Isil Karakas

Isil Karakas

Ayşe Işıl Karakaş (* 8. Dezember 1958 in Istanbul) ist eine türkische Rechts- und Politikwissenschaftlerin sowie Richterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Leben

Karakaş erwarb 1983 zunächst einen Abschluss in Politikwissenschaften an der Universität Istanbul. Drei Jahre später machte sie dort einen höheren Abschluss im öffentlichen Recht. Es folgte 1988 ein Diplom in Europarecht am Europäischen Universitätszentrum der Universität Nancy II und zwei Jahre später ein Abschluss in Rechtswissenschaft an der Marmara-Universität. Im Jahre 1992 promovierte sie zum Doktor der Rechte.

Ihre akademische Karriere begann sie 1984 als wissenschaftliche Mitarbeiterin der politikwissenschaftlichen Fakultät der Universität Istanbul. 1991 trat sie in die Istanbuler Anwaltskammer ein. Zwischen 1993 und 1999 lehrte sie als Assistenz- und außerordentliche Professorin für Politikwissenschaften an der Universität Istanbul. Dem schloss sich eine Tätigkeit als außerordentliche Professorin für Rechtswissenschaft an der Galatasaray-Universität an, die 2003 in der Ernennung zur Professorin für Völkerrecht mündete. Im Vorjahr hatte sie an dieser Hochschule die Leitung des „Zentrum für Forschung und Dokumentation über Europa“ übernommen. Zwischen 2002 und 2007 übernahm sie in Frankreich Gastprofessuren an der Universität Paul Cézanne Aix-Marseille III, Universität Reims, Universität Montpellier I und Universität Straßburg III.

Seit dem 1. Mai 2008 vertritt Karakaş die Türkei am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Sie gilt als Kritikerin des Kopftuchverbots an türkischen Universitäten und des Artikel 301 des türkischen Strafgesetzbuchs.[1]

Quellen

Referenzen

  1. http://www.tagesspiegel.de/meinung/kommentare/EU-Gerichtshof-Tuerkei;art141,2466299

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