Jaguar XJR-Prototypen

Jaguar XJR-Prototypen
Von links nach rechts: ein XJR-9, drei XJR-12s, ein XJR-9, zwei XJR-11s, ein XJR-10, ein XJR-6 und ein XJR-5.

Die Jaguar XJR-Prototypen waren Rennwagen für Sportwagen-Serien.

In den achtziger Jahren war Jaguar zunächst mit Bob Tullius in den USA und anschließend Tom Walkinshaw mit seinem Rennstall TWR auch in Europa sehr erfolgreich am Rennsport der Gruppe C beteiligt (Sportwagen-Prototypen).

Bob Tullius und sein Rennteam Group 44 waren schon mit verschiedenen Modellen des Leyland-Konzerns erfolgreich. Insbesondere hatte er mit dem Jaguar E-Type V12 1974 die B-Production-Meisterschaft der SCCA für die nordöstlichen Staaten und im Jahr darauf die der gesamten USA errungen. Mit dem XJ-S wurde er 1977 Meister der Trans-Am Kategorie 1 und 1981 Zweiter in der Silhouette-Rennformel der Trans Am. 1982 baute er nach dem Entwurf Lee Dykstras einen Sportprototyp mit dem bewährten Jaguar-V12-Motor hinter dem Piloten und nannte ihn XJR-5. Dieser Wagen wurde 1983 Zweiter der IMSA-Meisterschaft und nahm als erster Jaguar seit zwanzig Jahren 1984 an den 24 Stunden von Le Mans teil.

Diesem folgte für die Rennsaison 1986 der nicht ganz so erfolgreiche XJR-7 und für 1988 der von Lanky Foushee konstruierte XJR-8, der nie zum rennmäßigen Einsatz kam.

Der Brite Tom Walkinshaw hatte 1982 bis 1984 bewiesen, dass mit dem Jaguar XJ-S die Sportwagen-Weltmeisterschaft in der Gruppe A errungen werden kann, und machte sich nun an den Bau eines Rennsportprototyps für die Sportwagen-Weltmeisterschaft, der XJR-6 genannt wurde und ab August 1985 zur Verfügung stand. Dieser und seine Nachfolger XJR-8 von 1987 (der amerikanische Wagen gleichen Namens war TWR wohl verborgen geblieben) und der von Tony Southgate konstruierte XJR-9 von 1988 waren sehr erfolgreich, holten 1987 und 1988 die Sportwagen-Weltmeisterschaft und 1988 sowie nochmals 1990 die Gesamtsiege bei den berühmten 24 Stunden von Le Mans. Die letzte Entwicklungsstufe, der XJR-12 schaffte schon 1989 den Gesamtsieg beim 24-Stunden-Rennen von Daytona, einem in Amerika besonders beachteten Rennsportereignis, und 1991 erneut den WM-Titelgewinn.

Schon 1989 ging Walkinshaw mit den XJR-10 (drei Liter Hubraum, für die amerikanische IMSA-Meisterschaft)und XJR-11 (3,5 Liter Hubraum für die Sportwagen-Weltmeisterschaft) zu V6-Motoren mit Turboaufladung über, die nicht ganz die Klasse der V12-Renner hatten. 1990 folgte deshalb der XJR-14, von Ross Brawn konstruiert, mit 3,5 Liter V8-Maschine aus der Formel 1. Aus den Sechszylindern entstanden 1991 die ebenfalls von Ross Brawn konstruierten XJR-16 und XJR-17, die kaum bzw. gar nicht zum Einsatz kamen.

Der Jaguar XJR-15 von Jaguar Sport, einem Konsortium von Jaguar und TWR, ist als zweisitziges Straßenfahrzeug konzipiert und basiert auf dem XJR-9.

Weblinks

 Commons: Jaguar-Rennwagen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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