Jay-z

Jay-z
Jay-Z (2006)

Jay-Z (* 4. Dezember 1969 in Brooklyn, New York als Shawn Corey Carter), alias Jigga, Hova, Hov oder J-Hova, ist ein US-amerikanischer Rapper, Musikproduzent und war CEO der Plattenfirma Def Jam. Des Weiteren führt er die Modefirma Rocawear. Er ist seit 2002 mit der R&B-Sängerin Beyoncé Knowles liiert. Im April 2008 haben sie geheiratet.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Shawn Carter wurde von einer alleinerziehenden Mutter aufgezogen und von den rauen Sitten der New Yorker Straße geprägt. Sein Künstlername war ursprünglich „Jazzy“, bis er merkte, dass es bereits zu viele Künstler mit diesem Namen gab. Nach mehreren erfolglosen Versuchen eine Karriere als Künstler zu beginnen (mit Jaz-O, und als Mitglied einer Gruppe namens Original Flavor) gründete Jay-Z schließlich mit Damon Dash die Plattenfirma Roc-a-Fella Records, über die er auch sein Debütalbum Reasonable Doubt veröffentlichte. Dieses fand zwar einigen Anklang in der Szene, brachte jedoch keinen kommerziellen Erfolg. Es enthielt vier bekanntere Singleauskopplungen: Ain't No Nigga (mit Foxy Brown), Can’t Knock the Hustle (mit Mary J. Blige), Dead Presidents (mit Nas) und Feelin' It.

1997 schaffte es das Nachfolgealbum In My Lifetime, Vol. 1 bis auf Platz 3 der US-Charts und legte den Grundstein für seinen finanziellen Erfolg bei einem breiteren Publikum. Ein Jahr später veröffentlichte Jay-Z das Album Vol. 2: Hard Knock Life und verlagerte damit seinen Fokus von der kleinen Rap-Szene auf ein größeres Mainstream-Publikum. Aus dem Album wurden die bekannten Lieder Can I Get A…, Hard Knock Life (Ghetto Anthem), Jigga What?, Jigga Who?, It's Alright und Money Ain't a Thang ausgekoppelt.

1999 wurde Vol. 3: Life and Times of S. Carter veröffentlicht, ein weiteres kommerziell erfolgreiches Album, welches weiteren Anlass für Kritik am Pop-orientierten Stil seiner Musik aus der Rap-Szene gab. Sein nächstes Album, Dynasty Roc La Familia war mit zahlreichen Gastauftritten anderer erfolgreicher Rap-Musiker wie Beanie Sigel, Memphis Bleek und Amil gespickt, hinzu kamen Scarface, Just Blaze, R. Kelly, Kanye West, The Neptunes und Snoop Dogg. Vol. 3: Life and Times of S. Carter stellt das letzte Album dar auf dem Amil von Roc-A-Fella Records veröffentlicht wurde, da sich das Label kurze Zeit später von Amil trennte, weil deren Solo-Veröffentlichungen hinter den Erwartungen des Labels zurückblieben.

Jay-Z im März 2007

Der nächste große Erfolg war das 2001 veröffentlichte Album The Blueprint, gefolgt von einem Unplugged-Album. Dann wurde das Album Best of Both Worlds mit R. Kelly veröffentlicht.

2002 kam mit The Blueprint 2: The Gift & The Curse ein Doppelalbum auf den Markt.

2003 ging Jay-Z mit anderen Rap-Größen wie 50 Cent, Busta Rhymes und Sean Paul auf Tour, während er an seinem Album The Black Album arbeitete.

Von dem Black Album wurde auch eine gesonderte A-cappella-Version produziert, um Remixe durch andere Musiker zu fördern. Das bekannteste und kontroverseste dieser Projekte war 2004 The Grey Album von DJ Danger Mouse, der The Black Album mit dem White Album der Beatles kombinierte, so dass gleich ein ganzes Bastard-Pop-Album entstand. Die Plattenfirma EMI unternahm rechtliche Schritte gegen das Grey Album, was eine breitangelegte Internet-Protestaktion auslöste (Grey Tuesday).

Ebenfalls 2004 entstand in Zusammenarbeit mit Linkin Park ein weiteres Bastard Pop-Album mit dem Namen Collision Course.

Neben musikalischen Aktivitäten versuchte sich Carter mit dem Designerlabel Roc-a-Wear auch in der Modeindustrie. Außerdem brachte er zusammen mit der Sportfirma Reebok eine Schuhkollektion mit dem Namen S. Carter bzw Shawn Carter heraus. Weiterhin ist er Mitbesitzer der NBA-Basketballmannschaft New Jersey Nets.

Im Dezember 2004 wurde er zum neuen Präsidenten und CEO des Hip-Hop-Labels Def Jam ernannt, nachdem dieses Roc-a-Fella Records vollständig übernommen hatte.

Am 7. Januar 2005 starb Carters Neffe Colleek D. Luckie, zu dem Carter eine sehr enge Bindung hatte, an den Folgen eines Autounfalls.[1]

2006 versöhnte er sich nach mehrjährigem Streit mit Nas, dieser ist auch auf seinem aktuellem Album American Gangster zu hören.

Nach dem angekündigten Ende seiner musikalischen Karriere in Form des Black Albums, welches sein letztes sein sollte, wurde sein Comeback-Album Kingdom Come am 21. November 2006 veröffentlicht.

Im Herbst 2006 tourte Jay-Z zusammen mit Memphis Bleek, und einigen Künstlern seines Labels Roc-A-Fella Records durch Europa, Australien, Japan und Afrika bei der Water For Life Tour, mit dem Zweck sauberes Trinkwasser für Familien in Afrika zugänglich zu machen.

Im August 2007 wurde bekannt, dass er der Topverdiener im Bereich Hip-Hop sein soll. Sein Jahresgehalt wird laut Forbes Magazine auf 36 Millionen US-Dollar geschätzt.[2]

Jay-Zs Vertrag mit Def Jam lief Ende 2007 aus und wurde nicht verlängert.[3] Seine Nachfolge trat im Juni 2008 Shakir Stewart an.

Reputation in der Szene

Jay-Z genießt großen Respekt in der Hip-Hop-Szene. Kollegen wie Eminem, Lil Wayne, The Game und Saigon zollen ihm in eigenen Liedern Respekt und erwähnen seine herausragenden Fähigkeiten. Die Alben Reasonable Doubt, The Blueprint und The Black Album gelten als Meilensteine und Klassiker innerhalb und außerhalb der Hip-Hop-Szene. Durch sein Album The Blueprint tauchte er in den Jahresbestenlisten verschiedener Musikmagazine, wie im US-Rolling Stone, New Musical Express, Spin und im Pitchfork Media auf. Des Weiteren sorgte der Erfolg von The Blueprint auch zum Karriereschub für Kanye West. Er gilt außerdem als einer der „kommerziell erfolgreichsten schwarzen Musiker seiner Zeit“.[4][5]

Diskografie

Hauptartikel: Jay-Z/Diskografie

  • 1996: Reasonable Doubt
  • 1997: Vol. 1: In My Lifetime
  • 1998: Vol. 2: Hard Knock Life
  • 1999: Vol. 3: Life and Times of S. Carter
  • 2000: The Dynasty: Roc La Familia
  • 2001: The Blueprint
  • 2001: MTV Unplugged (Live mit The Roots)
  • 2002: Chapter One: Greatest Hits
  • 2002: The Best of Both Worlds (mit R. Kelly)
  • 2002: The Blueprint 2: The Gift & the Curse
  • 2003: The Blueprint 2.1
  • 2003: The Black Album
  • 2004: Unfinished Business (mit R. Kelly)
  • 2004: Collision Course (Linkin Park vs. Jay-Z)
  • 2006: Kingdom Come
  • 2007: American Gangster

Filmografie

  • 1998: Streets Is Watching
  • 2000: Hard Knock Life
  • 2002: State Property
  • 2002: Paper Soldiers
  • 2004: Fade to Black
  • 2006: Diary of Jay-Z: Water for Life

Auszeichnungen

Grammy Awards

  • 1999: Best Rap Album: Vol. 2… Hard Knock Life
  • 2001: Best Rap Performance By A Duo Or Group: Big Pimpin (mit UGK)
  • 2004: Best R&B Song: Crazy In Love (mit Beyoncé Knowles)
  • 2004: Best Rap/Song Collaboration: Crazy In Love (mit Beyoncé Knowles)
  • 2005: Best Rap Solo Performance: 99 Problems
  • 2006: Best Rap/Song Collaboration: Numb/Encore (mit Linkin Park)
  • 2008: Best Rap/Song Collaboration: Umbrella (Rihanna feat. Jay-Z)
  • 2009: Best Rap Performance By A Duo Or Group: Swagger Like Us (Jay-Z & T.I. feat. Lil`Wayne & Kanye West)

Weitere Nominierungen

  • 1999: Best Rap Solo Performance: Hard Knock Life
  • 1999: Best Rap Performance By A Duo Or Group: Money Ain't A Thang (mit JD)
  • 2001: Best Rap Album: Vol. 3: The Life And Times Of S. Carter
  • 2002: Best Rap Performance By A Duo Or Group: Change The Game (mit Beanie Sigel, Memphis Bleek & Static)
  • 2002: Best Rap Solo Performance: Izzo (H.O.V.A.)
  • 2003: Best Male Rap Solo Performance: Song Cry
  • 2004: Best Rap Album: The Blueprint 2: The Gift & Curse
  • 2004: Best Rap Song: Excuse Me Miss (mit Pharrell Williams)
  • 2004: Best Rap/Song Collaboration: Frontin (mit Pharrell Williams)
  • 2004: Record Of The Year: Crazy In Love (mit Beyoncé Knowles)
  • 2005: Best Rap Album: The Black Album
  • 2005: Best Rap Song: 99 Problems

Soul Train Music Award

  • 2005: Soul Train Music Award for Best R&B/Soul or Rap Music Video: 99 Problems
  • 2007: Soul Train Music Award for Best R&B/Soul or Rap Music Video: Show Me What You Got

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.rocafella.com/News.aspx?item=101361&sectionid=137
  2. Jay-Z Topverdiener im Bereich Hip-Hop Artikel bei RauteMusik.FM
  3. Newsmeldung auf rap.de
  4. Thomas Lindemann: The Blueprint in: Rolling Stone-Sonderheft Sounds. Edition zur populären Musik. Nr. 1/2008, S. 102, ISSN 1618-5129
  5. [http://www.pitchforkmedia.com/article/feature/40568-staff-list-the-top-100-albums-of-2000-04-part-two/page_3

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