Ivo Zeiger

Ivo Zeiger

Ivo Zeiger SJ (* 29. Juli 1898 in Mömbris, Bayern; † 24. Dezember 1952 in München) war ein römisch-katholischer Theologe und Jesuit.

Ivo Zeiger wurde als Sohn der Eheleute Karl und Adelheid Zeiger (geb. Fischer) geboren. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Soldat teil und wurde zweimal verwundet. Nach dem Krieg studierte er zunächst Jura in Würzburg. Dort wurde er aktives Mitglied des Katholischen Studentenvereins Normannia-Würzburg im KV. 1921 trat er in den Orden der Jesuiten ein und wurde am 29. Juli 1928 durch Kardinal Michael von Faulhaber in Pullach bei München zum Priester geweiht. Er war Professor für Kirchenrecht an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom und seit 1939 Leiter des Collegium Germanicum. Im Sommer 1944 wurde ihm vom Vatikan die Betreuung aller deutschen Kriegsgefangenen in Italien übertragen. Durch seine geschickte Verhandlungsweise konnte er dabei Tausenden helfen und auch ihre alsbaldige Entlassung bewirken. Im Herbst 1945 wurde Ivo Zeiger Leiter der vatikanischen Mission in Kronberg im Taunus, aus der dann nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland die päpstliche Nuntiatur wurde.

Wegen eines Herzleidens schied Ivo Zeiger aus den Diensten der Nuntiatur aus und war anschließend bis zu seinem Tod noch Schriftleiter der Jesuitenzeitschrift Stimmen der Zeit.

Am 27. Dezember 1952 hielt ihm sein Freund, Bundesbruder und ehemaliger Schüler an der Gregoriana, Julius Kardinal Döpfner in München das Requiem. Pater Ivo Zeiger wurde auf dem Friedhof des Berchmannskollegs in Pullach bei München beigesetzt. Obwohl man ihn gerne in seinem Geburtsort Mömbris bestattet hätte, blieb dieser Wunsch den Mömbrisern unerfüllt. In seiner Heimatgemeinde Mömbris gedachte man des Paters Ivo Zeiger, indem man die Volksschule (Ivo-Zeiger-Schule) und das katholische Gemeindezentrum (Ivo-Zeiger-Haus) nach ihm benannte.

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