Itaconsäure

Itaconsäure
Strukturformel
Strukturformel von Itaconsäure
Allgemeines
Name Itaconsäure
Andere Namen
  • Methylenbernsteinsäure
  • Methylenbutandisäure
  • Itakonsäure
Summenformel C5H6O4
CAS-Nummer 97-65-4
PubChem 811
Kurzbeschreibung

weißes, brennbares, hygroskopisches, fast geruchloses Pulver[1]

Eigenschaften
Molare Masse 130,10 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Dichte

1,63 g·cm−3[1]

Schmelzpunkt

162–167 °C[1]

Siedepunkt

268 °C (ab 168 °C Zersetzung)[1]

pKs-Wert

3,84 und 5,55 [2]

Löslichkeit

mäßig in Wasser (83 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3]
07 – Achtung

Achtung

H- und P-Sätze H: 315-319-335
EUH: keine EUH-Sätze
P: 261-​305+351+338 [3]
EU-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Reizend
Reizend
(Xi)
R- und S-Sätze R: 41
S: keine S-Sätze
LD50

2969 mg·kg−1 (Ratte, peroral)[4]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Vorlage:Infobox Chemikalie/Summenformelsuche vorhanden

Itaconsäure (C5H6O4) ist eine organische Dicarbonsäure. Sie entsteht als eines von drei Produkten bei der Destillation von Citronensäure. Itaconsäure ist in Wasser, Ethanol und Aceton löslich.

Gewinnung und Darstellung

Itaconsäure entsteht bei der Fermentation von Melasse und wird seit den 1960er-Jahren auch durch Anwendung biotechnologischer Verfahren (über die Pilze Aspergillus terreus oder Aspergillus itaconicus) produziert.[5] Die Gesamtmenge der weltweiten Produktion von Itaconsäure beläuft sich auf etwa 15.000 Tonnen pro Jahr.[4]

Verwendung

Itaconsäure wird als Comonomer für die Synthese von Polyacrylaten und Gummi verwendet.[4] Weiterhin wird sie bei der Herstellung von Farben und Lacken, als Verdickungsmittel für Fette, für Pharmazeutika, als Herbizid und für biologisch abbaubare Polymere in der Verpackungsindustrie eingesetzt.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Eintrag zu CAS-Nr. 97-65-4 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 21.10.2007 (JavaScript erforderlich).
  2. T. Willke, K.-D. Vorlop: Biotechnological production of itaconic acid. Applied Microbiology and Biotechnology, 56(3):289–295, Aug. 2001; doi:10.1007/s002530100685.
  3. a b Datenblatt Itaconic acid bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 6. April 2011.
  4. a b c OECD Datenblatt (englisch).
  5. Biotechnologische Verfahren zur Herstellung von Itaconsäure.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужна курсовая?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Itaconsäure — Itaconsäure,   ungesättigte Dicarbonsäure (chemisch 2 Propen 1,2 dicarbonsäure), farblose kristalline Substanz. Itaconsäure kann durch thermische Zersetzung von Zitronensäure oder durch Fermentation von Zuckerlösungen mit Aspergillusarten… …   Universal-Lexikon

  • Itaconsäure — (Brenzaconitsäure, Pyrocitronensäure, Citridinsäure) = C10H4O6 + 2 HO, entsteht bei der trockenen Destillation der Zitronensäure u. der Aconitsäure; das ölige, beim Erkalten erstarrende Destillat wird in der sechsfachen Menge Wasser gelöst; beim… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Mesaconsäure — Mesaconsäure, C10H4O6 + 2 HO, eine von J. Gottlieb entdeckte, mit der Citraconsäure, Itaconsäure u. Lipinsäure isomere zweibasische Säure, welche sich bei der Behandlung der Citraconsäure mit Salpetersäure bildet; sie scheidet sich in… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Itakonsäure — Strukturformel Allgemeines Name Itakonsäure Andere Namen Methylenbernsteinsäure …   Deutsch Wikipedia

  • Methylenbernsteinsäure — Strukturformel Allgemeines Name Itakonsäure Andere Namen Methylenbernsteinsäure cis Methylenbuta …   Deutsch Wikipedia

  • Этилен — (строение; хим.). Первое, довольно туманное указание на строение непредельных соединений сделано Кекуле в его статье Ueber die Constitution und die Metamorphosen der chemischen Verbindungen etc. ( Ann. Ch. Pharm. , CIV, 130 [1858]); а именно,… …   Энциклопедический словарь Ф.А. Брокгауза и И.А. Ефрона

  • Gießkannenschimmel — Elektronenmikroskopaufnahme des Sporenträgers von Aspergillus fumigatus Systematik Abteilung: Schlauchpilze (Ascomycota) Klasse …   Deutsch Wikipedia

  • Pyrocitronensäure — (Brenzcitronsäure), s. Citronensäure u. Itaconsäure. Pyrocomensäure (Brenzcomeusäure), s. u. Comensäure …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Citraconsäure — Citraconsäure, C5H2O3HO, eine ölartige Flüssigkeit von schwach gelblicher Farbe, bildet sich durch schnelles Erhitzen der Brenzcitronensäure (Itaconsäure), schmeckt scharf sauer, verdampft bei 90° u. kann unzersetzt destillirt werden. Das Hydrat… …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Fritz Fichter — Carl Friedrich (Fritz) Rudolf Fichter( Bernoulli) (* 6. Juli 1869 in Basel; † 6. Juni 1952 ebenda) war ein Schweizer Chemiker. Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Wirken 3 Veröffentlichungen …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”