Jens Nowotny

Jens Nowotny
Jens Nowotny

Jens Nowotny im Jahre 2006

Spielerinformationen
Geburtstag 11. Januar 1974
Geburtsort MalschDeutschland
Größe 187 cm
Position Abwehrspieler
Vereine in der Jugend
1978–1985
1985–1991
SV Spielberg
FC Germania Friedrichstal
Vereine als Aktiver
Jahre Verein Spiele (Tore)1
1991–1996
1991–1993
1996–2006
2006
Karlsruher SC
Karlsruher SC II
Bayer 04 Leverkusen
Dinamo Zagreb
103 (7)
8 (0)
231 (4)
10 (0)
Nationalmannschaft
0
0
0
0
1994–1996
1997–2006
Deutschland U-15
Deutschland U-16
Deutschland U-18
Deutschland U-19
Deutschland U-21
Deutschland
5 (0)
15 (3)
9 (4)
2 (0)
12 (0)
48 (1)
1 Angegeben sind nur Liga-Spiele.

Jens Nowotny (* 11. Januar 1974 in Malsch) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler. Er war gelernter Verteidiger.

Nowotnys spielte als Jugendlicher beim SV Spielberg (bis 1985) und dem FC Germania Friedrichstal (1985–1991). In dieser Zeit ging er bis zur 10. Klasse auf das Gymnasium Karlsbad in Langensteinbach (Landkreis Karlsruhe) zur Schule, machte danach eine Ausbildung als Großhandelskaufmann und wurde aufgrund eines Kreuzbandrisses als untauglich ausgemustert.

Jens Nowotny gehört dem Kuratorium der Stiftung Jugendfußball an. Die Stiftung Jugendfußball wurde im Jahr 2000 von Jürgen Klinsmann, weiteren erfolgreichen Nationalspielern sowie den Dozenten des Fußball-Lehrer-Sonderlehrgangs gegründet.

Inhaltsverzeichnis

Vereinskarriere

Karlsruher SC

Nowotny spielte ab 1991 fünf Jahre für den Karlsruher SC, ehe er im Sommer 1996 zu Bayer 04 Leverkusen wechselte.

Bayer Leverkusen

Am 30. April 2002 verletzte er sich im Halbfinale der Champions League, sodass eine Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2002 nicht möglich war. Auch verpasste Jens Nowotny das Saisonfinale von Bayer Leverkusen mit wichtigen Spielen wie zum Beispiel das Champions-League-Finale in Glasgow gegen Real Madrid oder das DFB-Pokal-Finale gegen den FC Schalke 04.

Nowotny wurde zwischenzeitlich vom Spielbetrieb bei Bayer 04 Leverkusen ausgeschlossen, nachdem er den Verein erfolglos wegen Lohnfortzahlungen im Krankheitsfall vor dem Arbeitsgericht Solingen verklagt hatte. Er durfte zwar weiterhin mit der Mannschaft trainieren, medizinische Behandlung in Anspruch nehmen und bezog auch weiterhin sein Gehalt, schien aber nie mehr für Bayer spielen zu dürfen. Weiterhin klagte die Beraterfirma von Jens Nowotny („GTS“) wegen eines zugesicherten Handgeldes in Höhe von ca. 10,2 Mio €. Hier ging es um die Versteuerung der Summe. Am 22. Dezember 2005 wurde bekannt, dass Nowotny und GTS von einer Fortsetzung der Gerichtsverfahren absehen. Im Gegenzug war der Verein bereit, Nowotny ab der Rückrunde der Saison 2005/06 wieder einzusetzen. Im Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg wurde Nowotny in der 79. Minute eingewechselt und bestritt damit sein erstes Pflichtspiel nach einem Jahr. Im Frühling 2006 gab er bekannt, ab der Saison 2006/07 nicht mehr für Leverkusen zu spielen.

Dinamo Zagreb

Am 18. Juli 2006 wurde bekannt, dass Nowotny seine Karriere beim kroatischen Klub Dinamo Zagreb fortsetzen wird. Nowotny unterzeichnete schließlich einen Dreijahresvertrag. Aufgrund nahezu permanenter Verletzungsprobleme bestritt er allerdings nur zehn Spiele für Dinamo Zagreb. Nach nur einem halben Jahr, am 11. Januar 2007, wurde der Kontrakt in gegenseitigem Einvernehmen wieder aufgelöst, nachdem wegen einer neuerlichen Verletzung keine gemeinsame sportliche Perspektive mehr gefunden werden konnte.

Karriereende

Im Januar 2007 trat Jens Nowotny vom Profifußballgeschäft zurück. Grund waren seine immer wiederkehrenden Knieprobleme. Nowotny bestritt 334 Bundesligaspiele und schoss dabei elf Tore. Mit acht Platzverweisen hält er den Bundesliga-Rekord.

Am 8. Oktober 2007 fand ein Abschiedsspiel für Jens Nowotny im Karlsruher Wildparkstadion statt. Angetreten sind die deutsche Nationalmannschaft als Mein Sommermärchen und das KSC-Dream-Team. In diesen beiden Teams nahmen aktuelle Nationalspieler und Kollegen aus der deutschen Mannschaft der WM 2006 teil. Laut Jens Nowotny sollten bereits Spieler wie Bernd Schneider, Michael Ballack, Philipp Lahm, Miroslav Klose, Timo Hildebrand sowie die beiden Bremer Clemens Fritz und Torsten Frings zugesagt haben, jedoch sei nur die Hälfte der Spieler angereist. Im KSC-Dream-Team standen Spieler der Aufstiegsmannschaft des KSC, sowie ehemalige Karlsruher, wie Thomas Häßler, Edgar Schmitt, Sergej Kirjakov und Sean Dundee, zudem wurde das Team von den Brasilianern Zé Roberto, Lúcio und Paulo Sérgio sowie Ulf Kirsten, Dimitar Berbatow und Christian Wörns unterstützt. Wunschtrainer für die Partie waren Joachim Löw und Christoph Daum.

Seit 2009 ist Jens Nowotny sportlicher Berater beim SC Fortuna Köln.

Nationalmannschaft

Für die Nationalmannschaft hat Nowotny 48 Spiele bestritten, bei denen er ein Tor erzielte. Sein Debüt im Nationaltrikot gab er am 30. April 1997 in Bremen beim 2:0-Erfolg gegen die Ukraine.

Nowotny nahm mit der deutschen Nationalmannschaft an der Fußball-Europameisterschaft 2000 in den Niederlanden und Belgien sowie an der EM 2004 in Portugal teil.

Aufgrund ansprechender Leistungen in der Rückrunde der Bundesliga wurde er überraschend vom damaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann zum Fitnesstest eingeladen, der am 24. und 25. April 2006 in Düsseldorf stattfand. Am 15. Mai 2006 wurde Nowotny schließlich von Klinsmann in den Kader für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 berufen. Im Spiel um den dritten Platz gegen Portugal (Endstand 3:1) absolvierte der Routinier dann das erste und zugleich auch einzige WM-Spiel seiner Karriere. Nowotny war erst unmittelbar vor Spielbeginn für den eigentlich vorgesehenen Robert Huth, der sich beim Aufwärmtraining verletzt hatte, in die Innenverteidigung gerückt.

Sein letztes Länderspiel bestritt Jens Nowotny am 16. August 2006 in Gelsenkirchen gegen Schweden (Endstand 3:0).

Soziales Engagement

Jens Nowotny ist Schirmherr von Kidshelp Kambodscha e.V., eines Vereins zur Verbesserung der Lebensumstände von Kindern im Königreich Kambodscha.

Jens Nowotny ist seit 2007 Botschafter des Deutschen Kinderhospizverein e.V. Der Verein begleitet lebensverkürzend erkrankte Kinder und ihre Familien von der Diagnose bis über den Tod hinaus.

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