Internet-Protokoll

Internet-Protokoll
IP (Internet Protocol)
Familie: Internetprotokollfamilie
Einsatzgebiet: Datenpaketversendung
sowohl lokal als auch
weltweit über verschiedene
Netzwerke
IP im TCP/IP‑Protokollstapel:
Anwendung HTTP IMAP SMTP DNS
Transport TCP UDP
Internet IP (IPv4, IPv6)
Netzzugang Ethernet Token
Bus
Token
Ring
FDDI
Standards:

RFC 791 (1981)
RFC 2460 (IPv6, 1998)

Das Internet Protocol (IP) ist ein in Computernetzen weit verbreitetes Netzwerkprotokoll und stellt die Grundlage des Internets dar. Es ist die Implementierung der Vermittlungsschicht des TCP/IP-Modells bzw. der Vermittlungsschicht (engl. Network Layer) des OSI-Modells.

Inhaltsverzeichnis

Eigenschaften und Funktionen

IP bildet die erste vom Übertragungsmedium unabhängige Schicht der Internetprotokoll-Familie. Das bedeutet, dass mittels IP-Adresse und Subnetzmaske (subnet mask) für IPv4, bzw. Präfixlänge bei IPv6, Computer innerhalb eines Netzwerkes in logische Einheiten, so genannte Subnetze, gruppiert werden können. Auf dieser Basis ist es möglich, Computer in größeren Netzwerken zu adressieren und Verbindungen zu ihnen aufzubauen, da logische Adressierung die Grundlage für Routing (Wegewahl und Weiterleitung von Netzwerkpaketen) ist.

Adressvergabe

Öffentliche IP-Adressen müssen in der Regel weltweit eindeutig zugeordnet werden können, daher ist deren Vergabe durch die Internet Assigned Numbers Authority (IANA) geregelt. Diese delegiert große Netze an Regional Internet Registries, welche dann Subnetze davon z. B. an Internetprovider vergibt, die weitere Subnetze bilden können oder einzelnen Adressen an Kunden vergeben.

Versionen

Im Internet ist IP fast ausschließlich in der Version IPv4 im Einsatz. Die Nachfolgeversion IPv6 wird bereits von zahlreichen Betriebssystemen sowie einer Reihe von Endanwendungen unterstützt und gilt als genügend ausgereift für einen umfassenden Einsatz. Beide Versionen können gleichzeitig auf derselben Infrastruktur betrieben werden, daneben gibt es weitere Übergangsmechanismen von IPv4 zu IPv6. Eine Schätzung[1], welche auch ARIN zur Bewertung ihrer Vergabepolitik heranzieht[2], geht davon aus, dass die IANA im Jahr 2011 die letzten IPv4-Netze an die Regional Internet Registries vergeben wird und dass diese dann ca. ein Jahr später der Internetgemeinde keine Adressen mehr bereitstellen werden. Trotzdem setzt sich IPv6 im Internet nur sehr langsam durch.


Siehe auch

verwandte Protokolle:

Anwendungen:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Schätzung des voraussichtlichen Endes der IPv4 Adressvergabe
  2. ARIN Board Statement on the Future of Addressing Policy

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