Joachim Wieland

Joachim Wieland

Joachim Wieland (* 30. Juli 1951) ist ein deutscher Rechtswissenschaftler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Wieland studierte von 1971 bis 1977 Rechtswissenschaft an der Universität Bielefeld und der Universität Cambridge. In den Jahren 1977 bis 1979 leistete Wieland sein Rechtsreferendariat in Freiburg im Breisgau ab. Von 1980 bis 1984 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg in Breisgau. 1984 wurde er dort mit einer Dissertation zum Medienrecht zum Dr. iur. promoviert. In den Jahren 1984 bis 1988 arbeitete Wieland als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesverfassungsgericht, bevor er 1988 die Arbeit als Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl von Alexander Hollerbach, Seminar für Rechtsphilosophie und Kirchenrecht, an der Universität Freiburg aufnahm. 1989 erfolgte seine Habilitation für Öffentliches Recht, einschließlich Finanz- und Steuerrecht sowie Rechtsvergleichung. Als Privatdozent nahm er Lehrstuhlvertretungen an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und an der Universität Bielefeld wahr, bevor er 1991 den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Finanz- und Steuerrecht an der Universität Bielefeld annahm. Von 2001 bis 2007 war Wieland Professor für Öffentliches Recht, Finanz- und Steuerrecht an der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main. Seit November 2007 hat Wieland einen Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Finanz- und Steuerrecht an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer inne. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Verfassungsrecht, Finanzverfassungsrecht, Steuerrecht und Öffentliches Wirtschaftsrecht.

In den vergangenen Jahren trat Wieland häufig als Gutachter und Prozessvertreter in Erscheinung, insbesondere bei verfassungsrechtlichen Streitigkeiten. So war er etwa Prozessvertreter des Bundespräsidenten im Rechtsstreit um die Bundestagswahl 2005 vor dem Bundesverfassungsgericht.

Wieland ist seit Mai 2006 Mitglied des Verfassungsgerichtshofes für das Land Nordrhein-Westfalen.

Wieland ist verheiratet mit Nina Dethloff und hat zwei Kinder.[1]

Werke (Auswahl)

  • Die Freiheit des Rundfunks. Zugleich ein Beitrag zur Dogmatik des Artikel 12 Absatz 1 GG, Berlin 1984.
  • Die staatliche Duldung rechtswidrigen Verhaltens. Dogmatische Folgen behördlicher Untätigkeit im Umwelt- und Steuerrecht, Heidelberg 1988 (gemeinsam mit Georg Hermes).
  • Die Konzessionsabgaben. Zur Belastung wirtschaftsverwaltungsrechtlicher Erlaubnisse mit Abgaben, Berlin 1991.
  • Arbeitsmarkt und staatliche Lenkung, VVDStRL 59 (2000), S. 13–55.
  • Art. 87e, 87f, 93, 94, 100, 126, 143, 143a, 143b, in: Horst Dreier (Hrsg.), Grundgesetz Kommentar, Tübingen 2000, Band 3.
  • Art. 12, 14 und 15, in: Horst Dreier (Hrsg.), Grundgesetz Kommentar, 2. Auflage, Tübingen 2004, Band 1.
  • Art. 22 und 34, in: Horst Dreier (Hrsg.), Grundgesetz Kommentar, 2. Aufl., Tübingen 2006, Band 2.
  • Reform des föderalen Finanzsystems aus verfassungsrechtlicher Sicht, in: Patrick Wendisch/ Mathias Fonger (Hrsg.), Reform des föderalen Finanzsystems in Deutschland, Baden-Baden 2006.
  • Die Zukunft der Stadtstaaten, Die extreme Haushaltsnotlage in der Rechtsprechung des BVerfG und der Normenkontrollantrag Berlins, in: Dannemann, G./Luft, Stefan (Hrsg.), Die Zukunft der Stadtstaaten, Bremen 2006, S. 191-205.
  • Lokalrundfunkfinanzierung in Bayern. Verfassungs- und europarechtliche Rahmenbedingungen staatlicher Finanzierungsverantwortung, BLM-Schriftenreihe, Bd. 93, Baden-Baden 2009.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nina Dethloff, Europäisierung des Wettbewerbsrechts, Tübingen 2001, Seite vii (Vorwort).

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Wieland — männlicher Vorname und Familienname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Bekannte Namensträger 3 Familienname 4 Unternehmen …   Deutsch Wikipedia

  • Joachim Gauck — Joachim Gauck, 2011 Joachim Gauck (* 24. Januar 1940 in Rostock) ist ein deutscher evangelischer Pastor, Mitgestalter im Prozess der deutschen Wiedervereinigung, Politiker und Publizist. Zwischen 1982 und 1990 leitete er die regionale… …   Deutsch Wikipedia

  • Joachim Fuchs-Charrier — (* 1954 in München) ist ein deutscher Schlagzeuger, der auch im Jazzbereich auftritt. Musikalischer Werdegang Nach einem Flötenstudium am Richard Strauss Konservatorium München von 1964 bis 1966 folgte von 1969 bis 1972 das Studium der… …   Deutsch Wikipedia

  • Joachim Kaiser — (* 18. Dezember 1928 in Milken, Ostpreußen) ist seit 1959 leitender Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung und war von 1977 bis 1996 Professor für Musikgeschichte an der Hochschule für Musik und Darstellende Künste in Stuttgart. Er gehört dem… …   Deutsch Wikipedia

  • Joachim Caesar — Joachim Heinrich Ferdinand Caesar (* 30. Mai 1901 in Boppard; † 25. Januar 1974 in Kiel) war ein deutscher Agrarwissenschaftler, SS Führer und Leiter der landwirtschaftlichen Betriebe im KZ Auschwitz. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Politische… …   Deutsch Wikipedia

  • Wieland Jäger — (* 1944) ist ein deutscher Soziologe. Er ist Professor an der FernUniversität Hagen und der Geisteswissenschaftlichen Universität Smolensk, deren Ehrendoktor er seit 2001 ist. Seine Schwerpunkte sind Industrie und Arbeitssoziologie. Vita Nach… …   Deutsch Wikipedia

  • Joachim Hoffmann (SS-Mitglied) — Joachim Hoffmann (* 28. Mai 1905 in Stettin[1]; † 30. Juni 1934 ebenda)[2] war ein deutscher SS Führer und Gestapo Mitarbeiter. Er wurde vor allem als Kommandant des Konzentrationslagers in Stettin Bredow (1933–34) und als einer der Getöteten des …   Deutsch Wikipedia

  • Wieland-Miescher ketone — Chembox new Reference= [ [http://www.sigmaaldrich.com/catalog/search/ProductDetail/ALDRICH/M65157?cm mmc=PubChem public%20database products products (±) 8a Methyl 3,4,8,8a tetrahydro 1,6(2H,7H) naphthalenedione] at Sigma Aldrich]… …   Wikipedia

  • Joachim von Ortenburg — Reichsgraf Joachim (* 6. September 1530 in Mattighofen; † 19. März 1600 in Nürnberg) war ein niederbayerischer Adeliger aus dem wohlhabenden Haus Ortenburg und regierte von 1551 bis 1600 die Reichsgrafschaft Ortenburg. Er war der einzige Sohn von …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich-Wieland-Preis — Der Heinrich Wieland Preis ist nach dem deutschen Chemiker und Nobelpreisträger Heinrich Otto Wieland (1877 – 1957) benannt. Seit 1964 wird der Heinrich Wieland Preis einmal jährlich für innovative wissenschaftliche Arbeiten in den Bereichen… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”