reinhard Müller (seit 1999)
Website www.jpbronner-schule.de

Die Johann-Philipp-Bronner-Schule Wiesloch ist eine von drei Berufsschulen im baden-württembergischen Wiesloch.

Unter ihrem Dach sind das Wirtschaftsgymnasium, das Kaufmännische Berufskolleg I und II, die Berufsfachschule Wirtschaft (Wirtschaftsschule), sowie die kaufmännischen Berufsschulen zu finden. Die Schule wurde nach dem Weinbaupionier Johann Philipp Bronner (1792–1864) benannt.

Zum Berufsschulzentrum Wiesloch, welches im Schulzentrum Wiesloch angesiedelt ist gehört neben der Bronner-Schule für den wirtschaftlichen Bereich, noch die Hubert-Sternberg-Schule für den technischen Bereich und die Luise-Otto-Peters Schule für den hauswirtschaftlichen Bereich.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

  • 1906: Der Gemeinderat Wiesloch beschließt die Errichtung einer Handelsabteilung der Gewerbeschule, der Bürgerausschuss und das Großherzogliche Landesgewerbeamt stimmen diesem zu. Dem Beschluss geht unter anderem eine Eingabe des Kaufmanns Ferdinand Mühl ("Manufaktur-, Tuche und Modewaren, Wäsche- und Ausstattungsartikel, Damenkonfektion und Herren-Massgeschäft") zur Gründung einer Handelsschule voraus.
  • 1907: Die Handelsabteilung der Gewerbeschule Wiesloch beginnt mit der Klasse I mit 22 Schülern (männlich).
  • 1908/09: Wird die Handelsabteilung um die Klassenstufen II und III erweitert. Zwei Handelslehrer erteilen den Unterricht.
  • 1921: Die Handelsschule Wiesloch wird als selbständige Schule errichtet.
  • 1938: Der Landkreis Heidelberg übernimmt die Trägerschaft der beruflichen Schulen in Wiesloch.
  • 1945-46: Der Unterricht der Handelsschule wird eingestellt.
  • 1955: Der bestehenden Kaufmännischen Berufsschule wird eine zweijährige Handelsschule angegliedert. Inzwischen unterrichten an der Schule fünf hauptamtliche Lehrer. Ein Antrag, eine Höhere Handelsschule zu errichten, scheitert an der Nähe Heidelbergs.
  • 1959: Das neue Schulgebäude auf der Gerbersruh konnte im Oktober als teil des Berufschulzentrums im wieslocher Schulzentrum eingeweiht werden.
  • 1967: Aus der zweijährigen Handelsschule wird die zur Fachschulreife führende Wirtschaftsschule. In den Jahren des "Schülerbergs" werden vier große Parallelklassen geführt. Die Zahl der hauptamtlichen Lehrer ist auf acht angewachsen.
  • 1972: Das Wirtschaftsgymnasium in seiner dreijährigen Form bereichert das Bildungsangebot der Handelslehranstalt. Drei große Parallelklassen der Klassenstufe 11 werden Jahr für Jahr neu aufgenommen. 24 Klassen werden von 31 hauptamtlichen Lehrern unterrichtet.
  • 1982: Eine Fachklasse für Einzelhandelskaufleute wird eingerichtet. Gleichzeitig lehnt es das Oberschulamt ab, auf Initiative einiger Wieslocher Bankinstitute eine Bankfachklasse zu bilden. Auch hier ist die Nähe zu Heidelberg ein ausschlaggebendes Argument.
  • 1982: Auf Vorschlag der Schulleitung erhält die Handelslehranstalt durch Beschluss des Kreistags den Namen "„Johann-Philipp-Bronner-Schule“". Zunächst Handelsabteilung der Gewerbeschule und „Kaufmännische Fortbildungsschule“ genannt firmiert sie seit 1921 mit „Handelsschule“. Als die Schule 1955 um eine zweijährige Handelsschule erweitert wird, findet sich auf Briefköpfen der Absender „Handelsschule und Kaufmännische Berufsschule“. Um das Jahr 1960 bürgert sich der Name „Handelslehranstalt“ ein.
  • 1984: Die Schule wird um das Kaufmännische Berufskolleg I erweitert. Um die 30 Klassen werden in den kommenden Schuljahren von etwa 40 hauptamtlichen Lehrern unterrichtet. Davon gehören etwa 10 Klassen zum Teilzeitbereich der Kaufmännischen Berufsschule.
  • 1992: 800 ehemalige Abiturienten treffen sich mit ihren früheren Lehrern zum zwanzigjährigen Bestehen des Wirtschaftsgymnasiums Wiesloch. Der 200. Geburtstag Johann Philipp Bronners, dessen Namen die Schule seit 10 Jahren trägt, wird mit einer Festveranstaltung und einem Tag der offenen Tür gewürdigt.
  • 2000: Entwurf eines Schullogos nach den Vorgaben der Gesamtlehrerkonferenz durch das Designer-Büro Schriever, Nußloch (ehemalige Schülerin).
  • 2000: Einrichtung des Profils Wirtschaftsinformatik am Wirtschaftsgymnasium, zunächst als Schulversuch.
  • 2001: Beginn der Ausbildung zum Informatikkaufmann/-frau und Systemkaufmann/-frau. Die erste Klasse umfasste 25 Auszubildende.
  • 2004: Einrichtung des Berufskollegs II – Wirtschaft und Datenverarbeitung. Der Erwerb der Fachhochschulreife bei entsprechender Fachbelegung und Leistung ist möglich.
  • 2004: Im Zuge von Rationalisierungsmaßnahmen durch das Oberschulamt wird die Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann/-frau an der Schule eingestellt.

Gebäude

Gerbersruhschulhaus

  • 1907: Die Handelsabteilung der Gewerbeschule Wiesloch beginnt am 15. April 1907 ihren Unterricht im rechten Flügel der Gerbersruhschule.

Schillerschulhaus

  • 1912: Die Handelsabteilung bezieht das neu errichtete „Schillerschulhaus“, erbaut als Gewerbe-, Handels- und Landwirtschaftsschule.
  • 1941: Der Landkreis Heidelberg kauft als neuer Schulträger das Schillerschulhaus von der Stadt Wiesloch.
  • 1943: Das Schillerschulhaus wird Sitz des Wehrbezirkskommandos Mannheim, der Unterricht wird zunächst aufrechterhalten.
  • 1945-46: Der Unterricht der Handelsschule ist eingestellt, das Schulinventar wird im Gebäude der Landwirtschaftsschule in der Schlossstraße untergestellt. Das Schillerschulhaus dient dem Deutschen Roten Kreuz als Aufnahmeheim für Vertriebene.
  • 1946: Der Unterricht wird in der Landwirtschaftsschule (Schlossstraße) wieder aufgenommen, aus Raumgründen findet der gesamte Unterricht nachmittags statt.
  • 1948: Nach mehreren Eingaben der Schulleitung wird das Schillerschulhaus für die Handels-, Gewerbe-, Land- und Hauswirtschaftsschule wieder freigegeben, der Umzug erfolgt im selben Jahr. Die Schülerzahlen beginnen anzusteigen, einzelne Klassen werden in der Gerbersruhschule und in der Landwirtschaftsschule (Schlossstraße) untergebracht.

Schulzentrum

  • 1956: Der Landkreis Heidelberg erwirbt auf Initiative von Landrat Steinbrenner 4,5 ha Gelände im Gewann „Obere Bohn“ und legt so den Grundstein für das heutige Berufsschulzentrum.
  • 1959: Das neue Schulhaus der Handelsschule mit Aula werden im Oktober 1959 eingeweiht, nachdem der Plan, das Schillerschulhaus zu erweitern, verworfen worden ist.
  • 1973: Für 22 Klassen stehen 8 Unterrichtsräume im Gebäude der Handelslehranstalt zur Verfügung, darauf hin wird der erste Raumbedarfsplan für einen Erweiterungsbau dem Kreistag vorgelegt.
  • 1978: Die Erweiterungsbauten (WG/WS-Trakt, parallel zur Gymnasiumstraße und Naturwissenschafts-Trakt mit Cafeteria, parallel zur Gerbersruhstraße bis zur Aula) sind fertig gestellt und werden am 8. Dezember feierlich übergeben
  • 1983: Die Kreissporthalle für das Berufsschulzentrum im wieslocher Schulzentrum wird eingeweiht.
  • 1990: Die Presse berichtet von der Vernetzung der vier DV-Räume der Johann-Philipp-Bronner-Schule und von der Neuausstattung der Schule mit der modernsten DV-Anlage im Rhein-Neckar-Kreis.
  • 1999: Das Oberschulamt Karlsruhe legt dem Amt für Schulen Kultur und Sport des Rhein-Neckar-Kreises einen Raumbedarfsplan vor, der eine notwendig gewordene Erweiterung der Schulgebäude einleiten soll. Dieser Bedarf ist hauptsächlich auf die Nutzung vorhandener Klassenzimmer als Fachräume im DV-Bereich zurückzuführen.
  • 2001: Beginn der Erweiterung des Berufsschulzentrums, für die Bronner-Schule gilt die Aufstockung Altbaus und Renovierung im 1. OG. Bauvolumen: sechs neue Klassenräume, vier neue Projekt- bzw. Besprechungsräume, Neugestaltung des Lehrerzimmers und des Sekretariats.
  • 2001: Realisierung des Pilotprojekts „Wieslocher Modell“. Das berufliche Schulzentrum wird durch den Schulträger zur „Vernetzten Schule“ mit über 200 Internetzugängen ausgebaut. Die Johann-Philipp-Bronner Schule verfügt über sechs DV-Räume, einen Multimediaraum sowie je zwei vernetzte PCs und einen fest installierten Beamer in allen Klassen-, Fach, Besprechungs- und Projekträumen. Jeder Schüler besitzt eine eigene Zugangsberechtigung, er kann zeit- und raumunabhängig im Schulnetz arbeiten. Auf einen PC kommen durchschnittlich 3,5 Schüler.
  • 2002: Der Schüleraufenthaltsraum „007“ steht mit sechs PCs und einem Drucker als Internetcafe bzw. vollwertigem Schülerarbeitsplatz den Schülern frei zur Verfügung.
  • 2004: Fertigstellung und Bezug der neuen Räume und des neuen Stockwerks im Altbau.
  • 2006: Sanierung der Klassenräume im WG/WS-Trakt.
  • 2008: Fertigstellung und Eröffnung einer neuen Cafeteria an der Aula. Diese wird künftig einen Ganztagesschulbetrieb einzelner Schularten ermöglichen.

Schulvorstände und Schulleiter

  • 1907 – 1911: Schulvorstand: Gewerbelehrer Heinrich Mack
  • 1911 – 1917: Schulvorstand: Gewerbelehrer Albrecht Maurus
  • 1917 – 1921: Schulvorstand: Gewerbelehrer Edgar Wolbert
  • 1921 – 1945: Schulleiter: Oberstudienrat Richard Fleck
  • 1946 – 1961: Schulleiter: Oberstudienrat Dr. Wilhelm Rausch
  • 1961 – 1980: Schulleiter: Oberstudiendirektor Prof. Hans Müller-Romeis
  • 1980 – 1999: Schulleiter: Oberstudiendirektor Gustav Haury
  • seit 1999: Schulleiter: Oberstudiendirektor Reinhard Müller

Partnerschaften und Kooperationen

Partner-/ Patenschaften zu anderen Schulen

  • Seit den 1980er Jahren hat die Bronner-Schule eine Partnerschaft mit der „Lycée Professional Privé – St. Francois d’Assise“, im 460 km entfernten Fontenay-aux-Roses in Frankreich.
  • Seit 2004 hat die Bronner-Schule eine Schulpatenschaft zur „Katharina-Shirani Schule“, in Moragoda, in Sri Lanka. Jährlich werden mehrere Hilfsprojekte zugunsten der Patenschaft durchgeführt.

Lernortkooperationen

Die Bronnerschule hält außerdem engen Kontakt mit den Betrieben und Firmen der Umgebung, insbesondere zu jenen, deren Auszubildenden die Schule besuchen. Hieraus entstanden in den letzten Jahren Lernortkooperationen die eine noch engere Zusammenarbeit und einen Austausch von Informationen und Dienstleistungen zum Wohle der Schüler ermögliche. Momentan bestehen solche Kooperationen mit der Sparkasse Heidelberg, mit der Heidelberger Druckmaschinen AG und der SAP AG.

Bekannte Schüler

Schulen im Schulzentrum Wiesloch

Siehe auch

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Johann Philipp Bronner — um 1840. Museum Wiesloch Johann Philipp Bronner (* 11. Februar 1792 in Neckargemünd; † 4. Dezember 1864 in Wiesloch) war ein deutscher Apotheker und Weinbaupionier. Sein offizielles botanisches Autorenkürzel lautet „Bronner“ …   Deutsch Wikipedia

  • Wiesloch — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Hubert-Sternberg-Schule — Die Hubert Sternberg Schule in Wiesloch ist mit etwa 1200 Schülern und 62 Lehrern die größte Gewerbeschule im Rhein Neckar Kreis. Zum Berufsschulzentrum in Wiesloch gehören neben der gewerblich technischen Hubert Sternberg Schule die… …   Deutsch Wikipedia

  • Frauenweiler — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Rhein-Neckar-Kreis — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Neckargemünd — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”