Jak-12

Jak-12
Jakowlew Jak-12
Jak-12M im Museum Poznań mit polnischen Hoheitszeichen
Typ: Mehrzweckflugzeug
Entwurfsland: UdSSR UdSSR
Hersteller: OKB Jakowlew
Erstflug: 1947
Produktionszeit: 1949 bis 1960

Die Jakowlew Jak-12 ist ein sowjetisches Mehrzweckflugzeug und wurde ab 1944 entwickelt, um die Po-2 von Nikolai Polikarpow zu ersetzen. Sie diente für die verschiedensten Aufgabenbereiche, so zum Beispiel als Verbindungs-, Sanitäts-, und Landwirtschaftsflugzeug. Vom auch in Polen unter Lizenz nachgebaute Flugzeug wurden insgesamt mehrere tausend Stück in zahlreichen Versionen produziert.

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

Alexander Jakowlew orientierte sich bei der Konstruktion an der Jakowlew Jak-10, einem zweisitzigen Verbindungsflugzeug. Die wichtigsten Veränderungen im Vergleich zum Vorgänger bestanden in einem neuen Tragflügel mit veränderter Profildicke, einem umkonstruierten Leitwerk sowie einer großzügig verglasten Kabine. Die Jak-12 besaß außerdem noch einen zusätzlichen dritten Notsitz sowie ein multifunktionales Fahrwerk, dass auf Skier oder Schwimmer umgerüstet werden konnte. Als Antrieb diente ein luftgekühlter M-11FR Kolbenmotor mit sternförmig angeordneten Zylindern.
Um 1946/47 erfolgte die Erprobung des Schulterdeckers und ab 1949 die Serienproduktion, die bis 1960 lief. Anfang der 1950er Jahre erhielt die Jak-12 das leistungsfähigere Iwtschenko AI-14R Triebwerk, welches bis zum Ende der Produktion beibehalten wurde.

Grundmodell Jak-12 im Polnischen Luftfahrtmuseum

Der Rumpf der Jak-12 bestand aus einer stoffbespannten Stahlrohrkonstruktion mit rechteckigem Querschnitt. Im Triebwerksbereich bestand die Außenhaut aus Metall.
Der Tragflügel besaß zwei Hauptholme und war mit V-Streben mit dem Rumpf verbunden. Die Vorderkante war mit Vorflügeln, die über die gesamte Spannweite liefen, versehen. Die Ruder und Klappen waren ebenfalls mit Stoff bespannt, während der gesamte andere Teil des Flügels metallbeplankt war.
Das abgestrebte Normalleitwerk bestand aus einem Gerüst aus Stahlrohren mit Stoffbespannung.
Die Jak-12 verfügte über ein starres Heckradfahrwerk, dessen Haupträder nicht miteinander verbunden waren.

Varianten

Bezeichnung Merkmale
Jak-12    Von der ersten Serienausführung der Jak-12 wurden etwa 300 Exemplare gebaut und hauptsächlich im militärischen Bereich verwendet.
Jak-12G    Diese Maschine glich der ersten Serienversion, war aber mit zwei Schwimmern ausgerüstet. Der Erstflug fand 1948 statt.
Jak-12SCh    Ebenfalls aus dem Jahre 1948 stammende Version für Insektizid-Sprüheinsätze (Selsko-Chosjaistwennij Samoljot=Landwirtschaftsflugzeug).
Jak-12S    Eine Sanitätsvariante von 1948 mit Platz für eine Trage, medizinischer Ausrüstung und einem Sanitäter.
Jak-12R    Diese mit einem AI-12A bestückte Typversion flog erstmals 1951/52 und war im Gegensatz zur ersten Serie mit einem größeren Tragflügel ausgestattet. In der UdSSR und in Polen wurden davon etwa 2000 Stück hergestellt.
Jak-12M    Ab 1955 gebaute viersitzige Weiterentwicklung der Jak-12R in Ganzmetallbauweise. Das Leitwerk erhielt auf der Rumpfoberseite eine Kielflosse sowie vergrößerte Leitwerksflächen. Hergestellt wurden ca. 1.000 Stück. Eine polnische Weiterentwicklung trug die Bezeichnung PZL-101A Gawron.
Jak-12A    Von dieser zivilen Ausführung wurden in der UdSSR etwa 1.500 sowie in Polen etwa 1.150 Exemplare gebaut. Sie war eine Weiterentwicklung der Jak-12M von 1957. In der Sowjetunion diente sie bei der DOSAAF als Schlepp- Verbindungs- sowie Absetzflugzeug für Fallschirmspringer, andere Aufgabenbereiche lagen sowohl in der Landwirtschaft als auch im Kurzstrecken-Verkehrsbereich. Durch den Einbau größerer Tanks konnte die Reichweite gesteigert werden.
Jak-12P    In Gemischtbauweise hergestellte und mit einem 118kW-Motor versehende Serienausführung.

Technische Daten

Kenngröße Jak-12M Jak-12A
Spannweite 12,60 m
Länge 9,00 m
Höhe 3,10 m 2,44 m
Flügelfläche 23,90 m² 22,66 m²
Rüstmasse 1.014 kg 1.059 kg
Startmasse 1.435 kg 1.588 kg
Antrieb ein Iwtschenko AI-14R
Startleistung 190 kW (258 PS)
Höchstgeschwindigkeit 220 km/h 230 km/h
Gipfelhöhe 4.600 m 4.550 m
Reichweite 760 km 1.070 km

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