Jesuborn

Jesuborn
Basisdaten
Bundesland: Thüringen
Landkreis: Ilm-Kreis
Gemeinde: Gehren
Einwohner: 430
(31. Dez. 2002)
Eingemeindungsdatum: 1. Juli 1950
Postleitzahl: 98708
Vorwahl: 036783
Kfz-Kennzeichen: IK
Politik
Ortsbürgermeister: Frank Hartung
Dorfkirche
Jesuborner Wappen

Jesuborn ist ein Ortsteil der Stadt Gehren im Ilm-Kreis in Thüringen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Jesuborn liegt etwa einen Kilometer östlich von Gehren am Nordrand des Thüringer Waldes. Südlich des Ortes erhebt sich der Langer Berg. Nördlich erstreckt sich das Gehrener Feuchtgebiet. Jesuborn liegt in etwa 470 Metern Höhe. Der Ort wird von der Wohlrose durchflossen.

Geschichte

Die urkundliche Ersterwähnung des Ortes fällt ins Jahr 1368. Es heißt das dorf czu deme geseborn[1]. Der Name ist zurückzuführen auf die indogermanische Wortwurzel jesen, das für „aufwallen“, „sprudeln“, „sieden“ steht.[2][1] Der Name ist also nach dem sprudelnden Wasser der dortigen Quelle benannt.[1] Jesuborn gehörte bereits 1924 kurzzeitig zur Stadt Gehren. Endgültig eingemeindet wurde das Dorf 1950.

Jesuborn gehörte bis 1920 zum Amt Gehren im Fürstentum Schwarzburg-Sondershausen. Danach gehörte der Ort zum Landkreis Arnstadt, ab 1952 zum Kreis Ilmenau und seit 1994 zum Ilm-Kreis.

Auf Grund der geografischen Lage des Ortes, die vor allem durch eine freie Lage in der Hauptwetterrichtung West und durch sich im Süden und Osten erhebende Berge charakterisiert ist, ist Jesuborn häufiger von Unwettern betroffen. So ging am Morgen des 27. April 2006 über Jesuborn ein schweres Unwetter nieder, das Regenmengen von über 80 l/m² binnen weniger Stunden mit sich brachte. Dabei wurden zahlreiche Häuser überflutet. In der Nacht zum 19. Januar 2007 litt die Jesuborner Umgebung sehr unter den Einwirkungen des orkanartigen Sturmtiefs Kyrill. Viele Baumflächen des umliegenden Thüringer Waldes wurden dabei regelrecht zerstört.

Kultur

Der traditionelle Jesuborner Trachtenverein sowie der Heimat- und Bürgerverein (HuBV) zählen zu den größten Vereinen in Jesuborn. Sie veranstalten jedes Jahr viele Geselligkeiten, wie zum Beispiel das St.-Vitus-Feuer oder das traditionelle Linsenessen zu Silvester.

Wirtschaft und Verkehr

Jesuborn besitzt keine eigene Industrie, es bestehen jedoch einige kleinere Dienstleistungsunternehmen. Die Einwohner pendeln zur Arbeit in die Orte der Umgebung.

Jesuborn liegt an der B 88, die Ilmenau mit Rudolstadt verbindet.

Einzelnachweise

  1. a b c Thüringer Allgemeine vom 26. Mai 2011
  2. DUDEN, Band 7, Herkunftswörterbuch, 1963, S. 197

Weblinks

 Commons: Jesuborn – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien
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