Intershop Communications

Intershop Communications
Intershop Communications AG
Intershop Communications-Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
ISIN DE000A0EPUH1
Gründung 1992
Sitz Jena, Deutschland

Leitung

Mitarbeiter 430 (2011)[1]
Umsatz 38,25 Millionen Euro (2010)[2]
Branche E-Commerce-Software und -Dienstleistungen
Produkte Enfinity Suite 6
Website www.intershop.de
Intershop-Hochhaus in Jena

Die Intershop Communications AG ist ein Unternehmen, das E-Commerce-Lösungen anbietet. Der Hauptsitz der Firma ist in Jena (Thüringen) im Jentower, dem ehemaligen Intershop Tower.

Hauptprodukt von Intershop ist derzeit die E-Commerce-Software Enfinity Suite 6. Darüber hinaus bietet Intershop Online-Marketing und das Outsourcing des kompletten E-Commerce-Prozesses inklusive Fulfillment an. Ergänzt wird dieses Portfolio durch Beratungs- und Serviceleistungen. Intershop hat nach eigenen Angaben über 300 Großkunden in verschiedenen Branchen, darunter zum Beispiel Hewlett-Packard, Sun Microsystems, Plus, Otto, die Deutsche Telekom, sowie Arcandor (ehemals KarstadtQuelle) und die australische Telekom Telstra.

Neben dem Hauptstandort in Jena unterhält das Unternehmen Niederlassungen in Hamburg, Stuttgart, Frankfurt am Main, Nürnberg, San Francisco. Die Aktie von Intershop ist in den Börsen-Indizes CDAX, PRIMEALL, TECHALLSHARE.

Firmengeschichte

Das Unternehmen ging aus der Jenaer NetConsult Communications GmbH hervor, einem Handelsunternehmen für Personal Computer, das 1992 von Stephan Schambach, Karsten Schneider und Wilfried Beeck gegründet wurde. Die Firma vertrieb PCs an die umliegenden Gemeinden, sowie Anwendungen von NeXTStep.

Zur CeBIT, im Frühjahr 1994, wurde die erste Version der Intershop-Software, die nach den Intershop-Läden der früheren DDR benannt wurde, vorgestellt. Das Versandhaus Otto und Hewlett-Packard wurden als strategische Partner gewonnen. Das erste elektronische Kaufhaus für Hardware ging online. 1995 ging die Software „Intershop“, das nach eigenen Angaben weltweit erste voll funktionierende E-Commerce-System online. Ab 1996 expandierte Intershop und baute Niederlassungen in den USA und anderen Ländern auf.

Am 16. Juli 1998 erfolgte der Börsengang am Neuen Markt in Frankfurt mit einem Emissionskurs von umgerechnet 51,13 Euro. Zwei Jahre später, am 29. September 2000, wurde das Unternehmen erstmals an der NASDAQ in New York gelistet.[3] Zu diesem Zeitpunkt – auf dem Höhepunkt der Dotcom-Blase – beschäftigte das Unternehmen über 1200 Mitarbeiter. Den Höchstkurs erreichte die Aktie am 13. März 2000 bei 2105,37 Euro. Damit war Intershop 11,3 Milliarden Euro wert, etwa so viel wie das Industrieunternehmen ThyssenKrupp.

Die Notierung an der NASDAQ wurde am 17. Februar 2004 wieder eingestellt. Es folgte der Absturz auf das Allzeittief von 0,88 Euro pro Aktie am 8. Dezember 2005. Von diesen Tiefstständen erholte sich die Aktie wieder etwas.

Intershop galt jahrelang als einer der Gewinner des Neuen Marktes, geriet aber 2001 in die Krise. Im Juli 2003 gab der Unternehmensgründer Stephan Schambach den Vorstandsvorsitz ab. Nach mehreren Wechseln im Vorstand leitet Heinrich Göttler seit Juni 2008 das Unternehmen. Er hatte bereits seit 2001 verschiedene Managementfunktionen bei Intershop inne.

Das Hamburger Unternehmen ePages, das ebenfalls von Wilfried Beeck gegründet wurde, übernahm die Rechte an der „Intershop 4“-Produktlinie.

Für das Geschäftsjahr 2008 erwirtschafte das Unternehmen erstmals einen Gewinn. Nach einem Verlust von zwei Millionen Euro im Vorjahr betrug der Gewinn 1,5 Mio. Euro.[4] Das Bruttoergebnis stieg auch im 1. Halbjahr 2009 im Vorjahresvergleich um 17 Prozent auf 6,0 Millionen EUR, woraus sich eine Bruttomarge von 44 Prozent (Vorjahr: 37 Prozent) ergibt.[5]

Mitte April 2010 gab Intershop eine strategischen Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Unternehmen GSI Commerce bekannt. Im Juni 2011 hatte der Internethandelskonzern Ebay mit dem Einstieg bei GSI Commerce dessen Intershop-Anteile von rund 26,2 Prozent übernommen und wurde somit größter Einzelaktionär. Nachdem Ebay zuvor auch den Einstieg bei dem Hersteller von Opensource Internetshops Magento bekannt gab, ist Intershop die zweite Plattform dieses Unternehmens.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Finanzen.net: Intershop wächst zweistellig [1], 10. August 2011
  2. intershop.de: Annual Report 2010 [2], 10. August 2011
  3. intershop.de: Datenblatt für Investoren, Stand: August 2008
  4. intershop.de: Intershop mit deutlichem Gewinn in erfolgreichstem Geschäftsjahr, 18. Februar 2009
  5. Intershop veröffentlicht Halbjahreszahlen 2009

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