Jakob Fischer

Jakob Fischer
Jakob Fischer
Apfel-Jakob Fischer.jpg
Standard Nr
Herkunft Rottum, Teilort der Gemeinde Steinhausen an der Rottum im Landkreis Biberach
Art Kulturapfel (Malus domestica)
Kreuzung aus Zufallssämling
Liste der Apfelsorten

Jakob Fischer, auch Schöner vom Oberland genannt, ist eine Sorte des Kulturapfels.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Auffindung

Im Jahre 1903 entdeckte Jakob Fischer in unmittelbarer Nähe seines Anwesens in Rottum in Oberschwaben ein kleines Apfelbäumchen, das er in seinen Garten verpflanzte. 1912 fruchtete dieser Baum erstmals, 1914 wurden einige dieser Äpfel in Stuttgart Experten des Württembergischen Gärtnereiverbandes vorgelegt und erhielten daraufhin nach seinem Entdecker den Namen Jakob Fischer. Der Apfel entwickelte sich zu einer vielseitigen Standardsorte im Königreich Württemberg.

Der erste Jakob-Fischer-Baum steht noch immer im Ort Rottum am gleichnamigen Fluss Rottum. Der Baum hatte im Jahre 1998 einen Stammumfang von rund 1,75 m und eine Höhe von rund 13 m. Er ist unter ND 38.1 Urbaum der Apfelsorte "Jakob Fischer" Flst.74/1 Paradiesstr. Gek.Rottum in der Liste der Naturdenkmale im Landkreis Biberach, Stand 1. August 2006, eingetragen. Es gibt in Rottum ein alljährliches Jakob-Fischer-Fest.

Baum

Die Sorte Jakob Fischer zeichnen sich durch einen starken Wuchs und eine breite Krone aus; er ist frosthart und widerstandsfähig. Sie eignet sich daher auch für den Streuobstanbau und auch als Unterlage für die Veredelung von Hochstämmen.

Frucht

Die äußerlich ansprechende Frucht ist groß bis sehr groß, flachkugelig und unregelmäßig geformt. Die Grundfarbe der Schale ist hellgelb die Deckfarbe ein kräftiges Rot mit blauvioletter Bereifung. Die Blüte erfolgt sehr früh und lange anhaltend, ist jedoch als Pollenspender, da triploid, nicht geeignet. Sie ist sowohl als Tafelobst als auch als Haushaltsapfel zum Einmachen, Backen, Entsaften und für Kompott geeignet.

Die Früchte sind Anfang bis Mitte September pflückreif und neigen zu Fruchtfall. Sie sind sofort genußreif und sollten schnell verbraucht werden, da sie nur etwa 4 Wochen haltbar sind. Für den modernen Erwerbsbau ist diese Apfelsorte aufgrund dieser Eigenschaften ungeeignet.

Literatur

Auszeichnung

  • Baden–Württembergische Streuobstsorte des Jahres 1998

Weblinks


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