James Lablanche Stewart

James Lablanche Stewart

Stewart Granger, eigentlich James Lablanche Stewart (* 6. Mai 1913 in Epsom, Surrey, England; † 16. August 1993 in Santa Monica, Kalifornien, USA) war ein englischer Schauspieler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Stewart Granger begann seine Filmkarriere während des Medizinstudiums 1933 als Statist. Später nahm er den Künstlernamen Stewart Granger an, um Verwechslungen mit dem US-amerikanischen Schauspieler James Stewart zu vermeiden. Nach einigen Erfolgen auf der Bühne und im Tourneetheater stieg er 1943 an der Seite von James Mason, Margaret Lockwood und Phyllis Calvert dank des überwältigenden finanziellen Erfolgs von The Man in Grey zu einem der beliebtesten romantischen Helden der Dekade auf. The Man in Grey zeigte James Mason als verkommenen Adligen, der seine Geliebte (Margaret Lockwood) mit einer Reitpeitsche zu Tode schlägt, nachdem er sie verführt und moralisch verdorben hatte. Granger drehte in der Folgezeit an der Seite von Phyllis Calvert etliche erfolgreiche Kostümdramen, so Fanny By Gaslight von 1944 und Madonna of the Seven Moons von 1945, den größten finanziellen Erfolg aller britischen Filme bis dato. Granger wurde auch gelegentlich in Biographien eingesetzt, so als Paganini in The Magic Bow und als adliger Abenteurer Köngismarck in dem verklärendem Liebesdrama Saraband for Dead Lovers.

1949 ging er mit seiner zweiten Ehefrau Jean Simmons mit einem Vertrag bei MGM nach Hollywood, wo er rasch zu einem beliebten Darsteller in Abenteuer- und den sogenannten Mantel- und Degen-Filmen aufstieg, so an der Seite von Deborah Kerr in dem Film König Salomons Diamanten, in Scaramouche, der galante Marquis, Der Gefangene von Zenda, Die Thronfolgerin und in Beau Brummel - Rebell und Verführer, der ihn neben Elizabeth Taylor zeigte. Zu den bekannteren Werken gehörte Die letzte Jagd, die ihn an der Seite von Robert Taylor als Büffeljäger zeigt, und der Film Land der tausend Abenteuer neben John Wayne.

Nachdem es mit seiner Karriere seit Mitte der 1950er stetig bergab ging, versuchte er wie viele andere ehemalige Altstars nach ihm ab Mitte der 1960er ein Comeback im Filmgeschäft in Europa. Bekannt wurde er in Deutschland durch seine Auftritte in Filmen der Winnetoureihe, in denen er den Old Surehand in Unter Geiern, Der Ölprinz und Old Surehand 1. Teil spielte. Außerdem spielte er den Supt. Cooper-Smith in dem Edgar-Wallace-Film Das Geheimnis der weißen Nonne. Granger galt unter seinen Schauspielerkollegen als schwieriger Charakter und wurde oftmals als schwer umgänglicher Mensch beschrieben.

Zwischen 1970 und 1989 war Granger überwiegend in Fernsehserien beschäftigt, so 1970/71 in der Serie Die Leute von der Shiloh Ranch. Kurz nach dem Film Die Wildgänse kommen, der bei der Besetzung noch einmal eine große Anzahl von Stars aufbot, beendete er seine Kinolaufbahn.

Seinen letzten Auftritt im deutschen Fernsehen hatte er 1987 in der ZDF-Serie Das Erbe der Guldenburgs.

Granger war im Besitz einer Amateurfunklizenz. Sein Rufzeichen war N6KGB.

Er starb in Santa Monica, Kalifornien, USA im Alter von 80 Jahren an Prostatakrebs.

Auszeichnungen

Literatur

  • James Stewart: Sparks fly upward, Wm Collins & Sons & Co (1981) London - ISBN 0-24-611403-7 (Autobiographie 1. Teil, bis 1960, mehr nicht erschienen),
  • Christos Tses: Jimmy: Stewart Granger, ein Leben im Breitwandformat. - s.l., Gramlex (1997) - ISBN 3-00-001580-9
  • Don Shiach: Stewart Granger: the last of the swashbucklers. Aurum Press (2005), ISBN 1-84513-044-8
  • Don Shiach: Stewart Granger - Ein Schauspielerleben, Reinhard Weber Verlag, Landshut 2007, ISBN 978-3980298780

Weblinks


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