- Jochen Mannhart
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Jochen Mannhart (* 24. April 1960 in Metzingen) ist ein deutscher Physiker.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Mannhart studierte 1980 bis 1986 Physik an der Universität Tübingen, wo er 1987 promoviert und 1994 habilitiert wurde.
1987 bis 1989 war er Gastwissenschaftler am IBM Thomas J. Watson Research Laboratory in Yorktown Heights (New York) und danach bis 1996 am IBM Laboratorium in Zürich, wo er 1992 bis 1996 Manager der Gruppe „Neue Materialien und Heterostrukturen war“. 1996 erhielt er einen Ruf auf den Lehrstuhl für Experimentalphysik VI für elektronische Korrelationen und Magnetismus an die Universität Augsburg.
Im Sommer 2011 siedelte er als Mitglied des Direktoren-Kollegiums zum Max-Planck-Institut für Festkörperforschung nach Stuttgart über.
Preise und Auszeichnungen
Am 6. Dezember 2007 wurde er von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit dem Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preis, Dotierung 2,5 Mio. Euro, als Preisträger des Jahres 2008 für seine Forschungen im Bereich der experimentellen Festkörperphysik ausgezeichnet. 1986 erhielt er den Dr. Friedrich-Förster-Preis der Uni Tübingen.
Forschung
Mannhart entwickelte u.a. neue rein oxidische Feldeffekttransistoren, bei denen Phasenübergänge an Grenzflächen geschaltet werden, zum Beispiel Übergänge zur Supraleitfähigkeit. Mit seiner Gruppe verbesserte er Rastersondenmikroskope (Frequenzmodulierte Lateralkraftmikroskopie), die bei einer Auflösung von 77 Pikometern erstmals auch subatomar auflösten, und mit denen seine Gruppe u.a. den atomaren Mechanismus der Reibung untersuchte. Mannhart optimierte die Korngrenzflächen in Hochtemperatursupraleitern für deren praktische Anwendung zum Beispiel in Kabeln (Vergrößerung der Kristalloberflächen, Dotierung der Oberflächen, Ausrichtung der Kristalle).
Weblinks
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